Zwergfahnenbarsch (Pseudanthias tuka)

Bildquelle: Pavaphon Supanantananont / shutterstock.com

Der Zwergfahnenbarsch, wissenschaftlich bekannt als Pseudanthias tuka, ist ein beliebter Meeresfisch in der Aquaristik, der durch seine leuchtend lila Färbung besticht. Diese Art gehört zur Familie der Fahnenbarsche und beeindruckt durch ihr lebendiges Schwarmverhalten und ihre Agilität. Zwergfahnenbarsche stammen ursprünglich aus den Korallenriffen der Indo-Pazifik-Region, wo sie in den oberen Wasserschichten leben. Aufgrund ihrer anspruchsvollen Pflege, einschließlich ihrer Bedürfnisse an Wasserqualität und Ernährung, sind sie eher für erfahrene Aquaristen geeignet. Diese Fische benötigen ein gut durchströmtes Aquarium mit ausreichend Platz für Schwimmbewegungen. Zudem muss auf eine ausgewogene Ernährung geachtet werden, da sie in der Wildnis überwiegend Zooplankton fressen. In diesem Ratgeber erfährst du mehr über die Besonderheiten und Anforderungen dieses faszinierenden Meeresbewohners, von seinem natürlichen Lebensraum über sein Verhalten bis hin zur optimalen Pflege in der Aquaristik.

Zusammenfassung

  • Der Zwergfahnenbarsch ist bekannt für seine leuchtend violette Farbgebung.
  • Er lebt in den oberen Schichten von Korallenriffen des Indo-Pazifik.
  • Zwergfahnenbarsche sind Schwarmfische und benötigen ein geräumiges Aquarium.
  • Das Aquarium sollte gut durchströmt und strukturreich gestaltet sein.
  • Sie benötigen eine Ernährung, die reich an Zooplankton oder speziellem Granulat ist.
  • Für die Haltung ist Erfahrung erforderlich, da sie empfindlich auf Wasserqualität reagieren.
  • Sie können im Harem gehalten werden, um ihr natürliches Sozialverhalten zu unterstützen.

Fakten zum Zwergkärpfling

  • Wissenschaftlicher Name: Heterandria formosa
  • Deutsche Namen: Zwergkärpfling
  • Stamm: Chordata
  • Klasse: Actinopterygii
  • Ordnung: Cyprinodontiformes
  • Familie: Poeciliidae
  • Gattung: Heterandria
  • Größe/Länge: Weibchen bis 3,6 cm; Männchen bis 2 cm
  • Gewicht: Informationen nicht spezifisch
  • Merkmale: Kleinste lebendgebärende Zahnkarpfen; schlichte Färbung
  • Lebensraum: Südosten der USA; pflanzenreiche langsam fließende und stehende Gewässer
  • Verhalten: Friedlich; soziale Gruppenhaltung
  • Gefährdung: Nicht gefährdet
  • Möglichkeit der Haltung: Geeignet für Nano-Aquarien; Temperaturen von 10-30°C; pH-Wert 6,5-7,5

Aussehen und physische Merkmale des Zwergkärpflings

Der Zwergkärpfling ist eine der kleinsten Arten innerhalb der Lebendgebärenden Zahnkarpfen. Die Weibchen erreichen eine Länge von bis zu 3,5 Zentimetern, während die Männchen mit einer maximalen Größe von etwa 2,5 Zentimetern etwas kleiner sind. Bereits bei dieser geringen Größe zeigen die Männchen deutliche Unterschiede im Vergleich zu den Weibchen, was in der Regel in einem deutlich ausgeprägteren Verhalten und Körperbau, wie zum Beispiel einem stärker entwickelten Gonopodium, sichtbar wird.

Farblich zeichnet sich der Zwergkärpfling durch einen hellen bis silbrig schimmernden Grundton aus, der je nach Lichteinfall variieren kann. Entlang des Körpers verläuft oftmals ein dunkler Längsstreifen, der besonders bei den Männchen deutlich hervortritt. Dieser Streifen und die allgemeine Körperzeichnung verleihen ihnen eine schlanke und elegante Erscheinung, die dafür sorgt, dass sie trotz ihrer geringen Größe in einem Aquarium nicht übersehen werden.

Die Körperstruktur des Zwergkärpflings ist im Vergleich zu vielen anderen Fischarten relativ zierlich. Sie besitzen eine schlanke Körperform mit einer abgerundeten Kopfpartie. Die Flossen sind bei beiden Geschlechtern halbtransparent, wobei die Schwanzflosse oft leicht abgerundet ist. Die Rückenflosse sitzt relativ weit hinten am Körper. Verglichen mit nah verwandten Arten, wie etwa dem Endler-Guppy, erweist sich der Zwergkärpfling als noch feiner und zarter in seiner gesamten Körperarchitektur.

Ein weiteres charakteristisches Merkmal ist die Fortpflanzungsstruktur der Männchen: das Gonopodium. Diese modifizierte Afterflosse wird zur Begattung der Weibchen eingesetzt und zeugt von ihrer Zugehörigkeit zur Familie der Poeciliidae, die sich durch lebendgebärende Fortpflanzung auszeichnet. Diese Merkmale verleihen dem Zwergkärpfling ein einzigartiges Aussehen innerhalb der aquatischen Welt.

Herkunft und natürlicher Lebensraum

Abbildung: Nachbildung eines typischen Lebensraums (generiert mit KI)

Der Zwergkärpfling, auch als Heterandria formosa bekannt, stammt ursprünglich aus dem Südosten der Vereinigten Staaten, wo er in einer Vielzahl von Gewässern lebt. Dennoch ist seine Verbreitung nicht auf einen engen geografischen Bereich beschränkt; er ist in weiten Teilen der USA, insbesondere in North Carolina bis Südlouisiana, anzutreffen. Diese kleinen Fische haben sich an unterschiedliche Umgebungen angepasst, und ihre Population reicht in verschiedene Gewässerarten.

Der natürliche Lebensraum der Zwergkärpflinge umfasst Süßwasser- und Brackwasser-Ökosysteme. Sie finden sich sowohl in stehenden als auch in langsam fließenden Gewässern wie Tümpeln, Sümpfen und Kanälen. Häufig ist der Fisch in dicht bewachsenen Gebieten anzutreffen, wo er sich unter Pflanzen und zwischen steinigen Strukturen versteckt. Dies bietet ihm Schutz vor Fressfeinden und eine geeignete Umgebung zur Fortpflanzung.

In der Natur kann man die Zwergkärpflinge vor allem in Gewässern beobachten, die mit Wasserpflanzen bedeckt sind. In solchen Lebensräumen halten sie sich gerne im Schatten der Vegetation auf, was ihnen hilft, in ihrem Lebensraum gut zu gedeihen. Sie sind in der Lage, sich an verschiedene Wasserparameter anzupassen, was diese Art besonders robust und anpassungsfähig macht.

Verhalten in der Wildnis

Der Zwergkärpfling ist ein tagaktiver Fisch, der seine höchste Aktivität während des Tages zeigt. In seinem natürlichen Verhalten verbringt er die meiste Zeit damit, in allen Wasserschichten nach Futter zu suchen. Er kann vor allem in Aufgaben wie der Futtersuche über den gesamten Tag verteilt beobachtet werden.

Sein Jagd- und Ernährungsverhalten ist dabei eher unauffällig und opportunistisch zu ben. Zwergkärpflinge ernähren sich bevorzugt von kleinen Wirbellosen und Algen, die sie in ihrem Lebensraum finden können. Ihre Nahrungsaufnahme erfolgt oft, indem sie in den Bodenschichten des Aquariums oder zwischen Pflanzen nach Futterresten suchen. Dies geschieht meist ohne hastige Bewegungen, da der Zwergkärpfling generell als ein sehr ruhiger Bewohner des Aquariums gilt. Ihre Fortbewegung findet hauptsächlich schwimmend statt, wobei sie sanfte Bewegungen durch das Wasser machen. Diese Art der Fortbewegung ermöglicht es ihnen, sowohl in mittleren als auch oberen Wasserschichten aktiv zu sein.

Sozial setzt sich der Zwergkärpfling häufig in Gruppen von mindestens zehn Tieren zusammen, da er ein friedliches Sozialverhalten zeigt. Während die Weibchen tendenziell gesellig sind, können die Männchen in der Gruppe jedoch ein gewisses territoriales Verhalten aufweisen. Dieses Verhalten äußert sich dadurch, dass die Männchen gelegentlich kleine Reviere innerhalb des Aquariums abstecken. Trotz dieses leichten territorialen Instinkts bleibt ihr allgemeines Verhalten gegenüber Artgenossen friedlich und sie sind häufig Idealbesetzungen für Gemeinschaftsaquarien.

Die Kommunikation der Zwergkärpflinge erfolgt hauptsächlich über Gesten und Farben, wobei die Männchen während der Paarungszeit auffälliger gefärbt sind, um Weibchen anzulocken und Konkurrenten zu beeindrucken. Ihr Kommunikationsspektrum ist limitiert und sie nutzen selten Rufe oder andere akustische Signale, um miteinander zu interagieren.

Zusammenfassend lässt sich das Verhalten des Zwergkärpflings wie folgt darstellen:

  • Tagaktiv und opportunistisch bei der Nahrungssuche
  • Hauptsächlich schwimmende Fortbewegung
  • Friedliches Sozialverhalten in Gruppen
  • Leicht territoriales Verhalten bei Männchen
  • Farbkommunikation, besonders während der Paarungszeit

Wusstest du, dass der Zwergfahnenbarsch (Pseudanthias tuka) dafür bekannt ist, aus dem Becken zu springen? Diese Eigenschaft macht ihn zu einem besonders interessanten, aber auch herausfordernden Fisch für die Aquaristik!

Artenschutz und Gefährdung

Der Zwergkärpfling (Heterandria formosa) ist derzeit nicht als gefährdet auf der Roten Liste der IUCN eingestuft. Dennoch gibt es bedenkliche Faktoren, die seine zukünftige Population beeinflussen könnten. Diese Art ist bekannt für ihre Anpassung an ihren spezifischen Lebensraum in den Süßwasserkanälen und Teichen der südöstlichen Vereinigten Staaten, wo sie unter dicken Pflanzenmatten lebt.

Eine der größten Bedrohungen für den Zwergkärpfling ist der Verlust seines natürlichen Lebensraumes durch die Umwandlung von Sümpfen und Feuchtgebieten in landwirtschaftliche oder urbane Gebiete. Zudem führen Umweltverschmutzungen und der Einsatz von Pestiziden zu einer Verschlechterung der Wasserqualität, was dem sensiblen Gleichgewicht der aquatischen Ökosysteme schadet. Der Klimawandel stellt eine weitere Bedrohung dar, da er die Wassertemperaturen und -pegel, in denen diese Fische leben, verändert. Auch der illegale Handel könnte in der Zukunft eine Rolle spielen, wenn sich diese Art als Zierfisch größerer Beliebtheit erfreut.

Um diese Bedrohungen zu bekämpfen, gibt es verschiedene Schutzmaßnahmen. Der Erhalt von Feuchtgebieten und die gesetzliche Regulierung des Einsatzes von Chemikalien in der Landwirtschaft sind entscheidende Schritte zum Schutz des Lebensraumes des Zwergkärpflings. Zuchtprogramme in kontrollierten Umgebungen können ebenfalls helfen, stabile Populationen zu erhalten und bieten eine genetische Reserve für den Fall einer drastischen Bestandsreduktion in der Wildnis.

Es ist entscheidend, dass Umweltorganisationen und die Regierung eng zusammenarbeiten, um optimale Lebensbedingungen für den Zwergkärpfling in seinem natürlichen Habitat sicherzustellen. Das Bewusstsein für die Bedeutung dieser kleinen, aber ökologisch wichtigen Art muss gefördert werden, um langfristig Schutzbemühungen zu unterstützen. Die Forschung zu den ökologischen Ansprüchen und der Populationsdynamik des Zwergkärpflings wird weiterhin eine zentrale Rolle spielen, um seine Erhaltung zu gewährleisten.

Artenschutz und Gefährdung

Der Zwergkärpfling (Heterandria formosa) ist derzeit nicht als gefährdet auf der Roten Liste der IUCN eingestuft. Dennoch gibt es bedenkliche Faktoren, die seine zukünftige Population beeinflussen könnten. Diese Art ist bekannt für ihre Anpassung an ihren spezifischen Lebensraum in den Süßwasserkanälen und Teichen der südöstlichen Vereinigten Staaten, wo sie unter dicken Pflanzenmatten lebt.

Eine der größten Bedrohungen für den Zwergkärpfling ist der Verlust seines natürlichen Lebensraumes durch die Umwandlung von Sümpfen und Feuchtgebieten in landwirtschaftliche oder urbane Gebiete. Zudem führen Umweltverschmutzungen und der Einsatz von Pestiziden zu einer Verschlechterung der Wasserqualität, was dem sensiblen Gleichgewicht der aquatischen Ökosysteme schadet. Der Klimawandel stellt eine weitere Bedrohung dar, da er die Wassertemperaturen und -pegel, in denen diese Fische leben, verändert. Auch der illegale Handel könnte in der Zukunft eine Rolle spielen, wenn sich diese Art als Zierfisch größerer Beliebtheit erfreut.

Um diese Bedrohungen zu bekämpfen, gibt es verschiedene Schutzmaßnahmen. Der Erhalt von Feuchtgebieten und die gesetzliche Regulierung des Einsatzes von Chemikalien in der Landwirtschaft sind entscheidende Schritte zum Schutz des Lebensraumes des Zwergkärpflings. Zuchtprogramme in kontrollierten Umgebungen können ebenfalls helfen, stabile Populationen zu erhalten und bieten eine genetische Reserve für den Fall einer drastischen Bestandsreduktion in der Wildnis.

Es ist entscheidend, dass Umweltorganisationen und die Regierung eng zusammenarbeiten, um optimale Lebensbedingungen für den Zwergkärpfling in seinem natürlichen Habitat sicherzustellen. Das Bewusstsein für die Bedeutung dieser kleinen, aber ökologisch wichtigen Art muss gefördert werden, um langfristig Schutzbemühungen zu unterstützen. Die Forschung zu den ökologischen Ansprüchen und der Populationsdynamik des Zwergkärpflings wird weiterhin eine zentrale Rolle spielen, um seine Erhaltung zu gewährleisten.

Haltung in der Aquaristik

Der Zwergkärpfling ist ein kleiner Fisch, der in der Aquaristik gerne gehalten wird. Die Haltung ist relativ unkompliziert. Ein Aquarium mit einer Mindestgröße von 54 Litern wird empfohlen, da die Fische nur bis zu 3,6 cm groß werden. Eine Gruppengröße von mindestens 10 Fischen ist optimal.

Wasserwerte sind entscheidend für das Wohlbefinden des Zwergkärpflings. Die Wassertemperatur sollte zwischen 13 und 25 Grad Celsius liegen. Der pH-Wert im Aquarium muss sich im Bereich von 6,5 bis 7,5 bewegen. Die Gesamthärte sollte zwischen 10 und 15 Grad deutscher Härte (°dH) liegen.

Das Aquarium sollte gut bepflanzt sein, damit der Zwergkärpfling seine natürlichen Lebensbedingungen vorfindet. Javamoos und schwimmender Hornfarn sind geeignete Pflanzen. Zusätzlich braucht das Aquarium reichlich Mulm, der den Fischen Schutz bietet.

Zwergkärpflinge sind Allesfresser und benötigen eine Ernährung, die kleines Lebend- und Trockenfutter umfasst. Die Futtermenge sollte an die Gruppengröße angepasst werden, um eine gleichmäßige Nahrungsaufnahme für alle Fische zu gewährleisten.

Die rechtlichen Bestimmungen zur Haltung von Zwergkärpflingen beinhalten keine besonderen Einschränkungen in Deutschland. Dennoch ist es wichtig, Tieren keine nachweislich gefährlichen oder unnötig beengten Haltungsbedingungen zuzumuten. Die allgemeine Empfehlung ist, sich stets an die Best Practices und gesetzlichen Anforderungen zur artgerechten Tierhaltung zu halten.

Der Zwergkärpfling ist nicht gefährdet, sodass es aus naturschutzrechtlichen Gründen keine Einschränkungen bezüglich seiner Haltung gibt. Trotzdem sollte man wie bei jedem Haustier die Verantwortung für eine artgerechte und fürsorgliche Pflege ernst nehmen.

Gesundheit und Pflege des Zwergkärpflings

Der Zwergkärpfling erfordert eine sorgfältige Pflege, um seine Gesundheit zu optimieren und Stress zu minimieren. Er wird am besten in einem kleinen Artbecken gehalten, wobei eine Gruppengröße von 10 bis 15 Individuen empfehlenswert ist. Die Wassertemperatur sollte konstant unter 25°C bleiben, um einen optimalen Lebensraum zu bieten. Eine dichte Bepflanzung im Aquarium schafft Rückzugsräume und verringert das Risiko von Stress. Es ist wichtig, die Wasserwerte regelmäßig zu überwachen, um Schwankungen in der Wasserqualität rechtzeitig zu erkennen und darauf reagieren zu können. Die Einhaltung dieser Parameter ist entscheidend, um das Wohlbefinden der Fische zu gewährleisten.

Besondere Aufmerksamkeit sollte auf die Erkennung von Stresssymptomen und Anzeichen von Krankheiten gelegt werden. Häufige Stresssymptome sind hektisches Schwimmen, Appetitlosigkeit oder auffälliges Verstecken. Krankheiten können sich durch Verfärbungen, Veränderungen in der Schwimmweise oder Hautveränderungen äußern. Im Falle solcher Anzeichen muss schnell gehandelt werden, um schwerwiegendere Probleme zu verhindern. Regelmäßige visuelle Kontrollen der Fische lassen frühe Symptome schneller erkennen.

Vorbeugende Maßnahmen spielen eine wesentliche Rolle für die Gesundheit des Zwergkärpflings. Ein regelmäßiger Wasserwechsel ist unerlässlich, um die Ansammlung von Schadstoffen zu verhindern. Zudem sollte auf eine ausgewogene Ernährung geachtet werden. Der Zwergkärpfling bevorzugt kleine Lebendfutterarten, wie z.B. Wasserflöhe oder Artemia-Nauplien, was seine Gesundheit positiv beeinflusst. Die Fütterung sollte gleichmäßig verteilt erfolgen, um unnötigen Stress durch Nahrungswettbewerb zu vermeiden.

Häufige Gesundheitsprobleme bei Zwergkärpflingen sind Infektionen durch Bakterien oder Parasiten. Prophylaktisch kann der Einsatz von Wasseraufbereitungsmitteln sinnvoll sein. Im Krankheitsfall ist eine Quarantäne von betroffenen Individuen wichtig, um eine Verbreitung zu verhindern. Für die Behandlung von bakteriellen Erkrankungen können geeignete Medikamente im Zoofachhandel erworben werden. Es ist jedoch ratsam, vorab Rücksprache mit einem Tierarzt oder erfahrenen Aquarianern zu halten.

Die Hygiene und Reinigung des Lebensraums der Zwergkärpflinge ist unerlässlich. Altes Futter und Pflanzenreste sollten regelmäßig entfernt werden, um die Wasserqualität zu erhalten. Der Filter sollte regelmäßig auf Funktionsfähigkeit überprüft und bei Bedarf gereinigt werden. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Haltung von Zwergkärpflingen in Aquarien richten sich nach den jeweiligen Naturschutzgesetzen und müssen streng eingehalten werden, um Konflikte mit dem Tierschutz zu vermeiden.

Fortpflanzung und Zucht

Der Zwergkärpfling gehört zur Familie der Lebendgebärenden Zahnkarpfen, was bedeutet, dass die Befruchtung intern erfolgt, und die Weibchen gebären lebensfähige Jungtiere. Diese Fortpflanzungsstrategie unterscheidet sich von vielen anderen Süßwasserfischen, die ihre Eier legen. Bei Zwergkärpflingen wird die Paarung durch das Männchen initiiert, das versucht, das Weibchen mit seinem Gonopodium, einem modifizierten Flossenstrahl, zu befruchten. Es gibt keine ausgeprägte Balz, aber gute Wasserbedingungen und eine ausgewogene Ernährung fördern die Fortpflanzung.

Für eine erfolgreiche Zucht von Zwergkärpflingen in Aquarien ist es wichtig, eine Umgebung zu schaffen, die ihren natürlichen Lebensbedingungen nahekommt. Das Aquarium sollte dicht bepflanzt sein, um den Fischen genügend Versteckmöglichkeiten zu bieten. Pflanzen wie Javamoos oder Wasserlinsen sind besonders zu empfehlen. Eine Gruppenhaltung mit einem höheren Anteil an Weibchen als Männchen verhindert Stress und fördert das natürliche Sozialverhalten. Die Wassertemperatur sollte zwischen 20 und 26 °C liegen, und der pH-Wert sollte im neutralen Bereich, etwa bei 7, gehalten werden.

Der Zwergkärpfling bringt nicht alle Jungtiere auf einmal zur Welt. Vielmehr erfolgt die Geburt in kleinen Schüben über mehrere Tage oder Wochen, was für die Aufzucht der Jungfische vorteilhaft ist, da es die Belastung der Eltern verringert. Direkt nach der Geburt sind die Jungtiere vollständig entwickelt und schwimmen frei im Wasser. Sie ernähren sich in den ersten Tagen von Mikroorganismen und können nach etwa einer Woche auch feines Trockenfutter zu sich nehmen.

Bei der Aufzucht der Jungtiere ist es wichtig, auf ausreichend kleine Nahrung zu achten. Frisch geschlüpfte Artemia-Nauplien, feines Staubfutter oder frisch zubereitetes Microwurm-Futter sind ideal. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Jungtiere nicht von den älteren Fischen gefressen werden, wofür es sinnvoll sein kann, die Jungfische in einem separaten Bereich oder Zuchtkasten aufzuziehen. Als ausgewachsene Fische kehren sie dann ins Hauptaquarium zurück.

Rechtlich ist die Haltung und Zucht von Zwergkärpflingen in Deutschland derzeit nicht eingeschränkt oder verboten. Diese Art ist nicht gefährdet, sodass ihre Nachzucht für private Aquarienbesitzer möglich und praktikabel ist. Ein verantwortungsvoller Umgang mit diesen Tieren ist jedoch wie bei jedem anderen Lebewesen unerlässlich, um ihr Wohlbefinden im heimischen Aquarium zu gewährleisten.

Tipps aus der Praxis

Die Haltung von Zwergkärpflingen erfordert Sorgfalt und Aufmerksamkeit, um eine artgerechte Umgebung zu schaffen. Ein häufig gemachter Fehler ist die Unterbringung in einem Aquarium mit starkem Wasserfluss. Diese Fische bevorzugen ruhige Gewässer, daher sollte man die Strömung so gering wie möglich halten. Dies lässt sich durch den Einsatz eines Schwammfilters gut umsetzen, der gleichzeitig eine biologische Filterung bietet.

Die Anschaffung des richtigen Zubehörs ist entscheidend für das Wohlbefinden der Zwergkärpflinge. Da sie sich in dicht bepflanzten Aquarien am wohlsten fühlen, sollte das Becken reichlich mit Pflanzen wie Javamoos ausgestattet werden. Diese bieten Deckung und fördern ein natürliches Verhalten der Fische. Außerdem gibt es Hinweise, dass eine Kombination aus Schwimmpflanzen nützlich sein kann, um die Lichtverhältnisse im Aquarium anzupassen.

Erfahrungsberichte von Haltern zeigen, dass Zwergkärpflinge gut mit Garnelen und kleinen Welsen vergesellschaftet werden können. Dabei ist jedoch darauf zu achten, dass ausreichend Versteckmöglichkeiten vorhanden sind, um Stress zu vermeiden. Ein Mindestvolumen von 40 Litern gilt als geeignete Beckengröße, um einer kleinen Gruppe von Zwergkärpflingen ausreichend Raum zur Verfügung zu stellen.

In rechtlicher Hinsicht gibt es keine besonderen Vorschriften für die Haltung von Zwergkärpflingen. Allerdings ist es allgemein wichtig, sich vor der Anschaffung über die Tierhaltungsregularien in der eigenen Region zu informieren, insbesondere wenn man sie in Außenanlagen wie Gartenteichen halten möchte. Dies kann saisonale Einschränkungen mit sich bringen, da die Temperaturbedingungen im Freien stark schwanken können.

Ein häufiger Fehler bei der Fütterung ist das Anbieten einer unzureichend abwechslungsreichen Ernährung. Es wird empfohlen, den Speiseplan durch Lebendfutter oder gefrorenes Futter zu ergänzen. Dies fördert die Gesundheit und Vitalität der Fische. Zudem sollte darauf geachtet werden, die Futtermenge anzupassen, um eine Überfütterung und die damit verbundenen Wasserqualitätsprobleme zu vermeiden.

Generell gilt, dass mehr Weibchen als Männchen im Becken gehalten werden sollten, um Aggressionen zu minimieren. Eine Gruppe von drei bis fünf Tieren ist eine gängige Empfehlung, um natürliches Verhalten beobachten zu können. Wichtig ist auch, dass der pH-Wert des Wassers neutral bis leicht alkalisch bleibt, da sich die Tiere bei einem pH-Wert von 7 bis 8 am wohlsten fühlen.

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