Alpen-Feuersalamander (Salamandra atra aurorae)

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Der Alpen-Feuersalamander, bekannt als Salamandra atra aurorae, ist eine faszinierende Unterart des Alpensalamanders, die sich durch ihre auffällige Färbung und spezifischen Lebensraumansprüche auszeichnet. Diese seltene Amphibie lebt ausschließlich in der italienischen Provinz Vicenza, in Höhenlagen zwischen 1300 und 1600 Metern in den südlichen Kalkalpen. Charakteristisch für diese Art sind die großen, gelben Flecken auf dem ansonsten schwarzen Körper, die ihr ein markantes Aussehen verleihen. Der Alpen-Feuersalamander, der vor etwa einer Million Jahren von seinem Verwandten, dem schwarzen Alpensalamander, isoliert wurde, hat spezielle Anpassungen entwickelt, um in seinem feuchten, kühlen Berglebensraum zu überleben. Sein natürlicher Lebensraum ist durch Holzeinschlag und andere menschliche Aktivitäten gefährdet. Aufgrund dieser Bedrohungen wird die Art als schutzbedürftig angesehen. In der Aquaristik erfordert ihre Haltung besonderes Fachwissen über klimatische Bedingungen und rechtliche Bestimmungen, um ihr Überleben zu sichern. Dieses Dokument beleuchtet die wesentlichen Aspekte dieser bemerkenswerten Spezies und gibt nützliche Hinweise für ihre Pflege und Erhaltung.

Zusammenfassung

  • Der Alpen-Feuersalamander ist durch große gelbe Flecken auf einem schwarzen Körper gekennzeichnet.
  • Lebensraum ist auf die italienische Provinz Vicenza in Höhen zwischen 1300 und 1600 Metern beschränkt.
  • Natürlicher Lebensraum ist feucht und kühl, was spezielle Anpassungen erforderlich macht.
  • Artenvielfalt ist durch wirtschaftliche Aktivitäten wie Holzeinschlag bedroht.
  • Wäsentliche rechtliche Bestimmungen müssen bei der Haltung in Gefangenschaft berücksichtigt werden, da die Art gefährdet ist.
  • Gesundheitsvorsorge und Pflege erfordern konstante Feuchtigkeit und Temperaturen.
  • Zur Fortpflanzung und Aufzucht benötigen sie spezielle klimatische Bedingungen, die ihren natürlichen Lebensraum nachahmen.

Fakten zum Alpen-Feuersalamander

  • Wissenschaftlicher Name: Salamandra atra aurorae
  • Deutsche Namen: Alpen-Feuersalamander; Aurora-Alpensalamander
  • Stamm: Chordata
  • Klasse: Amphibia
  • Ordnung: Caudata
  • Familie: Salamandridae
  • Gattung: Salamandra
  • Größe/Länge: 12-16 cm
  • Gewicht: ca. 20-50 g
  • Merkmale: Gelbliche Flecken auf schwarzem Grund; landlebend
  • Lebensraum: Italienische Südalpen; feuchte Wälder; nahe Wasserquellen
  • Verhalten: Nachtaktiv; versteckt sich tagsüber; territorial
  • Gefährdung: Klimawandel; Umweltveränderungen; eingeschränktes Verbreitungsgebiet
  • Möglichkeit der Haltung: Nicht als Haustier geeignet; gesetzlich geschützt

Aussehen und physische Merkmale des Alpen-Feuersalamanders

Der Alpen-Feuersalamander (Salamandra atra aurorae) ist bekannt für seine auffällige Färbung, die ihn von anderen Unterarten des Alpensalamanders unterscheidet. Diese Tiere besitzen einen schwarzen Grundton, der durch große, gelblich-weiße Flecken unterbrochen wird. Die Flecken sind oft verwaschen und großflächig verteilt, was dem Salamander ein unverkennbares Erscheinungsbild verleiht.

Im Vergleich zum allgemeineren Alpensalamander, der komplett schwarz gefärbt ist, zeichnet sich der Alpen-Feuersalamander besonders durch die kontrastreichen Flecken aus. Der Kopf des Tieres ist etwas länger als breit und hebt sich deutlich vom Körper ab. Das stark abgerundete Maul trägt zum charakteristischen Aussehen bei. Diese Merkmale helfen dabei, ihn von anderen Salamanderarten zu unterscheiden.

Die Körpergröße der Alpen-Feuersalamander variiert, die Weibchen erreichen eine Länge von bis zu 15 Zentimetern, während die Männchen tendenziell etwas kleiner bleiben. Ihr Gewicht ist nicht besonders hoch, was typisch für Amphibien ihrer Art ist. Die Hautoberfläche ist glatt und weist einen leicht glänzenden Schimmer auf, der in Kombination mit den Flecken besonders in nassem Zustand gut zur Geltung kommt.

Diese Art lebt in einem recht abgegrenzten Gebiet in den italienischen Südalpen, wo die spezifische Färbung auch als Anpassung an ihren besonderen Lebensraum angesehen wird. Sie sind eine von nur wenigen Unterarten der Alpensalamander, die eine solch auffällige Zeichnung aufweisen, was auf eine langwährende geographische Trennung von anderen Populationen hindeutet.

Herkunft und natürlicher Lebensraum

Abbildung: Nachbildung eines typischen Lebensraums (generiert mit KI)

Der Alpen-Feuersalamander, auch bekannte als Salamandra atra aurorae, stammt aus einem sehr begrenzten geografischen Bereich am Bosco del Dosso in Asiago, Italien. Diese Unterart ist eine geographisch isolierte Variante des Alpensalamanders, der weitreichender in den Alpen und Balkan verbreitet ist. Der ursprüngliche Lebensraum ist geprägt durch die spezifischen klimatischen und geologischen Bedingungen der Alpenregion.

Das Verbreitungsgebiet dieser Unterart ist extrem klein, aktuell sind nur einige km² um das Gebiet Asiago bekannt. Im Vergleich zu anderen Salamandra atra Varianten, die sich über weite Teile des Alpenbogens erstrecken, hat die aurorae eine sehr eingeschränkte Verbreitung und ist vor allem auf die unmittelbare Umgebung ihrer Herkunft beschränkt.

In ihrem natürlichen Lebensraum bevorzugt der Alpen-Feuersalamander feuchte Bergwälder, die durch hohe Luftfeuchtigkeit und eine kühlere Umgebung gekennzeichnet sind. Typische Lebensräume umfassen auch Schutt- und Geröllhalden, Waldlichtungen sowie Waldränder. Diese Gebiete bieten den Salamandern nicht nur genügend Feuchtigkeit, sondern auch Versteckmöglichkeiten unter Morsche und Baumstümpfen.

Die alpine Region, in der der Alpen-Feuersalamander vorkommt, weist Höhenlagen von etwa 600 m bis über 2000 m auf, wobei die höchsten Individuen in Höhenlagen bis zu 2800 m gefunden werden konnten. Diese Anpassung an unterschiedliche Höhenlagen ermöglicht es der Unterart, in variierenden Mikrohabitatbedingungen zu gedeihen und sich optimal zu verstecken.

Verhalten in der Wildnis

Der Alpen-Feuersalamander, wissenschaftlich als Salamandra atra aurorae bekannt, zeigt ein überwiegend nachtaktives Verhalten. Dennoch kann er auch in den frühen Morgenstunden beobachtet werden. Bei widrigen Wetterbedingungen, insbesondere Regen nach Trockenperioden, wird der Salamander gelegentlich auch tagsüber aktiv. Die Tiere suchen Schutz vor direktem Sonnenlicht und ziehen sich meist in ihre Verstecke zurück, um Hitze und Austrocknung zu vermeiden. Während der Wintermonate ziehen sie sich in frostfreie Verstecke zurück, wie Felsspalten oder auch Bergwerksstollen, um in eine Winterstarre zu verfallen. Während dieser Zeit ist der Stoffwechsel stark herabgesetzt, und sie nehmen keinerlei Nahrung zu sich.

In Bezug auf das Jagd- und Ernährungsverhalten ist der Alpen-Feuersalamander ein opportunistischer Fleischfresser. Er ernährt sich hauptsächlich von kleinen wirbellosen Tieren, die im Boden oder auf der Laubstreu gefunden werden können. Dazu gehören unter anderem Regenwürmer, Schnecken, Spinnen und kleinere Insekten. Der Salamander jagt seine Beute durch langsames Kriechen und gezieltes Zuschnappen. Ein fruchtbarer Boden ist entscheidend für die Nachhaltigkeit seines Speiseplans, und er zeigt eine starke Bevorzugung von Orten, an denen reichlich Beute zu finden ist. Die Aktivität im Frühling und Sommer ist generell höher, da sowohl die Beuteverfügbarkeit als auch die Notwendigkeit der Fortpflanzung eine größere Rolle spielen.

In sozialer Hinsicht sind Alpen-Feuersalamander meist einzelgängerisch und zeigen wenig Territorialverhalten. Es gibt kein spezifisches Revier, das sie gegen Artgenossen verteidigen. Auch die Kommunikation zwischen den Salamandern ist begrenzt. Die auffällige Färbung kann jedoch als Warnsignal gegenüber Fressfeinden interpretiert werden, um auf ihre Toxizität aufmerksam zu machen. Bewegungstechnisch beschränken sie sich auf Kriechen und langsame Fortbewegung durch das Unterholz oder auf Felsen, springen oder schwimmen jedoch nicht. Sie sind an ein terrestrisches Leben angepasst und vermeiden offene Wasserflächen.

Die folgenden Punkte fassen das Verhalten des Alpen-Feuersalamanders kompakt zusammen:

  • Nachtaktivität, besonders in der Dämmerung und während regenreicher Perioden.
  • Jagdverhalten fokussiert auf kleine wirbellose Tiere.
  • Hauptsächliche Fortbewegung durch langsames Kriechen.
  • Einzelgängerisch mit wenig ausgeprägtem Territorialverhalten.
  • Kommunikation durch Färbung als Warnsignal für Fressfeinde.

Wusstest du, dass der Alpen-Feuersalamander (Salamandra atra aurorae) eine der seltensten Unterarten des Alpensalamanders ist und aufgrund seines auffälligen schmutziggelben Musters auf dem Rücken als besonders schwer zu finden gilt? Dieses einzigartige Aussehen macht ihn zu einem wahren Juwel der alpinen Tierwelt!

Artenschutz und Gefährdung

Der Alpen-Feuersalamander gilt aktuell nicht als unmittelbar vom Aussterben bedrohte Art, hat jedoch einen abnehmenden Bestand. Laut Roter Liste sind lokale Populationen stark gefährdet, was auf den begrenzten und fragmentierten Lebensraum in den Alpen zurückzuführen ist.

Die größten Bedrohungen für den Alpen-Feuersalamander sind der Verlust von Lebensräumen durch menschliche Eingriffe wie Urbanisierung, Forstwirtschaft und Straßenbau. Auch der Klimawandel stellt eine erhebliche Gefahr dar, da er die Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen verändert, die diese Art zum Überleben benötigt.

Um den Alpen-Feuersalamander zu schützen, gibt es internationale und nationale Schutzmaßnahmen. In vielen Ländern sind alle Amphibien, einschließlich des Alpen-Feuersalamanders, durch Gesetze besonders geschützt. Diese gesetzlichen Bestimmungen verbieten das Fangen, Verletzen oder Töten der Tiere und sind ein wichtiger Schritt für ihren Erhalt.

Zusätzlich sind Zuchtprogramme in speziellen Schutzgebieten ein wesentlicher Aspekt des Artenschutzes. Diese Programme konzentrieren sich darauf, gesunde Populationen in kontrollierten Umgebungen zu halten und zu vermehren, um mögliche Ausfälle in der Natur auszugleichen. Durch ein solches Management kann genetische Vielfalt erhalten und der langfristige Bestand gesichert werden.

Der Straßenverkehr und die damit verbundenen Verluste durch Straßentod sind ebenfalls signifikante Bedrohungen. Schutzmaßnahmen wie Amphibienleitsysteme oder die Anlage von Unterführungen können helfen, die Zahl der getöteten Tiere zu reduzieren. Der verantwortungsbewusste Einsatz von Pestiziden und eine nachhaltige Forstwirtschaft sind ebenfalls wichtige Kriterien beim Schutz dieser Art.

Artenschutz und Gefährdung

Der Alpen-Feuersalamander gilt aktuell nicht als unmittelbar vom Aussterben bedrohte Art, hat jedoch einen abnehmenden Bestand. Laut Roter Liste sind lokale Populationen stark gefährdet, was auf den begrenzten und fragmentierten Lebensraum in den Alpen zurückzuführen ist.

Die größten Bedrohungen für den Alpen-Feuersalamander sind der Verlust von Lebensräumen durch menschliche Eingriffe wie Urbanisierung, Forstwirtschaft und Straßenbau. Auch der Klimawandel stellt eine erhebliche Gefahr dar, da er die Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen verändert, die diese Art zum Überleben benötigt.

Um den Alpen-Feuersalamander zu schützen, gibt es internationale und nationale Schutzmaßnahmen. In vielen Ländern sind alle Amphibien, einschließlich des Alpen-Feuersalamanders, durch Gesetze besonders geschützt. Diese gesetzlichen Bestimmungen verbieten das Fangen, Verletzen oder Töten der Tiere und sind ein wichtiger Schritt für ihren Erhalt.

Zusätzlich sind Zuchtprogramme in speziellen Schutzgebieten ein wesentlicher Aspekt des Artenschutzes. Diese Programme konzentrieren sich darauf, gesunde Populationen in kontrollierten Umgebungen zu halten und zu vermehren, um mögliche Ausfälle in der Natur auszugleichen. Durch ein solches Management kann genetische Vielfalt erhalten und der langfristige Bestand gesichert werden.

Der Straßenverkehr und die damit verbundenen Verluste durch Straßentod sind ebenfalls signifikante Bedrohungen. Schutzmaßnahmen wie Amphibienleitsysteme oder die Anlage von Unterführungen können helfen, die Zahl der getöteten Tiere zu reduzieren. Der verantwortungsbewusste Einsatz von Pestiziden und eine nachhaltige Forstwirtschaft sind ebenfalls wichtige Kriterien beim Schutz dieser Art.

Haltung in der Aquaristik

Die Haltung des Alpen-Feuersalamanders in der Aquaristik ist aufgrund ihrer Schutzbedürftigkeit nicht empfohlen. Diese Art ist aufgrund ihres eingeschränkten Lebensraums potenziell gefährdet. Sie sind durch Straßentod und Entnahme für die Haltung bedroht. In vielen Regionen stehen sie unter strengem Schutz, was die Entnahme aus der Natur und den Handel illegal macht.

Gemäß der Webseite "Salamanderseiten" sind die natürlichen Lebensräume des Alpen-Feuersalamanders feuchte Flächen mit Büschen, Moos, Totholz und Steinen. Diese Bedingungen lassen sich in Heimaquarien nur schwer nachstellen. Zudem benötigen die Tiere keine Gewässer, was den Aufwand für Aquarienbesitzer weiter reduziert, ihn aber gleichzeitig auch uninteressant für die Aquaristik macht.

Jegliche Haltung dieser Art im heimischen Umfeld sollte nur in Terrarien erfolgen, sofern dies überhaupt rechtlich zulässig ist. Hierbei sind strenge Bestimmungen einzuhalten, die sich je nach Land unterscheiden können. Es ist wichtig, sich über die geltenden Vorschriften in der jeweiligen Region zu informieren und diese genau zu befolgen, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden.

Aufgrund der rechtlichen und ökologischen Implikationen sollte eine Haltung des Alpen-Feuersalamanders grundsätzlich vermieden werden. Wer sich dennoch für den Erhalt dieser Art interessiert, sollte sich vielmehr in Schutz- und Naturschutzprojekten engagieren, um den Fortbestand dieser sensiblen Art in ihrem natürlichen Lebensraum zu gewährleisten. Diese Maßnahmen sind deutlich effektiver und nachhaltiger als eine Haltung in Gefangenschaft.

Gesundheit und Pflege des Alpen-Feuersalamanders

Die Haltung von Alpen-Feuersalamandern in Aquarien ist komplex und erfordert eine genaue Kenntnis ihrer natürlichen Lebensbedingungen. Diese Tiere benötigen eine hohe Luftfeuchtigkeit und eine Umgebung, die ihren natürlichen Lebensräumen ähnelt. Ein großflächiges Terrarium mit feuchtem Substrat, versteckreichen Strukturen und gesicherten Bereichen vor möglichen Raubtieren sind unerlässlich. Es muss darauf geachtet werden, dass die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Haltung dieser Amphibienart strikt eingehalten werden.

Die Erkennung von Stress und Krankheiten ist entscheidend für den Erhalt der Gesundheit des Alpen-Feuersalamanders. Typische Anzeichen von Stress sind zum Beispiel Appetitverlust, ungewöhnliches Verhalten oder Hautveränderungen. Erkrankungen wie Hautinfektionen oder parasitäre Befälle können schnell auftreten, wenn die Bedingungen nicht optimal sind. Bei Anzeichen von Krankheit sollte unverzüglich ein Tierarzt mit Erfahrung in Amphibien hinzugezogen werden.

Mögliche Gesundheitsprobleme bei Alpen-Feuersalamandern umfassen Hautinfektionen, die durch schlechte Wasserqualität oder unzureichende Hygiene verursacht werden können. Parasitärer Befall ist ebenfalls nicht ungewöhnlich, besonders wenn neue Tiere in das Habitat eingeführt werden. Regelmäßige Kontrollen und Hygienemaßnahmen, wie das Entfernen von Abfällen und abgestorbenem Pflanzenmaterial, helfen, solche Gesundheitsproblemen vorzubeugen.

Essenziell für die Pflege ist das regelmäßige Monitoring der Umweltbedingungen. Die Luftfeuchtigkeit sollte konstant hoch gehalten werden, idealerweise durch den Einsatz von Neblern oder durch tägliches Sprühen. Zudem ist eine stabile Temperatur zwischen 15 und 20 Grad Celsius wichtig, um den Bedürfnissen der Tiere gerecht zu werden. Beleuchtung sollte spezielle UV-Lampen umfassen, da diese für die Synthese von Vitamin D3, das für den Knochenstoffwechsel notwendig ist, entscheidend sind.

Rechtlich unterliegt die Haltung von Alpen-Feuersalamandern strengen Regeln, da es sich um eine geschützte Art handelt. Es ist wichtig, dass sich Halter im Vorfeld über spezifische gesetzliche Anforderungen informieren und möglicherweise erforderliche Genehmigungen einholen. Der Handel und Besitz ohne entsprechende Genehmigungen ist oft illegal und kann zu erheblichen Strafen führen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine artgerechte Haltung von Alpen-Feuersalamandern umfassendes Wissen und Pflege erfordert, um den spezifischen Bedürfnissen dieser Tiere gerecht zu werden. Durch die Einhaltung von Pflege- und Hygieneprotokollen sowie der gesetzlichen Bestimmungen können Halter zur Erhaltung dieser einzigartigen Amphibienart beitragen.

Fortpflanzung und Zucht

Alpen-Feuersalamander sind bemerkenswerte Amphibien, die sich völlig unabhängig von Gewässern fortpflanzen können. Die Paarung findet an Land statt und ist durch einen komplizierten Paarungstanz gekennzeichnet. Während der Fortpflanzung kriecht das Männchen unter das Weibchen und ergreift es mit seinen Beinen. Die Tragzeit bei Weibchen kann außergewöhnlich lange dauern, normalerweise zwischen zwei bis drei Jahren, bevor sie ein bis zwei voll entwickelte Jungtiere zur Welt bringen.

Die Alpen-Feuersalamander gebären keine Eier, sondern lebende Junge, was sie von vielen anderen Amphibienarten unterscheidet. Im Gegensatz zu den meisten Lurcharten benötigen sie zur Paarung kein Wasser, da die gesamte Fortpflanzung bis zur Geburt an Land stattfindet. Die Bedingungen in ihrem natürlichen Lebensraum sind kühl und feucht, was bei der Zucht in menschlicher Obhut berücksichtigt werden muss.

Die Haltung und Zucht von Alpen-Feuersalamandern in Terrarien ist aufgrund ihrer speziellen Lebensweise kompliziert und sollte nur mit entsprechender Sachkenntnis durchgeführt werden. Ihre Umgebung muss kühl und feucht gehalten werden, um ihrem natürlichen Habitat gerecht zu werden. Staunässe und Fäulnis sollten unbedingt vermieden werden, da diese Bedingungen den Tieren schaden können. Es ist wichtig, regelmäßigen Luftaustausch und ein optimales Mikroklima zu gewährleisten.

Obwohl die Zucht von Feuersalamandern in Terrarien unter bestimmten Bedingungen möglich ist, gibt es wichtige rechtliche und ethische Aspekte zu berücksichtigen. In vielen Regionen stehen Alpen-Feuersalamander unter Naturschutz und dürfen nicht gefangen oder gezüchtet werden. Daher ist es wichtig, vor Beginn einer Zucht die lokalen Gesetze und Vorschriften genau zu überprüfen. Der Lebensraum sowie der Bestand dieser Amphibienart zu erhalten, steht im Vordergrund, und unverantwortliche Haltung oder Zucht könnten ihren Schutz gefährden.

Sollte eine autorisierte Zucht genehmigt sein, benötigen die Jungtiere nach der Geburt besondere Pflege. Junge Salamander sind empfindlich und brauchen eine sorgfältig kontrollierte Umgebung, um sich gesund zu entwickeln. Die Metamorphose dauert mehrere Monate, in denen die Tiere regelmäßig beobachtet werden sollten, um gesundheitliche Probleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben. Die Aufzucht von Jungtieren ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die spezielles Wissen erfordert, um erfolgreich zu sein.

Tipps aus der Praxis

Einer der wesentlichen Schritte im Umgang mit dem Alpen-Feuersalamander in der Aquaristik ist die Einhaltung der rechtlichen Rahmenbedingungen. In Deutschland unterliegt der Alpen-Feuersalamander dem Artenschutz, was bedeutet, dass man eine behördliche Genehmigung zur Haltung benötigt. Bevor Sie mit der Planung seines Terrariums beginnen, sollten Sie sicherstellen, dass Sie alle gesetzlichen Anforderungen erfüllen.

Erfahrungsberichte von Haltern zeigen, dass das Terrarium für Alpen-Feuersalamander gut strukturiert sein sollte. Eine Mischung aus feuchtem, lehmigem Boden und Moos bietet den Tieren eine natürliche Umgebung. Halter berichten auch, dass ein ausreichendes Lüftungssystem wichtig ist, um die Luftfeuchtigkeit im Terrarium stabil zu halten. Viele Aquarianer nutzen zudem Kalkgestein, um die natürlichen Lebensbedingungen der Tiere zu simulieren.

Typische Fehler umfassen die Überhitzung des Terrariums und die falsche Feuchtigkeit. Alpen-Feuersalamander benötigen kühle Temperaturen, die selten über 20 Grad Celsius steigen sollten. Die Feuchtigkeit sollte konstant hoch gehalten werden, da trockene Bedingungen den Tieren schaden können. Das regelmäßige Sprühen von Wasser und der Einsatz eines Hygrometers zur Überwachung der Luftfeuchtigkeit sind bewährte Praktiken.

Für die Technik des Terrariums werden oft Zeitschaltuhren für die Beleuchtung empfohlen. Obwohl Alpen-Feuersalamander keine direkte Beleuchtung benötigen, kann eine gedimmte Beleuchtung den Tag-Nacht-Rhythmus unterstützen. Eine Wärmelampe ist in der Regel nicht notwendig, da die Tiere kühle Bedingungen bevorzugen. Die Verwendung eines Thermostats ist vorteilhaft, um die Temperatur stabil zu halten.

  • Substrat: Eine Mischung aus Torf und Lauberde, die regelmäßig feucht gehalten wird, ist ideal.
  • Verstecke: Korkröhren dienen als Rückzugsort und erhöhen das Wohlbefinden.
  • Wasser: Ein kleiner flacher Wasserbehälter zur Verfügung stellen, allerdings nicht zu tief, da die Tiere keine guten Schwimmer sind.

Viele Halter betonen die Wichtigkeit der Eingewöhnungszeit. Nach dem Erwerb der Tiere sollten Sie ihnen ausreichend Zeit geben, um sich an das neue Terrarium zu gewöhnen. Eine stressfreie Umgebung trägt erheblich zur Gesundheit und Langlebigkeit der Tiere bei. Trotz dieser Tipps bleibt zu beachten, dass die Haltung des Alpen-Feuersalamanders anspruchsvoll ist und nur erfahrenen Haltern empfohlen wird, die sich intensiv mit den Bedürfnissen dieser Amphibien auseinandergesetzt haben.

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