Seefrosch (Pelophylax ridibundus)

Bildquelle: Marinodenisenko / shutterstock.com

Der Seefrosch, auch bekannt als Pelophylax ridibundus, ist die größte in Mitteleuropa vorkommende Froschart. Mit seiner olivgrünen bis bräunlichen Färbung fügt er sich perfekt in seinen natürlichen Lebensraum ein, der üblicherweise ruhige Altarme und eutrophe Gewässer umfasst. Seefrösche sind sowohl für ihr robustes Erscheinungsbild als auch für ihre bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit bekannt. Sie können an ihrem lauten, klangvollen Ruf erkannt werden, der oft von Ufernähe zu hören ist. In der Wildnis zeigen sie ein interessantes Sozialverhalten und eine ausgeprägte Präferenz für sonnige, vegetationsnahe Bereiche am Wasser. Obwohl sie vorwiegend in den östlichen Teilen Europas angesiedelt sind, haben sich einige Populationen in Mitteleuropa heimisch gemacht und werden teilweise als invasiv betrachtet. Trotz ihrer Größe und ihrer bemerkenswerten Merkmale sind sie anfällig für Umweltveränderungen und benötigen daher gezielte Schutzmaßnahmen, um langfristig zu überleben.

Zusammenfassung

  • Der Seefrosch ist die größte einheimische Wasserfroschart in Europa, wobei Weibchen bis zu 16 cm groß werden können.
  • Er hat eine olivgrüne bis bräunliche Färbung mit dunklen Flecken und oft einen hellen Aalstrich auf dem Rücken.
  • Sein natürlicher Lebensraum sind größere eutrophe Gewässer wie Seen, Altarme und ruhige Flussabschnitte.
  • Seefrösche sind sowohl tag- als auch nachtaktiv und bevorzugen sonnige Plätze in Ufernähe.
  • Ihre Ernährung umfasst wirbellose Tiere und kleine Wirbeltiere, einschließlich Fische und Molche.
  • In der Aquaristik ist auf ausreichend große Becken mit strukturierter Ufervegetation zu achten.
  • Zur Fortpflanzung legen Weibchen mehrere Laichballen ab, die zusammen tausende Eier enthalten.

Fakten zum Seegras-Geisterpfeifenfisch

  • Wissenschaftlicher Name: Solenostomus cyanopterus
  • Deutsche Namen: Seegras-Geisterpfeifenfisch; Robuster Geisterpfeifenfisch
  • Stamm: Chordata
  • Klasse: Actinopterygii
  • Ordnung: Syngnathiformes
  • Familie: Solenostomidae
  • Gattung: Solenostomus
  • Größe/Länge: bis zu 17 cm
  • Gewicht: Keine spezifischen Daten
  • Merkmale: Ähnelt einem Seegrasblatt; lange, röhrenartige Schnauze
  • Lebensraum: Tropische Gewässer des Indopazifiks; oft in Seegraswiesen
  • Verhalten: Monogam; schwimmt meist paarweise; Weibchen trägt Eier in den Beckenflossen
  • Gefährdung: Keine spezifischen Daten
  • Möglichkeit der Haltung: Schwierige Haltung im Aquarium aufgrund spezieller Nahrungsanforderungen

Aussehen und physische Merkmale des Seegras-Geisterpfeifenfischs

Der Seegras-Geisterpfeifenfisch ist für seine außergewöhnliche Erscheinung bekannt, die es ihm ermöglicht, sich perfekt in seine Umgebung einzufügen. Mit einer Körperlänge von bis zu 16 Zentimetern ist diese Art von Geisterpfeifenfisch relativ klein und schlank, was sie oft wie ein schwimmendes Stück Seegras oder andere maritimen Pflanzen erscheinen lässt. Dies hilft dem Fisch, sich vor Raubtieren zu verstecken und ist ein wichtiges Element seiner Überlebensstrategie.

Seine Körperfärbung ist ebenfalls stark vom Lebensraum abhängig. Der Seegras-Geisterpfeifenfisch kann in verschiedenen Farben auftreten, darunter grün, um dem Seegras zu ähneln, oder braun, gelb und sogar rötlich, um sich an Korallen oder Algen anzupassen. Diese Fähigkeit zur Farbanpassung verleiht ihm ausgezeichnete Tarnungseigenschaften. Dies ist besonders wichtig für seine Vermehrung, da die Weibchen die Eier in ihren modifizierten Beckenflossen tragen und während dieser Zeit besonders auf Schutz durch Tarnung angewiesen sind.

Zu den markantesten physischen Merkmalen des Seegras-Geisterpfeifenfisches gehören seine einzigartig gestalteten Flossen. Seine Brustflossen sind groß und gut entwickelt, was ihm Stabilität und Manövrierfähigkeit in seiner aquatischen Umgebung verleiht. Im Gegensatz zu anderen verwandten Geisterpfeifenfischen, wie dem Schmuck-Geisterpfeifenfisch, könnte der Seegras-Geisterpfeifenfisch weniger auffällige fransenartige Anhänge haben und ist oft weniger kontrastreich gefärbt.

Der Körperbau des Seegras-Geisterpfeifenfisches ist langgestreckt und oft durchscheinend, was das Vorhandensein seiner inneren Struktur sichtbar machen kann. Sein Maul ist röhrenförmig und verlängert, was es ihm ermöglicht, Plankton und kleine Krebstiere, seine Hauptnahrungsquellen, effizient aus dem Wasser zu filtern. In der Kombination von Körperfärbung, Flossenstruktur und einzigartigem Körperbau zeigt der Seegras-Geisterpfeifenfisch eine bemerkenswerte Anpassung an seine Umgebung, die ihn zu einem Meister der Tarnung macht.

Herkunft und natürlicher Lebensraum

Abbildung: Nachbildung eines typischen Lebensraums (generiert mit KI)

Der Seegras-Geisterpfeifenfisch, auch als robuster Geisterpfeifenfisch bekannt, hat seine ursprüngliche Heimat im Roten Meer sowie im tropischen Indopazifik. Die Art ist vor allem in Küstengewässern dieser Regionen verbreitet und besitzt eine Anpassungsfähigkeit, die es ihnen ermöglicht, in verschiedenen marinen Habitaten zu leben.

Die Verbreitung des robusten Geisterpfeifenfischs erstreckt sich von den Gewässern um das Rote Meer bis hin zu den Küsten des Indischen Ozeans und Teilen des Westpazifiks. In diesen tropischen und subtropischen Gewässern sind sie oft in der Nähe von Korallenriffen anzutreffen. Zudem kommt ihre Population in bestimmten Gebieten, wie etwa im Great Barrier Reef, häufig vor.

Der natürliche Lebensraum dieser Fischart ist vorwiegend mit Seegras bewachsen, wo sie sich gut tarnen können. Die Tiere bevorzugen flachere Küstengewässer, können jedoch in Tiefen von bis zu 25 Metern leben. Besonders wichtig sind für sie Bereiche, die von Seegräsern und Korallenriffen geprägt sind, da diese Umgebung nicht nur als Versteck dient, sondern auch reich an Nahrungsressourcen ist.

Die Anpassungsfähigkeit der Geisterpfeifenfische an ihren Lebensraum zeigt sich in ihrer Fähigkeit, sich perfekt an die Struktur und Farbe ihrer Umgebung anzupassen. Dadurch können sie sich vor Fressfeinden schützen und gleichzeitig effektiv nach Nahrung, wie kleinen Krebstieren und Plankton, suchen.

Verhalten in der Wildniss

Der Seegras-Geisterpfeifenfisch ist vorwiegend tagaktiv und nutzt das Tageslicht zur Nahrungssuche und Fortbewegung. Durch seine Fähigkeit, sich mit seiner Umgebung zu tarnen, kann er trotz Tageslicht recht unauffällig bleiben. In der Dämmerung ist er manchmal ebenfalls aktiv, um Fressfeinden auszuweichen, die vor allem in der Nacht jagdaktiver sind.

Das Jagdverhalten des Seegras-Geisterpfeifenfisches ist stark durch seine Ernährungsweise als Planktonfresser geprägt. Er ernährt sich hauptsächlich von winzigen Krebstieren und anderem Plankton. Seine röhrenartige Schnauze ermöglicht es ihm, diese kleinen Beutetiere effizient aus dem Wasser zu filtern, indem er sie aufsaugt. Der Fisch bewegt sich langsam vorwärts und bleibt dabei oft nahezu bewegungslos, um seine Beute nicht zu verschrecken. Dies verleiht ihm einen erheblichen Vorteil bei der Nahrungsaufnahme, da ihn seine Opfer oft nicht als Bedrohung wahrnehmen. Die Nahrung wird durch direktsaugende Bewegungen aufgenommen, ohne dass der Fisch äußere Anzeichen von Hektik zeigt.

Der Seegras-Geisterpfeifenfisch bewegt sich hauptsächlich durch Schwimmen fort, wobei er in der Nähe des Meeresbodens bleibt, um besser getarnt zu sein. Er nutzt seine Flossen, um sanfte Bewegungen auszuführen, die ihm erlauben, nahtlos durch das Wasser zu gleiten. Diese sanfte Fortbewegung hilft ihm, unbemerkt zu bleiben und macht ihn zu einem effektiven Jäger. Springen oder Klettern ist bei dieser Art von Fisch nicht beobachtet worden.

Sozial verhalten sich Seegras-Geisterpfeifenfische tendenziell zurückhaltend. Sie leben oft paarweise und können monogame Beziehungen bilden, was in der Tierwelt relativ selten ist. Sie zeigen nur minimales territoriales Verhalten und sind gegenüber Artgenossen eher tolerant. Dies ermöglicht es ihnen, in Gebieten mit hoher Dichte von Fischen ihrer Art zu leben. Zur Kommunikation nutzen sie hauptsächlich visuelle Signale, die durch ihre Körperfarben moduliert werden können. Rufe oder akustische Signale wurden bisher nicht beobachtet.

Hier ist eine Kurzfassung des Verhaltens des Seegras-Geisterpfeifenfischs:
  • Tagaktiv mit gelegentlicher Dämmerungsaktivität
  • Ernährt sich von Plankton und kleinen Krebstieren
  • Sanftes Schwimmen zur Fortbewegung
  • Leben oft paarweise und zeigen monogames Verhalten
  • Kommunikation durch visuelle Signale, keine akustischen Rufe

Wusstest du, dass der Seefrosch eine bemerkenswerte Fähigkeit hat, sein hinteres Bein in einem erstaunlichen Tempo zu bewegen, was ihm eine außergewöhnliche Geschwindigkeit beim Schwimmen verleiht? Diese schnelle Fortbewegung nutzt er nicht nur zur Flucht vor Fressfeinden, sondern auch während der Paarungszeit, um konkurrierende Männchen zu übertreffen!

Artenschutz und Gefährdung

Der Seegras-Geisterpfeifenfisch (Solenostomus cyanopterus) ist laut der Roten Liste der IUCN derzeit als "nicht bedroht" (Least Concern) eingestuft. Diese Bewertung bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass die Art keinerlei Bedrohungen ausgesetzt ist. Die IUCN-Kategorisierung berücksichtigt viele Faktoren, und es ist wichtig, dass fortlaufende Untersuchungen durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass der Status aktuell bleibt und potenzielle neue Bedrohungen identifiziert werden.

Eine der Hauptbedrohungen für den Seegras-Geisterpfeifenfisch ist der Verlust seines natürlichen Lebensraums. Die Zerstörung von Seegraswiesen, in denen die Fische leben und sich hervorragend tarnen, wirkt sich direkt auf den Bestand der Tiere aus. Solche Verluste können durch Küstenbebauung, Umweltverschmutzung und die Auswirkungen des Klimawandels verursacht werden, die dazu führen können, dass Seegrassysteme in ihrem gesamten Umfang abnehmen.

Der Klimawandel gilt ebenfalls als eine Bedrohung für den Seegras-Geisterpfeifenfisch, insbesondere durch die Erhöhung der Wassertemperaturen und die Versauerung der Ozeane. Diese Veränderungen beeinträchtigen sowohl die Seegrasflächen, in denen die Fische leben, als auch die Verfügbarkeit ihrer Nahrung. Darüber hinaus kann der Klimawandel das Vorkommen extremer Wetterbedingungen steigern, was zu einer weiteren Zerstörung des Lebensraums führen kann.

Bisher gibt es keine speziellen Schutzmaßnahmen oder Zuchtprogramme für den Seegras-Geisterpfeifenfisch. Der Schutz der Seegraswiesen als Lebensraum ist jedoch wesentlich, um die Populationen dieses Fisches zu erhalten. Dies kann durch die Schaffung von Meeresschutzgebieten und die Umsetzung von Umweltprogrammen erfolgen, die auf den Schutz und die Renaturierung von Seegrassystemen abzielen.

Artenschutz und Gefährdung

Der Seegras-Geisterpfeifenfisch (Solenostomus cyanopterus) ist laut der Roten Liste der IUCN derzeit als "nicht bedroht" (Least Concern) eingestuft. Diese Bewertung bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass die Art keinerlei Bedrohungen ausgesetzt ist. Die IUCN-Kategorisierung berücksichtigt viele Faktoren, und es ist wichtig, dass fortlaufende Untersuchungen durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass der Status aktuell bleibt und potenzielle neue Bedrohungen identifiziert werden.

Eine der Hauptbedrohungen für den Seegras-Geisterpfeifenfisch ist der Verlust seines natürlichen Lebensraums. Die Zerstörung von Seegraswiesen, in denen die Fische leben und sich hervorragend tarnen, wirkt sich direkt auf den Bestand der Tiere aus. Solche Verluste können durch Küstenbebauung, Umweltverschmutzung und die Auswirkungen des Klimawandels verursacht werden, die dazu führen können, dass Seegrassysteme in ihrem gesamten Umfang abnehmen.

Der Klimawandel gilt ebenfalls als eine Bedrohung für den Seegras-Geisterpfeifenfisch, insbesondere durch die Erhöhung der Wassertemperaturen und die Versauerung der Ozeane. Diese Veränderungen beeinträchtigen sowohl die Seegrasflächen, in denen die Fische leben, als auch die Verfügbarkeit ihrer Nahrung. Darüber hinaus kann der Klimawandel das Vorkommen extremer Wetterbedingungen steigern, was zu einer weiteren Zerstörung des Lebensraums führen kann.

Bisher gibt es keine speziellen Schutzmaßnahmen oder Zuchtprogramme für den Seegras-Geisterpfeifenfisch. Der Schutz der Seegraswiesen als Lebensraum ist jedoch wesentlich, um die Populationen dieses Fisches zu erhalten. Dies kann durch die Schaffung von Meeresschutzgebieten und die Umsetzung von Umweltprogrammen erfolgen, die auf den Schutz und die Renaturierung von Seegrassystemen abzielen.

Haltung in der Aquaristik

Die Haltung des Seegras-Geisterpfeifenfisches in der Aquaristik ist eine Herausforderung und sollte nur von erfahrenen Aquarianern durchgeführt werden. Der Seegras-Geisterpfeifenfisch gilt als ein Expertentier und ist sehr anspruchsvoll in der Pflege. Laut Quellen ist die Pflege über längere Zeiträume grundsätzlich sehr schwierig und erforderlich spezielle Bedingungen, die oft nur schwer zu realisieren sind.

Ein Aquarium von mindestens 200 Litern ist notwendig, um eine artgerechte Haltung zu ermöglichen. Dennoch ist es wichtig zu beachten, dass der Seegras-Geisterpfeifenfisch in seiner natürlichen Umgebung ein Nomade ist und sich nicht gut an das Leben im Aquarium anpasst. Daher wird die Haltung in Gefangenschaft nicht allgemein empfohlen und oft als tierschutzrechtlich bedenklich angesehen.

Aufgrund von Naturschutzauflagen und der Schwierigkeit, diesen sensiblen Fisch artgerecht zu halten, ist eine private Haltung häufig unzulässig. Es können länderspezifische Gesetze und Vorschriften bestehen, die die Haltung massiv einschränken oder verbieten.

Zusammenfassend ist zu sagen, dass die Haltung des Seegras-Geisterpfeifenfisches in einem häuslichen Aquarium erheblichen Einschränkungen unterliegt und nicht für den durchschnittlichen Aquarianer geeignet ist. Eine vorherige sorgfältige Prüfung der rechtlichen Rahmenbedingungen und Absprache mit Fachleuten ist zwingend notwendig, um sicherzustellen, dass alle Voraussetzungen für eine erfolgreiche Haltung erfüllt werden können. Angesichts dieser Herausforderungen kann die Haltung nicht empfohlen werden.

Gesundheit und Pflege des Seegras-Geisterpfeifenfischs

Der Seegras-Geisterpfeifenfisch stellt besondere Anforderungen an die Pflege in der Aquaristik, da er ein ausgesprochen empfindliches Tier ist. Seine Haltung erfordert ein gut etabliertes marines Aquarium, mindestens 200 Liter Volumen, und die Wasserparameter müssen stabil gehalten werden, insbesondere in Bezug auf Temperatur, pH-Wert und Salinität. Die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Haltung von Seegras-Geisterpfeifenfischen sind streng geregelt, und potenzielle Halter sollten sich stets über die aktuellen Bestimmungen informieren, um sicherzustellen, dass die Haltung erlaubt ist.

Eine ausgewogene Ernährung spielt eine zentrale Rolle beim Erhalt der Gesundheit dieser Fische. Sie ernähren sich von winzigen Krebstieren und Plankton, daher muss das Nahrungsangebot diesen Bedürfnissen angepasst werden. Lebendes Futter, wie Artemia-Nauplien und Copepoden, wird am besten akzeptiert. Fütterungszeiten sollten regelmäßig, aber nicht übermäßig sein, um Wasserverschmutzung zu vermeiden, die zu Stress führen kann.

Stress ist ein häufiger Auslöser für Krankheiten bei Seegras-Geisterpfeifenfischen. Typische Anzeichen von Stress sind reduzierte Aktivität und Veränderungen der Farbe. Um Stress zu minimieren, ist es wichtig, Störungen im Aquarium zu minimieren und eine Umgebung zu schaffen, die ihrem natürlichen Habitat ähnelt. Dazu gehören Bereiche mit Seegras oder Algen, in denen sich die Fische verstecken können.

Häufige Gesundheitsprobleme umfassen bakterielle Infektionen und Parasitenbefall. Die Wasserqualität spielt eine entscheidende Rolle bei der Vorbeugung solcher Probleme. Regelmäßige Wasserwechsel und die Überwachung der Wasserqualität sind daher unerlässlich. Ist ein Gesundheitsproblem dennoch erkannt, sollte die Behandlung zügig, aber sicher erfolgen, wobei spezielle Medikamente eingesetzt werden können, um Infektionen zu bekämpfen. Eine Isolation kranker Tiere in einem Quarantäne-Aquarium ist bei vielen Behandlungen notwendig.

Sauberkeit und Hygiene im Aquarium sind essentiell für die Gesundheit der Seegras-Geisterpfeifenfische. Algen und Abfallstoffe müssen regelmäßig entfernt werden, um das natürliche Gleichgewicht nicht zu stören. Der Einsatz eines leistungsfähigen Filtersystems kann hierbei hilfreich sein. Bei der Reinigung ist darauf zu achten, dass die eingesetzten Chemikalien die empfindlichen Fische nicht gefährden. Auch hierbei müssen alle geltenden Gesetze strikt eingehalten werden, um sowohl das Wohl der Tiere als auch das der Umwelt zu gewährleisten.

Fortpflanzung und Zucht

Der Seegras-Geisterpfeifenfisch ist bekannt für seine ungewöhnlichen Fortpflanzungsgewohnheiten. Diese Fische sind monogam und treten immer paarweise auf, was darauf hindeutet, dass sie stabile Paarbindungen eingehen. Das Fortpflanzungsverhalten beinhaltet, dass die Weibchen die Eier in speziellen Taschen in den Beckenflossen tragen. Diese Anpassung ist für den Schutz der Eier entscheidend, da die Flossen als Bruträume dienen. Der männliche Seegras-Geisterpfeifenfisch ist weniger an der Brutpflege beteiligt, da die Aufzucht der Eier primär von den Weibchen übernommen wird.

In Gefangenschaft ist die Zucht von Seegras-Geisterpfeifenfischen äußerst anspruchsvoll und wird meist nicht empfohlen. Diese Fische leben ursprünglich im Indopazifik und bevorzugen eine Umgebung mit reichlich Verstecken in Seegras- oder Korallengebieten. Die natürlichen Lebensbedingungen nachzuahmen, ist in einem Aquarium schwierig, da die notwendige Struktur und Wasserqualität schwer aufrechtzuerhalten sind. Hinzu kommt, dass das Fortpflanzungsverhalten eng mit diesen speziellen Umweltbedingungen verknüpft ist, weshalb eine erfolgreiche Zucht in Aquarienumgebungen selten beobachtet wird.

Ein weiterer Aspekt, der die Zucht in Aquarien erschwert, ist die Schwierigkeit, die geeigneten Bedingungen für die Eierablage und ihre anschließende Inkubation zu schaffen. Die Aufzucht der Jungtiere erfordert sehr feines Lebendfutter, was eine zusätzliche Herausforderung darstellt, da die Jungfische sehr klein sind und empfindlich auf Wasserqualitätsschwankungen reagieren. Häufig wird berichtet, dass insbesondere Aquarianer mit weniger Erfahrung Schwierigkeiten haben, diese Anforderungen zu erfüllen. Die grundsätzliche Empfehlung lautet daher, von einem Zuchtvorhaben abzusehen, um Stress und Gesundheitsrisiken für die Tiere zu vermeiden.

Zusätzlich ist es wichtig zu beachten, dass es rechtliche Bestimmungen gibt, die den Handel und die Haltung bestimmter Wildfänge regulieren können. Der Schutz der natürlichen Bestände hat Priorität, und deswegen sollte, falls überhaupt eine private Haltung in Betracht gezogen wird, diese nur unter Berücksichtigung aller gesetzlichen Regelungen erfolgen. Der Seegras-Geisterpfeifenfisch ist als Expertentier eingestuft und erfodert spezielle Kenntnisse zur Pflege über einen längeren Zeitraum. Daher sind die Nachzuchtmöglichkeiten als äußerst begrenzt und schwierig anzusehen.

Tipps aus der Praxis

Die Haltung des Seegras-Geisterpfeifenfischs in der Aquaristik wird als äußerst anspruchsvoll angesehen und richtet sich primär an erfahrene Aquarianer. Vor der Anschaffung ist es wichtig, sich über die rechtlichen Rahmenbedingungen zu informieren, da der Import und Handel dieses Tieres unter Artenschutzauflagen stehen können. Das Einholen entsprechender Genehmigungen ist deshalb eine Grundvoraussetzung.

Erfahrungsberichte von Haltern zeigen, dass der Seegras-Geisterpfeifenfisch ein relativ großes Aquarium von mindestens 200 Litern benötigt. Das Becken sollte mit zahlreichen Versteckmöglichkeiten, insbesondere Seegras, ausgestattet sein, da diese Fische sich dort verstecken und tarnen. Eine moderate Strömung im Aquarium ist wichtig, da sie dem natürlichen Lebensraum dieser Fische entspricht und sie sich besser anpassen können.

Ein häufiger Fehler bei der Pflege des Seegras-Geisterpfeifenfischs ist die Vernachlässigung der Wasserqualität. Eine stabile Wasserchemie mit konstant niedrigen Nitrat- und Phosphatwerten ist entscheidend für das Wohlbefinden dieser Fische. Regelmäßige Wasserwechsel und der Einsatz hochwertiger Filtertechnik sind daher unerlässlich.

  • Halter empfehlen die Fütterung mit lebenden oder gefrorenen Kleinkrebsen, da der Seegras-Geisterpfeifenfisch nur schwer an Ersatzfutter gewöhnt werden kann.
  • Eine weitere Empfehlung ist, diesen Fisch ausschließlich in einem Artbecken zu halten, um Stress durch dominantere Fischarten zu vermeiden.

Auf technischer Seite ist ein leistungsfähiger Proteinabschäumer von Vorteil, um eine hohe Wasserqualität zu gewährleisten und die biologische Filterung zu unterstützen. Automatische Fütterungsmaschinen sind eher ungeeignet, da der Seegras-Geisterpfeifenfisch auf bestimmte Futterarten angewiesen ist, die frisch dargeboten werden müssen.

Zusammengefasst erfordert die Pflege dieses Tieres viel Geduld, Erfahrung und eine spezialisierte Ausrüstung. Aquarianer, die sich für den Seegras-Geisterpfeifenfisch entscheiden, müssen bereit sein, diese Bedürfnisse dauerhaft zu erfüllen, um gesundes und stressfreies Leben der Tiere zu sichern.ðið

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