Bagger-Grundel (Valenciennea sexguttata)

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Die Sechspunkt-Schläfergrundel, auch als Valenciennea sexguttata bekannt, gehört zu den faszinierenden Bewohnern tropischer Meeresbiotope. Diese Grundel besticht durch ihren auffälligen Körperbau und das unverwechselbare Muster von sechs bläulichen Punkten, die ihren Namen prägen. Ursprünglich stammen sie aus den warmen Gewässern des Indopazifik, wo sie in flachen, sandigen Lagunen beheimatet sind. Ihre Rolle im Ökosystem dieser Regionen ist bedeutend, da sie den Bodengrund durchwühlen und dadurch zur Belüftung des Sandes beitragen. In Aquarien ist die Sechspunkt-Schläfergrundel wegen ihrer bemerkenswerten Fähigkeit des Sandsiebens beliebt. Dies erfordert allerdings eine größere Menge an Bodensubstrat im Becken, um ihrem natürlichen Verhalten gerecht zu werden. Wer diese einzigartige Grundel halten möchte, muss sich bewusst sein, dass sie bestimmte Umweltbedingungen erfordert, um sich wohlzufühlen und zu gedeihen. So sind eine geeignete Aquariumgröße, angemessene Wasserparameter und paarweise Haltung entscheidend für ihr Wohlergehen. Dieses Wissen ist für alle Interessierten unerlässlich, die die Sechspunkt-Schläfergrundel erfolgreich in ihrem Salzwasseraquarium pflegen wollen.

Zusammenfassung

  • Die Sechspunkt-Schläfergrundel kann bis zu 14 cm groß werden.
  • Sie zeichnet sich durch sechs blau-schimmernde Punkte an den Kiemen aus.
  • Ursprünglich bewohnt sie die flachen Lagunen des Indopazifiks.
  • In der Aquaristik benötigt sie ein Aquarium mit mindestens 400 Litern.
  • Die empfohlene Wassertemperatur liegt zwischen 24 und 27 °C.
  • Diese Grundel sollte paarweise gehalten werden, um ihr Sozialverhalten zu fördern.
  • Zur Pflege gehört ein sandiger Bodengrund, den sie durchwühlen kann.

Fakten zur Bagger-Grundel

  • Wissenschaftlicher Name: Valenciennea sexguttata
  • Deutsche Namen: Sechspunkt-Schläfergrundel; Sechsstreifen-Baggergrundel
  • Stamm: Chordata
  • Klasse: Actinopterygii
  • Ordnung: Gobiiformes
  • Familie: Gobiidae
  • Gattung: Valenciennea
  • Größe/Länge: bis zu 14 cm
  • Gewicht: keine spezifischen Daten
  • Merkmale: schlanker Körper; auffällige Streifen auf den Flanken
  • Lebensraum: tropischer Indischer Ozean; westlicher Pazifik; Lagunen; Riffe
  • Verhalten: bodenlebend; gräbt im Sand; paarweise Haltung empfohlen
  • Gefährdung: keine spezifischen Daten
  • Möglichkeit der Haltung: in Aquarien ab 400 Litern; Abdeckung empfohlen

Aussehen und physische Merkmale der Bagger-Grundel

Die Bagger-Grundel, auch bekannt als Valenciennea sexguttata, beeindruckt mit ihrem eleganten und doch schlichten Aussehen. Der Körper dieser Grundel hat eine Basisfarbe, die von hellem Beige bis hin zu reinem Weiß reicht. Diese schlichte Farbgebung kann gelegentlich von schwachen Streifen durchzogen sein, verleihen ihrem Aussehen jedoch keine Komplexität, sondern unterstreichen vielmehr ihre ruhige Eleganz.

Ein charakteristisches Merkmal der Bagger-Grundel sind die sechs auffälligen, türkis-blauen Punkte auf den Wangen, denen sie ihren Namen verdankt. Diese Punkte heben sich schimmernd vom Rest ihres Körpers ab und dienen auch als wichtiges Unterscheidungsmerkmal gegenüber anderen Grundelarten, die oft weniger oder andersartige Bemalungen aufweisen.

Die Bagger-Grundel wird in der Regel bis zu 14 Zentimeter lang und hat einen schlanken, gestreckten Körperbau, der optimal an ihre Lebensweise angepasst ist. Ihr langer und schlanker Körper ermöglicht es ihr, sich effizient durch Sand und Korallen zu bewegen, was für ihr überlebensnotwendiges Verhalten beim Gründeln und Sanddurchsieben von Vorteil ist.

Ein weiteres physisches Merkmal dieser Art sind die gelben Augen, die, kontrastreich zur Körperfarbe, einen zusätzlichen Farbakzent setzen. Ihre Flossen sind zumeist transparent oder von einem leichten Gelbton durchzogen, was ihre grazile Erscheinung unterstreicht.

Im Vergleich zu anderen Arten der Gattung Valenciennea, zeichnet sich die Bagger-Grundel durch eine minimalistische Farbkombination aus, die sie jedoch in Verbindung mit ihren charakteristischen Wangenpunkten unverwechselbar macht.

Herkunft und natürlicher Lebensraum

Abbildung: Nachbildung eines typischen Lebensraums (generiert mit KI)

Die Sechspunkt-Schläfergrundel, auch bekannt unter dem wissenschaftlichen Namen Valenciennea sexguttata, stammt ursprünglich aus den tropischen Gewässern des Indopazifiks. Ihr Lebensraum erstreckt sich über das Korallenmeer, insbesondere um die Küsten von Inseln und Atollen. Diese Art ist vor allem in den Gewässern rund um Mikronesien, die Marshallinseln, Palau sowie den Philippinen und Indonesien verbreitet.

Der natürliche Lebensraum der Bagger-Grundel sind flache Gewässer, die oft sandig oder mit feinem Kies durchsetzt sind. Sie bevorzugen Bereiche in Lagunen, Buchten und an Riffen. Diese Grundeln sind häufig in der Nähe von Korallenriffen anzutreffen, wo sie sich in flachen Gräben und kleinen Löchern verstecken können. Temperaturen zwischen 26,9 °C und 29,3 °C sind ideal für ihre Lebensweise.

Besonders charakteristisch für Valenciennea sexguttata ist ihr Verhalten, den Sand zu durchsieben, um Futter zu finden, was ihren Lebensraum entscheidend prägt. Diese Art ist sowohl in geschützten als auch in offenen Meeresgebieten zu finden, wobei sie typischerweise die sandigen Böden bevorzugt, die eine Vielzahl an Nahrungsquellen bieten. Die Anpassungsfähigkeit des Fisches an unterschiedliche Umgebungen innerhalb seines Verbreitungsgebietes ermöglicht es ihm, in vielen unterschiedlichen Lebensräumen zu überleben.

Verhalten in der Wildniss

Die Bagger-Grundel ist tagaktiv und verbringt den größten Teil ihrer aktiven Zeit damit, nach Nahrung zu suchen. Sie durchsiebt den Sand auf der Suche nach essbaren Partikeln und Algen und ist daher tagsüber sehr beschäftigt und aktiv. In der Nacht zieht sie sich zum Schlafen in den Sand zurück und zeigt keine nennenswerten Aktivitäten.

Die Bagger-Grundel hat ein interessantes Jagd- und Ernährungsverhalten. Sie ist ein Allesfresser, der sich hauptsächlich von Detritus, kleinen Mollusken, Krustentieren und Zooplankton ernährt. Besonders wichtig ist, dass sie nur auf sich bewegende Objekte reagiert, was bei ihrer Haltung im Aquarium zu beachten ist. Für ihr Wohlbefinden benötigt sie ein Aquarium mit ausreichend Bodengrund, den sie durchseihen kann. Diese Nahrungssuche im Sand dient auch dazu, den Sand sauber zu halten. Die Bagger-Grundel kann Flockenfutter und gefrorenes Futter zu sich nehmen, wenn es in ausreichender Qualität zur Verfügung steht.

Zur Fortbewegung verwendet die Bagger-Grundel fast ausschließlich ihre starke Schwimmfähigkeit. Sie schwimmt geschickt und effizient nahe des Bodenmaterials, um optimal nach Nahrung zu suchen. Springen oder Klettern zählen nicht zu ihren charakteristischen Fortbewegungsarten und sind für eine aquatische Umgebung auch kaum notwendig. Ihre Schwimmweise zeigt Eleganz und Zweckmäßigkeit, angepasst an ihre Umgebung.

Sozialverhalten und Territorialität spielen bei der Bagger-Grundel ebenfalls eine Rolle. Diese Grundeln fühlen sich in Gruppen oder Paaren wohler, da sie in sozialen Umgebungen weniger scheu sind. Solitär gehaltene Individuen sind oft zurückhaltend und zeigen nicht ihr gesamtes Verhaltensrepertoire. Territorialverhalten ist vorhanden, jedoch in einer gemäßigten Form. Wenn das Aquarium ausreichend groß ist, neigen sie dazu, kleinere Territorien in Ansprüchen zu nehmen und diese zu verteidigen.

Die Kommunikation der Bagger-Grundel findet eher visuell statt, da sie keine speziellen Rufe oder Laute verwendet. Sie kommunizieren durch Körperbewegungen und Farbveränderungen, um andere Grundeln auf sich aufmerksam zu machen oder um sie zu warnen. Farbveränderungen können auch auf den Gemütszustand der Grundel hindeuten.

Zusammenfassend lässt sich das Verhalten der Bagger-Grundel folgendermaßen ben:

  • Tagaktiv und überwiegend auf Nahrungssuche im Sand
  • Allesfressers, der sich auf bewegende Beute konzentriert
  • Effiziente Schwimmer, kein Klettern oder Springen
  • Gesellig, bevorzugt Paar- oder Gruppenhaltung
  • Territorial, aber nicht sehr aggressiv
  • Visuelle Kommunikation durch Körpersprache und Farbänderung

Wusstest du, dass die Bagger-Grundel (Valenciennea sexguttata) den Sand mit ihrem Maul aufnimmt und diesen durch die Kiemen wieder ausstößt? Dieses faszinierende Verhalten hilft nicht nur bei der Nahrungssuche, sondern sorgt auch für eine gut belüftete Sandoberfläche in ihrem Habitat!

Artenschutz und Gefährdung

Die Bagger-Grundel, oder Valenciennea sexguttata, ist derzeit von der International Union for Conservation of Nature (IUCN) nicht als gefährdet eingestuft. Dennoch gibt es mehrere Bedrohungen, die für die Populationen kritisch werden könnten. Dazu zählen vor allem der Verlust von Lebensräumen durch die Zerstörung von Korallenriffen, die durch menschliche Eingriffe und den Klimawandel bedingt sind. Die Erwärmung der Meere und die zunehmende Versauerung bedrohen diese Lebensräume, die als essentiell für das Überleben der Bagger-Grundel gelten.

Eine weitere relevante Herausforderung stellt der kommerzielle Handel für die Aquarienhaltung dar. Aufgrund ihrer nützlichen Rolle als "Reinigungsfisch" sind Bagger-Grundeln in der Aquarienindustrie beliebt. Die Nachfrage nach diesen Fischen könnte zu einer unkontrollierten Entnahme aus ihren natürlichen Lebensräumen führen, was langfristig die Populationen destabilisieren könnte. Da ihre Lebensweise spezifische Anforderungen stellt, sind sie anfällig für Veränderungen und benötigen eine nachhaltige Bewirtschaftung ihrer Bestände.

Schutzmaßnahmen für die Bagger-Grundel konzentrieren sich auf den Erhalt ihrer natürlichen Lebensräume. Der Schutz von Korallenriffen ist dabei entscheidend, da diese als natürlicher Lebensraum für die Art dienen. Initiativen zur Rehabilitierung geschädigter Riffe und der Einsatz von künstlichen Riffstrukturen könnten einen positiven Einfluss auf die Populationen haben. Zudem wären Zuchtprogramme ein wirksames Mittel, um den Druck auf Wildpopulationen zu verringern. Eine gezielte Aufklärung der Aquariengemeinschaft über die nachhaltige Sammlung und Pflege dieser Art könnte ebenfalls von Nutzen sein.

Artenschutz und Gefährdung

Die Bagger-Grundel, oder Valenciennea sexguttata, ist derzeit von der International Union for Conservation of Nature (IUCN) nicht als gefährdet eingestuft. Dennoch gibt es mehrere Bedrohungen, die für die Populationen kritisch werden könnten. Dazu zählen vor allem der Verlust von Lebensräumen durch die Zerstörung von Korallenriffen, die durch menschliche Eingriffe und den Klimawandel bedingt sind. Die Erwärmung der Meere und die zunehmende Versauerung bedrohen diese Lebensräume, die als essentiell für das Überleben der Bagger-Grundel gelten.

Eine weitere relevante Herausforderung stellt der kommerzielle Handel für die Aquarienhaltung dar. Aufgrund ihrer nützlichen Rolle als "Reinigungsfisch" sind Bagger-Grundeln in der Aquarienindustrie beliebt. Die Nachfrage nach diesen Fischen könnte zu einer unkontrollierten Entnahme aus ihren natürlichen Lebensräumen führen, was langfristig die Populationen destabilisieren könnte. Da ihre Lebensweise spezifische Anforderungen stellt, sind sie anfällig für Veränderungen und benötigen eine nachhaltige Bewirtschaftung ihrer Bestände.

Schutzmaßnahmen für die Bagger-Grundel konzentrieren sich auf den Erhalt ihrer natürlichen Lebensräume. Der Schutz von Korallenriffen ist dabei entscheidend, da diese als natürlicher Lebensraum für die Art dienen. Initiativen zur Rehabilitierung geschädigter Riffe und der Einsatz von künstlichen Riffstrukturen könnten einen positiven Einfluss auf die Populationen haben. Zudem wären Zuchtprogramme ein wirksames Mittel, um den Druck auf Wildpopulationen zu verringern. Eine gezielte Aufklärung der Aquariengemeinschaft über die nachhaltige Sammlung und Pflege dieser Art könnte ebenfalls von Nutzen sein.

Haltung in der Aquaristik

Die Bagger-Grundel ist ein beliebter Bewohner in der Meerwasseraquaristik und kann unter geeigneten Bedingungen gut gehalten werden. Es wird empfohlen, ein Aquarium mit einem Mindestvolumen von 500 Litern bereitzustellen, um den Tieren ausreichend Platz zu bieten. Die Bagger-Grundeln sind bodenbewohnende Fische, die den Bodengrund durchwühlen, um nach Futter zu suchen. Durch dieses Verhalten tragen sie zur Sauberkeit des Aquariums bei, indem sie den Sand umwälzen.

Eine Temperatur zwischen 22°C und 28°C ist ideal für die Haltung der Bagger-Grundel. Es ist wichtig, dass das Aquarium über eine geeignete Abdeckung verfügt, da diese Grundeln manchmal zu Sprüngen neigen können. In Bezug auf die Ernährung nehmen Bagger-Grundeln gerne Futtertabletten und lebende Nahrung wie Artemia an. Zudem ist es ratsam, die Tiere ausreichend zu füttern, um Stress zu vermeiden.

Rechtlich gesehen sind keine spezifischen Einschränkungen oder notwendigen Genehmigungen für die Haltung der Bagger-Grundel bekannt, solange die allgemeinen Standards der Aquarienhaltung eingehalten werden. Diese umfassen Aspekte wie den Tierschutz und das Wohlergehen des Fisches. Ein zusätzlicher wichtiger Hinweis ist, dass diese Grundeln bevorzugt paarweise gehalten werden sollten, damit sie weniger scheu sind und stressfrei interagieren.

Die Bagger-Grundel ist nicht als gefährdet eingestuft, was bedeutet, dass die Haltung unter den richtigen Bedingungen möglich ist. Dennoch sollte immer darauf geachtet werden, Artgerechtigkeit und die spezifischen Bedürfnisse der Fische einzuhalten. Eine gute Wasserqualität ist ebenso entscheidend für das Wohlbefinden der Grundeln im Aquarium. Versteckmöglichkeiten sollten zur Verfügung stehen, um den natürlichen Verhaltensweisen der Tiere entgegenzukommen.

Gesundheit und Pflege der Bagger-Grundel

Die Bagger-Grundel in der Aquaristik erfordert eine sorgfältige Pflege und Beachtung der rechtlichen Rahmenbedingungen zur Haltung von Meerwasserfischen. Diese Fische benötigen ein Aquarium von mindestens 450 Litern, um ihr natürliches Verhalten ausleben zu können. Eine adäquate Abdeckung des Aquariums ist wichtig, da die Bagger-Grundeln bekannt dafür sind, zu springen. Die Wasserqualität muss regelmäßig überwacht werden, wobei eine Temperatur zwischen 24 und 27 °C entscheidend für ihr Wohlbefinden ist.

Um den Gesundheitszustand der Bagger-Grundel zu erhalten, ist die Ernährung von besonderer Bedeutung. Sie sind Allesfresser und benötigen daher eine abwechslungsreiche Ernährung, die aus hochwertigem Flockenfutter, Lebendfutter, wie Salzwasserkrebschen, sowie Frostfutter bestehen sollte. Die Mindestanforderung eines weichen Sandbodens im Aquarium ist unverzichtbar, da die Grundeln durch diesen ihr Futter suchen und darin wühlen. Dies trägt auch zur Förderung eines natürlichen Verhaltens und damit zur Stressvermeidung bei.

Die Erkennung von Stress und Krankheiten ist essenziell. Stress bei Bagger-Grundeln kann sich durch ein zurückgezogenes Verhalten und verminderte Nahrungsaufnahme äußern. Häufige Gesundheitsprobleme bei Grundeln umfassen parasitäre Infektionen, die oft mit Salzbädern oder speziellen Aquarienmedikamenten behandelt werden können. Vorbeugung spielt eine wichtige Rolle: Regelmäßige Wasserwechsel und das Vermeiden von Überbevölkerung im Aquarium helfen, die Gesundheit Ihrer Fische zu fördern.

Die Hygiene im Lebensraum der Bagger-Grundel ist von höchster Bedeutung. Regelmäßiges Entfernen von organischem Abfall und überschüssigem Flusen ist notwendig, um die Wasserqualität auf einem entsprechenden Niveau zu halten. Zudem sollten Filteranlagen regelmäßig gewartet werden. Beachten Sie stets, dass die Nichteinhaltung rechtlicher Grundlagen schwerwiegende Konsequenzen für Tier und Halter haben kann. Konsultieren Sie lokale Gesetze und Regularien, um sicherzustellen, dass Ihre Haltung den Vorgaben entspricht.

Zusammenfassend erfordert die Bagger-Grundel sorgfältige Aufmerksamkeit gegenüber ihrer Umgebung und Ernährung. Die Beachtung der Pflegeparameter ist unumgänglich, um ihre Gesundheit zu gewährleisten. Rechtliches Einverständnis und Bewusstsein über die Verantwortung als Aquarianer sind notwendig, um eine ordnungsgemäße Haltung zu ermöglichen. Die ordnungsgemäße Einhaltung der Pflege- und Gesundheitsrichtlinien sind entscheidend für das Wohl Ihrer Fische. Optimale Bedingungen fördern nicht nur die Langlebigkeit, sondern auch das natürliche Verhalten der Bagger-Grundeln.

Fortpflanzung und Zucht

Die Bagger-Grundel ist in der Aquaristik für ihre Fortpflanzung bekanntlich schwer zu züchten, und es sind keine erfolgreichen Nachzuchten im Handel erhältlich. In ihrer natürlichen Umgebung laichen diese Fische vermutlich paarweise ab, wobei die Bedingungen im Aquarium oft schwer zu simulieren sind. Ein tiefgründiger, feiner Bodengrund ist für die Eiablage essentiell, und Unruhe oder ungeeignete Wasserbedingungen können den Fortpflanzungserfolg beeinflussen. Optimalerweise sollte das Aquarium mindestens 500 Liter fassen und stabile Wasserparameter bieten, um die Gesundheit der Tiere zu gewährleisten.

Im Aquarium sollte darauf geachtet werden, dass die Bagger-Grundel in einem geeigneten Paar gehalten wird, da dies das natürliche Verhalten nachahmt und Stress reduziert. Ihre Balz ist nicht gut dokumentiert, aber ein stabiles Paar könnte durch vermehrte Interaktionen oder verändertes Schwimmverhalten auf sich aufmerksam machen. Ähnliche Bedingungen wie ein Rückzugsort aus lebendem Sand und ein strukturiertes Riff sind notwendig, um eine erfolgreiche Eiablage überhaupt zu ermöglichen.

Nach der möglichen Eiablage bleiben die spezifischen Details der Ei-Inkubation weitgehend unbekannt. Jedoch sollte man davon ausgehen, dass die Eiablage geschützt im Bodengrund stattfindet, wo die Elterntiere eventuell eine rudimentäre Brutpflege betreiben. Ein separates Aufzuchtbecken könnte erforderlich sein, um die Jungtiere vor Freßfeinden zu schützen und optimale Aufzuchtbedingungen zu schaffen. In der Natur erfolgt die Metamorphose der Jungtiere vermutlich nach einigen Wochen, sobald sie die Unabhängigkeit von den Elterntieren erlangen. Eine Nachahmung dieser Umgebung im heimischen Aquarium stellt jedoch eine erhebliche Herausforderung dar.

Aufgrund des geringen Erfolgs bei Nachzucht und den Schwierigkeiten, die natürlichen Bedingungen der Fortpflanzung in Gefangenschaft zu simulieren, wird die Zucht der Bagger-Grundel in der Aquaristik nicht weit verbreitet. Ein Zuchtversuch sollte nur von erfahrenen Aquarianern unternommen werden, die über das nötige Wissen und die Ausrüstung zur Überwachung und Stabilisierung der benötigten Wasserparameter verfügen. Wichtig ist ebenfalls der rechtliche Rahmen, da unzulässige Zuchtpraktiken lokal oder international reguliert sein könnten. Ein nachhaltiger Ansatz wäre, die jüngsten Fortschritte in der Aquakultur zu beobachten und auf neuere Erkenntnisse zur Fortpflanzungsbiologie der Art zu achten. Diese könnten mögliche Praktiken für die Heimzucht eröffnen oder reglementarische Änderungen mit sich bringen.

Tipps aus der Praxis

Die Bagger-Grundel ist bekannt für ihr aktives Verhalten im Aquarium. Ein Aspekt, der von vielen Aquarianern berichtet wird, ist die Fähigkeit der Grundeln, den Bodengrund zu durchwühlen. Dies kann positiv sein, um detritusfreie Zonen zu schaffen, jedoch könnte es zugleich ein Problem darstellen, wenn Korallen unfreiwillig zugeschüttet werden. Um dies zu vermeiden, empfohlen erfahrene Aquarianer eine sorgfältige Platzierung von Korallen auf erhöhten Strukturen oder in Bereichen mit geringerer Strömung.

Ein häufiger Fehler in der Praxis ist der Versuch, die Bagger-Grundel in einem zu kleinen Becken zu halten. Aquarianer sollten ein Minimum von 200 Litern Wasser bereitstellen, um den Anforderungen dieser Art gerecht zu werden. Ein zu kleines Becken kann zu Stress führen, was das Immunsystem der Fische beeinträchtigt und Krankheiten begünstigen kann.

Die Fütterung der Bagger-Grundel erfordert besondere Aufmerksamkeit. Es wird geraten, eine abwechslungsreiche Nahrung bereitzustellen. Geeignete Futterarten umfassen Artemia und feines Futtergranulat. Mehrere tägliche Fütterungen können helfen, das Abnehmen der Grundel zu verhindern, was von einigen Haltern als häufiges Problem beschrieben wird. Einige Aquarianer berichten, dass sie zusätzlich über die gesamte Baggerfläche im Becken Futter verteilen, um den natürlichen Suchtrieb der Grundeln zu unterstützen.

Zur technischen Ausstattung gehört eine effektive Filteranlage, die dafür sorgt, dass aufgewühlte Partikel aus dem Wasser gefiltert werden, um Trübung zu vermeiden und eine gute Wasserqualität sicherzustellen. Ein Sand- oder Schluffboden dient als idealer Untergrund, da er die natürlichen Baggerbewegungen der Fische unterstützt.

Die rechtlichen Rahmenbedingungen zur Haltung der Bagger-Grundel variieren je nach Region, wobei die Einhaltung der Schutzvorgaben für das Meereslebewesen unabdingbar ist. Vor der Anschaffung sollte geprüft werden, ob spezielle Genehmigungen erforderlich sind oder ob lokale Einschränkungen bestehen. Dies ist die Grundvoraussetzung für eine verantwortungsvolle und gesetzeskonforme Haltung.

Grundsätzlich wird empfohlen, die Fische in Paaren zu halten, um das Wohlbefinden zu fördern. Bei der Einführung von Partnerfischen sind Geschlechtsunterschiede zu beachten; viele erfahrene Halter raten dazu, sich im Fachhandel oder bei erfahrenen Züchtern beraten zu lassen, um sicherzustellen, dass die Fische verträglich sind.

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