Zwergblaubarsch (Badis badis)

Bildquelle: Pavaphon Supanantananont / shutterstock.com

Der Zwergblaubarsch, auch bekannt unter dem wissenschaftlichen Namen Badis badis, ist ein faszinierender kleiner Fisch, der in Südasien heimisch ist. Diese Art bewohnt meist die Flüsse und Bäche in Indien, Nepal und Bangladesh und fühlt sich in dicht bepflanzten Gewässern besonders wohl. Mit einer Größe von etwa 5 bis 8 Zentimetern gehört der Zwergblaubarsch zu den eher kleinen Fischarten, was ihn besonders für Aquarienliebhaber interessant macht. Seine auffällige blaue Färbung macht ihn zu einem beliebten Bewohner in heimischen Aquarien. Der Zwergblaubarsch benötigt spezielle Lebensbedingungen, um zu gedeihen. Hierzu gehören sauberes Wasser, das leicht sauer bis neutral ist, sowie viele Versteckmöglichkeiten, um sein natürliches Verhalten zu unterstützen. Die Fische zeigen ein interessantes Brutpflegeverhalten, bei dem das Männchen die Eier in einem Pflanzendickicht bewacht. Eine artgerechte Pflege und Ernährung ist wichtig, um die Gesundheit und Lebensqualität dieser Aquarienbewohner zu gewährleisten.

Zusammenfassung

  • Der Zwergblaubarsch kann in der Regel eine Größe von 5 bis 8 Zentimeter erreichen.
  • Die Art ist in Südasien heimisch, insbesondere im Ganges-Flusssystem in Indien, Nepal und Bangladesch.
  • Der Zwergblaubarsch bevorzugt dicht bepflanzte Aquarien mit weichem, leicht saurem bis neutralem Wasser.
  • Es ist wichtig, dass das Aquarium über eine Vielzahl von Versteckmöglichkeiten verfügt, um ein natürliches Verhalten zu ermöglichen.
  • Männchen zeigen auffällige Farben während der Brutzeit und betreiben Brutpflege, indem sie die Eier bewachen.
  • Eine ausgewogene Ernährung mit Lebend- und Frostfutter unterstützt die Gesundheit und Vitalität des Fisches.
  • Die Haltung dieser Art sollte paarweise oder in kleinen Gruppen erfolgen, um Stress zu vermeiden.

Fakten zum Zwergfadenfisch

  • Wissenschaftlicher Name: Trichogaster lalius
  • Deutsche Namen: Zwergfadenfisch
  • Stamm: Chordata
  • Klasse: Actinopterygii
  • Ordnung: Anabantiformes
  • Familie: Osphronemidae
  • Gattung: Trichogaster
  • Größe/Länge: bis zu 6 cm
  • Gewicht: wenige Gramm
  • Merkmale: gedrungener, hochrückiger Körper; Männchen mit kräftigen Farben; Weibchen oft silbergrau
  • Lebensraum: Süßwassergewässer in Südostasien
  • Verhalten: friedlich, sozial; Männchen können territorial sein
  • Gefährdung: keine spezifische Bedrohung bekannt
  • Möglichkeit der Haltung: geeignet für Aquarien ab 60 Liter; Temperatur 22-28 Grad Celsius

Aussehen und physische Merkmale des Zwergfadenfisches

Der Zwergfadenfisch ist ein kleiner bis mittelgroßer Fisch, der für seine auffällige Färbung bekannt ist. Die Männchen erreichen eine maximale Größe von bis zu 9,5 Zentimetern, während die Weibchen typischerweise etwas kleiner bleiben. Der Körperbau dieser Fischart ist gedrungen und hochrückig, was ihnen eine kompakte und dennoch elegante Erscheinung verleiht.

Eine der bemerkenswertesten Eigenschaften des Zwergfadenfisches ist seine lebendige Färbung, die vor allem bei den Männchen zur Geltung kommt. Diese besitzen eine blaugrüne, stark irisierende Grundfärbung, die durch auffällig leuchtende orangefarbene und blaue Bänder ergänzt wird. Diese Farbenpracht nimmt zur Fortpflanzungszeit noch intensivere Töne an und macht die Männchen besonders attraktiv.

Im Gegensatz dazu haben die Weibchen eine schlichtere silbergraue Grundfärbung ohne die auffälligen Streifen und Bänder der Männchen. Die Augen des Zwergfadenfisches sind von einer dunkleren Iris umgeben, was den Kontrast zu den übrigen Körperfarben verstärkt.

Verglichen mit anderen Fischarten der Familie, etwa den Fadenfischen, ist der Zwergfadenfisch vor allem durch seine gemusterte und bunte Schuppenpracht charakteristisch. Während einige verwandte Arten weniger farbenfroh sind, zählt der Zwergfadenfisch zu den schillernderen Vertretern seiner Gattung. Diese Farbvariationen und die einzigartige Körperform machen ihn zu einer beliebten Wahl für Aquarienliebhaber weltweit.

Herkunft und natürlicher Lebensraum

Abbildung: Nachbildung eines typischen Lebensraums (generiert mit KI)

Der Zwergfadenfisch, auch als Colisa lalia bekannt, hat seine Ursprünge vor allem in den warmen Gewässern Indiens, insbesondere in den Deltagebieten der Flüsse Ganges und Brahmaputra. Diese Region zeichnet sich durch eine hohe Biodiversität und spezifische aquatische Lebensbedingungen aus, welche die Entstehung und Entwicklung dieser Fischart begünstigten.

In ihrer natürlichen Umgebung sind Zwergfadenfische in einer Vielzahl von Lebensräumen verbreitet. Sie ziehen langsam fließende Flüsse, Bäche sowie stehende Gewässer wie Teiche und Reisfelder vor. Diese Habitate sind häufig dicht bewachsen mit Wasserpflanzen, was den Fischen Schutz und Brutplätze bietet. Ihren Lebensraum finden sie nicht nur in natürlichen Gewässern, sondern auch in künstlichen Anlagen wie Bewässerungskanälen.

Die Lebensweise der Zwergfadenfische ist eng an die Beschaffenheit ihres Lebensraums gebunden. Sie favorisieren Bereiche mit dichter Vegetation und schwimmen bevorzugt im oberen Wasserschichten. Diese Fische sind Labyrinthfische und können auch in sauerstoffärmeren Gewässern überleben, da sie Luft atmen können. Ein typisches Merkmal ihrer Lebensweise ist das Gründengebrauch ihrer Brutreviere in entsprechend bepflanzten Zonen, welches für die Fortpflanzung entscheidend ist. Diese Lebensraumanpassungen sind wichtig für ihr Überleben und die Pflege ihrer Nachkommen.

Verhalten in der Wildniss

Der Zwergfadenfisch zeigt ein vorwiegend tagaktives Verhalten. In den frühen Morgenstunden und am Nachmittag sind sie am aktivsten. Nachts hingegen ziehen sie sich zurück und ruhen.

Sein Jagd- und Ernährungsverhalten ist vielfältig. Der Zwergfadenfisch ernährt sich überwiegend von kleinen Insekten, Würmern und Plankton, die er im Wasser findet. Er ist bekannt für seine Fähigkeit, Wasser zu spucken, um fliegende Insekten von Blättern zu schlagen, eine Technik, die er mit dem Schützenfisch teilt. Diese Fische sind gründliche Sucher, die jede Ecke ihres Territoriums nach Futter durchsuchen. Bei der Nahrungsaufnahme neigen sie dazu, in kurzen Schwimmstößen schnell zum Futter zu eilen. Zwergfadenfische sind jedoch auch opportunistisch und nehmen bereitwillig Futter, das ihnen angeboten wird.

Der Zwergfadenfisch bewegt sich hauptsächlich schwimmend fort. Dabei nutzt er seine pektoralen Flossen, um präzise und ruhig durch das Wasser zu navigieren. Springen ist zwar nicht typisch für ihn, kann aber als Fluchtreaktion in Stresssituationen vorkommen. Trotz seiner ausgezeichneten Schwimmfähigkeiten ist der Friedensliebende Zwergfadenfisch hauptsächlich in seichtem Wasser zu finden, um sich in der Vegetation zu verstecken.

Im Sozialverhalten zeigt der Zwergfadenfisch eine Mischung aus friedlichem Zusammenspiel und Territorialität. Männchen sind besonders territorial und neigen dazu, ihr Revier zu verteidigen, insbesondere während der Brutzeit. Aufgrund innerartlicher Aggressionen ist es ratsam, in Aquarien nur ein Männchen mit mehreren Weibchen zu halten. Gruppenhaltung mit mehreren Männchen ist nur in sehr großen Becken möglich.

Kommunikativ nutzen Zwergfadenfische hauptsächlich visuelle Signale. Männchen werden besonders während der Laichzeit intensiver gefärbt, um Weibchen anzuziehen und Rivalen abzuschrecken. Sprachliche Rufe oder lautliche Kommunikation sind bei dieser Fischart nicht bekannt. Gesten wie Drohposen durch Aufplustern der Flossen tragen ebenfalls zur Kommunikation zwischen Artgenossen bei.

Zusammenfassend lässt sich das Verhalten des Zwergfadenfischs wie folgt zusammenfassen:

  • Tagaktiver Fisch, der besonders am Morgen und Nachmittag aktiv ist.
  • Ernährt sich hauptsächlich von Insekten und kleinen Wasserlebewesen.
  • Bewegt sich hauptsächlich schwimmend und zeigt ein eindrucksvolles Spuckverhalten.
  • Territorial, insbesondere Männchen während der Brutzeit.
  • Kommunikation hauptsächlich über Farben und Gesten.

Wusstest du, dass der Zwergblaubarsch (Badis badis) ein faszinierendes Fortpflanzungsverhalten zeigt, indem das Männchen während der Brutzeit seine leuchtenden Farben intensiviert und eindrucksvolle Tänze aufführt, um die Weibchen anzulocken? Diese Farbenpracht kann in der Laichzeit noch weiter verstärkt werden, was die Fische zu einem echten Highlight im Aquarium macht!

Artenschutz und Gefährdung

Der Zwergfadenfisch, auch bekannt als Trichogaster lalius, steht derzeit nicht auf der Roten Liste gefährdeter Arten der International Union for Conservation of Nature (IUCN) als bedroht. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Art keine Herausforderungen in ihrem natürlichen Lebensraum hat. Die Populationen könnten durch Veränderungen in ihrem Ökosystem unter Druck geraten.

Eine der größten Bedrohungen für den Zwergfadenfisch ist der Verlust seines natürlichen Lebensraums, der sich in den Süßwasserflüssen und -seen befindet. Urbanisierung, Verschmutzung und landwirtschaftliche Eingriffe führen zu einem kontinuierlichen Rückgang dieser Lebensräume. Eine weitere Bedrohung stellt der Klimawandel dar, da er die Wassertemperatur und den Wasserstand beeinflusst, was sich auf die Überlebensbedingungen auswirkt.

Der Handel mit Zierfischen ist ebenfalls ein Faktor, der den Zwergfadenfisch betrifft. In Gefangenschaft gehaltene Populationen können eine Bedrohung für die lokalen Ökosysteme darstellen, falls sie ausgesetzt werden und sich invasiv verhalten. Dies kann jedoch auch als eine Chance gesehen werden, da der Handel und die Popularität in der Aquaristik den Bedarf an kontrollierter Zucht erhöhen.

Effektive Schutzmaßnahmen für den Zwergfadenfisch beinhalten die Erhaltung und Wiederherstellung natürlicher Lebensräume sowie die Regulierung des Handels. Internationale Abkommen und strikte Handelsregularien können helfen, den Druck auf die natürlichen Populationen zu reduzieren. Zuchtprogramme, die kontrollierte Bedingungen bieten, stellen sicher, dass die Nachfrage nach dem Zwergfadenfisch in der Aquaristik nicht zu einer weiteren Bedrohung seiner natürlichen Bestände wird.

Die Forschung und Förderung von nachhaltiger Zuchtmethoden könnte einem besseren Verständnis für die Erfordernisse dieser Art in Gefangenschaft und in freier Wildbahn dienen. Zuchtprogramme könnten spezielle Zuchtformen hervorbringen, die weniger empfindlich gegenüber Umweltstressoren sind. Dies würde sowohl den Handel als auch den Erhalt der natürlichen Bestände unterstützen.

Artenschutz und Gefährdung

Der Zwergfadenfisch, auch bekannt als Trichogaster lalius, steht derzeit nicht auf der Roten Liste gefährdeter Arten der International Union for Conservation of Nature (IUCN) als bedroht. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Art keine Herausforderungen in ihrem natürlichen Lebensraum hat. Die Populationen könnten durch Veränderungen in ihrem Ökosystem unter Druck geraten.

Eine der größten Bedrohungen für den Zwergfadenfisch ist der Verlust seines natürlichen Lebensraums, der sich in den Süßwasserflüssen und -seen befindet. Urbanisierung, Verschmutzung und landwirtschaftliche Eingriffe führen zu einem kontinuierlichen Rückgang dieser Lebensräume. Eine weitere Bedrohung stellt der Klimawandel dar, da er die Wassertemperatur und den Wasserstand beeinflusst, was sich auf die Überlebensbedingungen auswirkt.

Der Handel mit Zierfischen ist ebenfalls ein Faktor, der den Zwergfadenfisch betrifft. In Gefangenschaft gehaltene Populationen können eine Bedrohung für die lokalen Ökosysteme darstellen, falls sie ausgesetzt werden und sich invasiv verhalten. Dies kann jedoch auch als eine Chance gesehen werden, da der Handel und die Popularität in der Aquaristik den Bedarf an kontrollierter Zucht erhöhen.

Effektive Schutzmaßnahmen für den Zwergfadenfisch beinhalten die Erhaltung und Wiederherstellung natürlicher Lebensräume sowie die Regulierung des Handels. Internationale Abkommen und strikte Handelsregularien können helfen, den Druck auf die natürlichen Populationen zu reduzieren. Zuchtprogramme, die kontrollierte Bedingungen bieten, stellen sicher, dass die Nachfrage nach dem Zwergfadenfisch in der Aquaristik nicht zu einer weiteren Bedrohung seiner natürlichen Bestände wird.

Die Forschung und Förderung von nachhaltiger Zuchtmethoden könnte einem besseren Verständnis für die Erfordernisse dieser Art in Gefangenschaft und in freier Wildbahn dienen. Zuchtprogramme könnten spezielle Zuchtformen hervorbringen, die weniger empfindlich gegenüber Umweltstressoren sind. Dies würde sowohl den Handel als auch den Erhalt der natürlichen Bestände unterstützen.

Haltung in der Aquaristik

Zwergfadenfische sollten in Aquarien ab einer Größe von mindestens 112 Litern gehalten werden. In solch einem Becken empfiehlt es sich, ein Pärchen von einem Männchen und einem Weibchen zu integrieren. Bei größeren Aquarien ab 200 Litern ist es möglich, ein Männchen mit bis zu drei Weibchen zu halten. Dabei ist darauf zu achten, dass die Männchen ausreichend Platz haben, um eigene Reviere zu etablieren und territoriale Streitereien zu vermeiden. Die Gruppenhaltung von mehreren Männchen sollte nur in sehr großen Becken erfolgen, die mindestens 120 cm Kantenlänge aufweisen, um Stress und Aggressionen zu minimieren.

Für die artgerechte Haltung von Zwergfadenfischen ist eine Wassertemperatur von 24 bis 28 Grad Celsius notwendig, was ihrem natürlichen tropischen Lebensraum ähnelt. Kurzzeitig können sie auch Temperaturen bis zu 32 Grad aushalten. Der pH-Wert des Wassers sollte neutral bis leicht sauer sein, und die Gesamthärte sollte unter 10°dGH liegen. Dies hilft, ihre Stressanfälligkeit zu reduzieren und ihr Wohlbefinden zu fördern. Zudem sollten Zwergfadenfische in einem ruhigen Aquariumumfeld gehalten werden, da sie bei Lärm oder zu hektischen Mitbewohnern gestresst und schreckhaft werden können.

In der Vergesellschaftung sind Zwergfadenfische mit kleinen, ruhigen Arten wie anderen Guramiarten oder kleinen Schmerlen bestens geeignet. Arten wie der Honiggurami oder die Streifenschmerle harmonieren gut mit Zwergfadenfischen. Es ist wichtig, Mitbewohner zu wählen, die nicht an den empfindlichen Flossen der Zwergfadenfische zupfen, um Verletzungen zu vermeiden. Konflikte zwischen den Fischen können so vermieden werden.

Rechtlich gibt es derzeit keine speziellen Bestimmungen, die die Haltung von Zwergfadenfischen untersagen oder besondere Einschränkungen festlegen. Somit ist die Haltung dieser Art in heimischen Aquarien kein Problem, vorausgesetzt, die allgemeinen tierschutzrechtlichen Bestimmungen für artgerechte Haltung werden eingehalten. Der Zwergfadenfisch ist zudem nicht als gefährdete Art gelistet, was die Haltebedingungen in heimischen Aquarien erleichtert.

Gesundheit und Pflege des Zwergfadenfisches

Der Zwergfadenfisch benötigt eine spezifische Wasserqualität, um gesund zu bleiben. Die ideale Temperatur für das Wasser liegt zwischen 24°C und 28°C, wobei ein pH-Wert von 6 bis 8 angestrebt werden sollte. Der Gesamthärtegrad des Wassers (GH) sollte bestenfalls unter 15° sein, um optimalen Lebensbedingungen zu entsprechen. Regelmäßige Überprüfungen der Wasserwerte sind essenziell, um Abweichungen frühzeitig zu erkennen und zu beheben, bevor es zu gesundheitlichen Problemen für die Tiere kommt.

Stress bei Zwergfadenfischen kann zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen. Häufige Anzeichen von Stress sind ein verändertes Schwimmverhalten und eine verminderte Farbintensität. Ursachen können unzureichende Wasserwerte, eine beengte Lebensumgebung oder aggressives Verhalten von Aquarienpartnern sein. Daher ist es wichtig, eine Umgebung zu schaffen, die den natürlichen Bedürfnissen dieses Fisches entspricht, und sie in einem artgerechten und ausreichend großen Aquarium zu halten. Ein Aquarium mit einer Mindestbreite von 80 cm bietet Platz für ein Paar Zwergfadenfische. Bei größeren Aquarien ab 120 cm Kantenlänge können auch mehrere Paare gehalten werden.

Zur Vorbeugung von Krankheiten sollte das Aquarium regelmäßig gereinigt werden. Ein wöchentlicher Teilwasserwechsel von etwa 20% trägt erheblich zur Hygiene bei. Der Einsatz eines Filtersystems unterstützt die Aufrechterhaltung sauberer Wasserverhältnisse, was das Risiko von Infektionen durch Krankheitserreger minimiert. Bei auftretenden Erkrankungen wie der Weißpünktchenkrankheit (Ichthyophthirius multifiliis) ist eine frühzeitige Behandlung entscheidend. Medikamente aus dem Fachhandel können hierbei effektiv zum Einsatz kommen, stets unter Einhaltung der Anwendungshinweise.

Zwergfadenfische sind Allesfresser. Ihre Ernährung sollte eine Mischung aus hochwertigen Flocken- und Lebendfutter wie Artemia oder Mückenlarven umfassen, um ihre Bedürfnisse vollumfänglich abzudecken. Die Fütterung sollte in kleinen, regelmäßig verteilten Portionen erfolgen, um Überfütterung zu verhindern und die Wasserqualität nicht negativ zu beeinflussen.

Beim Halten von Zwergfadenfischen muss zwingend die rechtliche Lage beachtet werden, die sich je nach Wohnort unterscheiden kann. Einige Regionen haben spezifische Vorschriften zur Haltung exotischer Fischarten, um die lokale Fauna und Flora zu schützen. Vor der Anschaffung sollte man sich über die entsprechenden Regelungen informieren und sicherstellen, dass alle notwendigen Genehmigungen eingeholt wurden. Eigentümer von Zwergfadenfischen sind dazu verpflichtet, diese Vorschriften strikt einzuhalten.

Fortpflanzung und Zucht

Der Zwergfadenfisch ist bekannt für seine charakteristische Fortpflanzungsmethode, die sich in der Aquaristik gut nachvollziehen lässt. Das Paarungsverhalten beginnt mit einem deutlich erkennbaren Balzverhalten des Männchens. Es bildet aus an der Wasseroberfläche registrierten Luftblasen ein Schaumnest, welches die Grundlage für die folgende Eiablage darstellt. Das Männchen zeigt während dieser Phase auch eine intensivere Färbung, um das Weibchen anzulocken.

Die Fortpflanzung erfordert spezifische Bedingungen im Aquarium. Die Wasserwerte müssen bei einem pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 liegen und eine Gesamthärte von ca. 3 GH aufweisen. Die Temperatur sollte konstant zwischen 26 und 28 Grad Celsius gehalten werden. Zudem empfiehlt sich eine Verringerung des Wasserspiegels auf etwa sechs bis acht Zentimeter, um die Bedingungen natürlicher Lebensräume zu simulieren, was das Ablaichen fördern kann.

Nach der Paarung, die direkt unter dem Schaumnest stattfindet, legt das Weibchen bis zu 600 Eier ab. Diese sinken zunächst zum Boden, werden aber vom Männchen eingesammelt und in das Schaumnest gebracht. Die Eier brauchen etwa 24 Stunden, um zu schlüpfen. Die frisch geschlüpften Larven hängen zunächst als kleine "Kommata" unter dem Nest. Die Jungtiere beginnen nach etwa drei bis vier Tagen frei im Wasser zu schwimmen.

Für die erfolgreiche Aufzucht der Jungfische spielt die Ernährung eine entscheidende Rolle. Einzeller, die für diese Phase besonders wichtig sind, dienen den Larven als erste Nahrung. Der Einsatz von lebenden Infusorien ist eine verbreitete Praxis, um den Jungfischen eine optimale Nährgrundlage zu bieten. Mit der Zeit können sie schrittweise an größere Futtersorten gewöhnt werden.

In Bezug auf die Zucht des Zwergfadenfischs ist es wichtig, dichte Pflanzen bis zur Wasseroberfläche im Aquarium zu haben. Diese bieten den Fischen nicht nur Schutz, sondern auch die notwendige Strukturierung des Beckens. Es sollte darauf geachtet werden, dass während und nach der Brutpflege keine Störungen auftreten, da dies die Männchen dazu veranlassen kann, die frisch geschlüpften Jungfische zu fressen. Durch für sie geeignete Lebensraumbedingungen gelingt eine erfolgreiche Zucht in der Aquaristik trotz der erforderlichen Aufwand. Eine detaillierte Planung im Voraus kann den Erfolg garantieren.

Tipps aus der Praxis

Der Zwergfadenfisch ist bekannt für seine friedliche Natur, wenn er richtig gehalten wird. Ein entscheidender Tipp aus der Praxis ist, das Männchen von Weibchen in einem geeigneten Verhältnis zu halten, da Männchen sonst territoriales Verhalten zeigen können. Ein Verhältnis von einem Männchen zu zwei oder mehr Weibchen wird häufig empfohlen, um Stress für die Weibchen zu reduzieren.

Ein häufig gemachter Fehler in der Haltung des Zwergfadenfisches ist das Übersehen der Metallionen im Wasser, die aus zu stark behandelten Wasseraufbereitern stammen können. Zwergfadenfische reagieren empfindlich auf Schwermetalle, deshalb sollte man auf spezielle Mittel zurückgreifen, die diese Stoffe explizit neutralisieren.

In Bezug auf die richtigen Wasserwerte sind eine Temperatur von 24 bis 28 Grad Celsius und ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5 ideal. Die Verwendung eines Heizers kann je nach Raumtemperatur erforderlich sein, insbesondere in kühleren Jahreszeiten. Der Einsatz eines Wasserfilters mit sanfter Strömung ist ebenfalls von Vorteil, da Zwergfadenfische stehende oder langsam fließende Gewässer bevorzugen.

Erfahrungen von Aquarienbesitzern zeigen, dass Zwergfadenfische eine abwechslungsreiche Ernährung benötigen, um gesund zu bleiben. Sie nehmen gerne Frostfutter, wie Mückenlarven oder Daphnien, an. Gefriergetrocknete Futtertiere und gelegentlich hochwertige Flockennahrung sollten ebenso angeboten werden, um die Nährstoffvielfalt zu gewährleisten.

Rechtlich gesehen gibt es keine spezifischen Reglementierungen in Bezug auf die Haltung von Zwergfadenfischen, dennoch sollten allgemeine Tierschutzgesetze eingehalten werden. Das bedeutet unter anderem, dass jeder Fisch ausreichend Platz und artgerechte Bedingungen benötigt. Für Zwergfadenfische bedeutet dies ein Mindestvolumen des Aquariums von etwa 60 Litern.

  • Wasserwerte regelmäßig überprüfen und anpassen.
  • Hinreichende Pflanzen für Versteckmöglichkeiten bereitstellen.
  • Langsame Wasserbewegungen erzeugen.

Ein besonderes Augenmerk sollte auf den Gebrauch von Pflanzen und Dekoration gelegt werden, da Zwergfadenfische diese sowohl als Verstecke als auch zur territorialen Abgrenzung nutzen. Eine dichte Bepflanzung mit Schwimmpflanzen wie Wasserlinsen oder Muschelblumen trägt zu ihrem Wohlbefinden bei.

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