Fiederbartwels (Synodontis eupterus)

Bildquelle: Diego Grandi / shutterstock.com

Der Fiederbartwels, wissenschaftlich als Synodontis eupterus bekannt, ist ein beliebter Aquarienfisch aufgrund seiner Schönheit und seiner einzigartigen körperlichen Merkmale. Mit seiner beeindruckenden Rückenflosse und den typischen Barteln, die ihm seinen Namen verleihen, zieht er alle Blicke auf sich. Dieser Fisch stammt aus den frischen und flachen Gewässern Afrikas, wo er oft in felsigen Uferbereichen lebt. In Gefangenschaft zeigt er ein relativ friedliches Verhalten, solange er genügend Versteckmöglichkeiten hat. Der Fiederbartwels ist anpassungsfähig und benötigt spezifische Wasserbedingungen, darunter Temperaturen zwischen 22°C und 26°C sowie einen pH-Wert von 6,2 bis 7,5, um gesund zu bleiben. Seine Pflege erfordert zudem ein ausgewogenes Futterangebot, bestehend aus Insektenlarven, Schnecken und kleinen Krebstieren. Die Gesundheit und das Wohlbefinden des Fiederbartwels können durch regelmäßige Wasserwechsel und das Überwachen der Wasserqualität gewährleistet werden. In der Aquaristik kann dieser Fisch eine Größe von bis zu 20 cm erreichen und benötigt daher ausreichend Platz und eine aufmerksame Pflege.

Zusammenfassung

  • Der Fiederbartwels kann eine Größe von bis zu 20 cm erreichen.
  • Er benötigt Wassertemperaturen zwischen 22°C und 26°C sowie einen pH-Wert von 6,2 bis 7,5.
  • Der Fiederbartwels lebt bevorzugt in dicht bepflanzten Aquarien mit vielen Versteckmöglichkeiten.
  • Seine Ernährung besteht aus kleinen Wirbellosen, wie Insektenlarven, Schnecken und Krebstieren.
  • In der Wildnis ist er in den flachen und felsigen Gewässern Afrikas anzutreffen.
  • Ein Aquarium für Fiederbartwelse sollte über mindestens 180 cm Gesamtlänge verfügen.
  • Regelmäßige Wasserwechsel und die Überwachung der Wasserqualität sind essenziell für seine Gesundheit.

Fakten zum Fiederbartwels

  • Wissenschaftlicher Name: Synodontis eupterus
  • Deutsche Namen: Schmuckflossen-Fiederbartwels; Hochflossen-Fiederbartwels
  • Stamm: Chordata
  • Klasse: Actinopterygii
  • Ordnung: Siluriformes
  • Familie: Mochokidae
  • Gattung: Synodontis
  • Größe/Länge: Bis zu 30 cm
  • Gewicht: Bis zu 300 g (abhängig von Größe und Ernährung)
  • Merkmale: Gedrungener, seitlich leicht abgeflachter Körper; große, dreieckige Rückenflosse
  • Lebensraum: Flüsse und Seen in West- und Zentralafrika; bevorzugt dicht bepflanzte Aquarien mit vielen Verstecken
  • Verhalten: Ruhig; friedlich; scheu; nachtaktiv
  • Gefährdung: Nicht gefährdet
  • Möglichkeit der Haltung: Geeignet für Aquarienhaltung; erfordert große, gut strukturierte Aquarien

Aussehen und physische Merkmale des Fiederbartwelses

Der Fiederbartwels erreicht eine beachtliche Größe von bis zu 20 cm und ist dadurch ein markanter Bewohner des Aquariums. Sein Körperbau ist kräftig und kompakt, was ihn robust und widerstandsfähig macht. Die Rückenflosse ist besonders auffällig und gilt als typisches Merkmal, da sie hoch und segelartig emporragt und somit eine eindrucksvolle Silhouette bietet. Diese Flosse verleiht dem Fiederbartwels unter anderem seinen deutschen Namen.

Die Färbung des Fiederbartwelses ist vielfältig und variiert von hellgrau bis dunkelbraun. Sein Körper ist mit vielen dunklen Flecken bedeckt, die unregelmäßig verteilt sind und ihm ein marmoriertes Aussehen geben. Diese Flecken tragen zur Tarnung des Fisches in seinem natürlichen Lebensraum bei. Der Bauch ist oftmals heller gefärbt als der Rücken, was einen sanften Kontrast erzeugt und zur visuellen Vielfalt dieses Welses beiträgt.

Ein bemerkenswerter physischer Aspekt des Fiederbartwelses sind seine Barteln, die sich um das Maul herum befinden. Diese Barteln sind nicht nur funktional, sondern auch ein charakteristisches Merkmal vieler Welsarten. Sie sind lang und sensibel, was dem Fisch hilft, am Boden nach Nahrung zu suchen. Im Gegensatz zu einigen anderen Welsarten, wie dem Perlhuhnwels, der keine gefiederten Barteln aufweist, sind die Barteln des Fiederbartwels federartig und verleihen ihm somit den deutschen Namen.

Die Brustflossen des Fiederbartwelses sind breit und stark, ausgestattet mit robusten Stacheln, die manchmal zu einem Schutzmechanismus genutzt werden. Die Schwanzflosse ist tief gegabelt, was zur schnellen und agilen Bewegung im Wasser beiträgt. Insgesamt ist der Fiederbartwels ein außergewöhnlich attraktiver Fisch, dessen verschiedene körperliche Merkmale nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch funktional und evolutionsbedingt vorteilhaft sind.

Herkunft und natürlicher Lebensraum

Abbildung: Nachbildung eines typischen Lebensraums (generiert mit KI)

Der Schmuckflossen-Fiederbartwels, auch bekannt als Hochflossen-Fiederbartwels, hat seine Herkunft in den afrikanischen Gewässern. Er ist im Mittellauf des Nils sowie im Einzugsgebiet des Lake Tchad anzutreffen. Zudem kommt er in den Flussgebieten von Volta und Niger vor, was zeigt, dass sein Verbreitungsgebiet in verschiedenen Regionen Westafrikas weitreichend ist. Diese Spezies gehört zur Familie der Mochokidae, die eine Vielzahl von Welsen umfasst.

In Bezug auf seinen natürlichen Lebensraum bevorzugt der Schmuckflossen-Fiederbartwels Gewässer mit einer komplexen Struktur. Diese Welse suchen oft Zuflucht in felsigen Untergründen, Höhlen oder unter überhängenden Felsen, die Schutz bieten vor möglichen Feinden. Diese spezifischen Lebensräume sind entscheidend für ihr Überleben und ihre Fortpflanzung.

Der Artenschutz und die Erhaltung ihrer natürlichen Lebensräume sind von großer Bedeutung, da die Zerstörung dieser Ökosysteme durch menschliche Aktivitäten – wie Urbanisierung und Landwirtschaft – zu einem Rückgang der Populationen führen kann. Der Schmuckflossen-Fiederbartwels erscheint in seinen Lebensräumen nicht nur als ein weiterer Bewohner, sondern spielt auch eine wichtige Rolle im ökologischen Gleichgewicht, indem er als Räuber kleinerer Wirbelloser auftritt.

Verhalten in der Wildniss

Der Fiederbartwels ist ein sowohl tag- als auch dämmerungsaktives Tier. In seiner natürlichen Umgebung zeigt er ein ausgeprägtes Fressverhalten, das sich je nach Angebot ändert. Diese Anpassungsfähigkeit unterstützt seinen Erfolg als Überlebenskünstler in verschiedenen Wassergegebenheiten.

Das Jagd- und Ernährungsverhalten des Fiederbartwelses basiert auf seiner Vorliebe für kleine Wirbellose. Er ernährt sich hauptsächlich von Insektenlarven, Schnecken und Krebstieren, die in den unterschiedlichsten Gewässern vorkommen. Der Fiederbartwels nutzt seinen ausgeprägten Geruchssinn, um Nahrung auch in schlammigen oder trüben Gewässern aufzuspüren. Typischerweise sucht er den Boden des Aquariums oder der natürlichen Gewässer ab, wo sich die meisten seiner Beutetiere verbergen. Sein Mund ist so geformt, dass er Bodensubstrat aufwirbeln kann, um Nahrung aufzuspüren. Aufgrund dieser Ernährungsweise ist er im Aquarium auch als Algenfresser bekannt und trägt zur Sauberkeit seines Zuhauses bei.

Der Fiederbartwels bewegt sich hauptsächlich durch Schwimmen fort. Er bevorzugt die Bodennähe, wo er in einem langsamen und bedächtigen Tempo gleitet. Obwohl kein typischer Kletterer, zeigt er mitunter Aktitivität bei der Erkundung der Umgebung, indem er sich in Höhlungen oder unter Wurzeln versteckt. Ein Verhalten, das in der Aquaristik oft als charmant empfunden wird, ist sein Schwimmen mit dem Bauch nach oben.

Sozialverhalten und Territorialität sind bei diesem Fisch stark ausgeprägt. In Gruppen zeigt der Fiederbartwels friedliches Verhalten, kann aber territorial werden, wenn der Platz knapp ist. Es wird empfohlen, ihn in Gruppen von mindestens vier Tieren zu halten. Kommunikationsformen des Fiederbartwels bestehen eher aus subtilen Körpergesten und Veränderungen der Färbung als aus akustischen Signalen. Eine dunklere oder blassere Färbung kann auf Stress oder Wohlbefinden hindeuten.

Hier ist eine Zusammenfassung des Verhaltens des Fiederbartwels:
  • Aktiv sowohl tagsüber als auch in der Dämmerung
  • Ernährt sich von Insektenlarven, Schnecken und Krebstieren
  • Bewegt sich durch Schwimmen, häufig in Bodennähe
  • Zeigt friedliches Sozialverhalten, kann territorial werden
  • Kommuniziert durch Körpergesten und Färbungsveränderungen

Wusstest du, dass der Schmuckflossen-Fiederbartwels gerne auf dem Rücken schwimmt? Dieses außergewöhnliche Verhalten könnte damit zusammenhängen, dass er gerne unter Wurzeln steht und somit mit dem Bauch nach oben in seinen natürlichen Lebensräumen verweilt!

Artenschutz und Gefährdung

Der Fiederbartwels (Synodontis eupterus) wird von der Internationalen Union zur Bewahrung der Natur (IUCN) aktuell als "nicht gefährdet" eingestuft. Diese Einstufung spiegelt die derzeit stabilen Populationen des Fisches in seiner natürlichen Umwelt wider. Trotzdem sollten mögliche Bedrohungen nicht ignoriert werden, um seinen Status zu erhalten.

Der Habitatverlust stellt eine der größten Bedrohungen für den Fiederbartwels dar. Durch menschliche Aktivitäten wie Abholzung und Bauprojekte wird sein natürlicher Lebensraum, vor allem die Uferregionen in Afrika, zunehmend eingeschränkt. Der Klimawandel verändert zusätzlich die Bedingungen in den Flüssen und Seen, was Auswirkungen auf die Lebensweise und Fortpflanzung des Fiederbartwelses haben könnte.

Ein weiterer Risikofaktor für den Fiederbartwels ist der internationale Handel mit Zierfischen. Auch wenn er derzeit nicht stark bedroht ist, können übermäßiger Fang und Export den Artenbestand belasten. Die steigende Nachfrage nach exotischen Aquarienfischen könnte dazu führen, dass der Druck auf die natürlichen Bestände zunimmt.

Schutzmaßnahmen für den Fiederbartwels könnten den Erhalt seines Lebensraums durch den Schutz von Uferzonen sowie die Überwachung des Handels umfassen. In verschiedenen Regionen gibt es bereits Projekte, um die Auswirkungen menschlicher Eingriffe zu minimieren. Zusammen mit Zuchtprogrammen in kontrollierten Aquarien könnten diese Schritte dazu beitragen, die natürliche Population des Fiederbartwelses zu stabilisieren.

Artenschutz und Gefährdung

Der Fiederbartwels (Synodontis eupterus) wird von der Internationalen Union zur Bewahrung der Natur (IUCN) aktuell als "nicht gefährdet" eingestuft. Diese Einstufung spiegelt die derzeit stabilen Populationen des Fisches in seiner natürlichen Umwelt wider. Trotzdem sollten mögliche Bedrohungen nicht ignoriert werden, um seinen Status zu erhalten.

Der Habitatverlust stellt eine der größten Bedrohungen für den Fiederbartwels dar. Durch menschliche Aktivitäten wie Abholzung und Bauprojekte wird sein natürlicher Lebensraum, vor allem die Uferregionen in Afrika, zunehmend eingeschränkt. Der Klimawandel verändert zusätzlich die Bedingungen in den Flüssen und Seen, was Auswirkungen auf die Lebensweise und Fortpflanzung des Fiederbartwelses haben könnte.

Ein weiterer Risikofaktor für den Fiederbartwels ist der internationale Handel mit Zierfischen. Auch wenn er derzeit nicht stark bedroht ist, können übermäßiger Fang und Export den Artenbestand belasten. Die steigende Nachfrage nach exotischen Aquarienfischen könnte dazu führen, dass der Druck auf die natürlichen Bestände zunimmt.

Schutzmaßnahmen für den Fiederbartwels könnten den Erhalt seines Lebensraums durch den Schutz von Uferzonen sowie die Überwachung des Handels umfassen. In verschiedenen Regionen gibt es bereits Projekte, um die Auswirkungen menschlicher Eingriffe zu minimieren. Zusammen mit Zuchtprogrammen in kontrollierten Aquarien könnten diese Schritte dazu beitragen, die natürliche Population des Fiederbartwelses zu stabilisieren.

Haltung in der Aquaristik

Der Fiederbartwels ist ein beliebter Aquarienfisch, der recht einfach zu halten ist, solange einige Grundbedingungen beachtet werden. Ein Aquarium für diese Art sollte nicht weniger als 150 Zentimeter Kantenlänge aufweisen, um einer kleinen Gruppe genügend Schwimmraum zu bieten. Ein Fassungsvermögen von mindestens 360 Litern wird empfohlen, um den Fischen ausreichend Platz zu bieten, da sie gelegentlich sehr aktiv sind.

Die Haltung erfolgt idealerweise in Gruppen von mindestens drei bis vier Individuen. Der Fiederbartwels bevorzugt eine gut strukturierte Umgebung mit vielen Versteckmöglichkeiten wie Höhlen und Wurzeln. Der Bodengrund sollte weich, idealerweise aus Sand, sein.

Die Fütterung von Fiederbartwelsen sollte den natürlichen Ernährungsgewohnheiten entsprechen. Sie ernähren sich in der Natur von kleinen Wirbellosen wie Insektenlarven, Schnecken und Krebstieren. Im Aquarium kann dies durch eine abwechslungsreiche Mischung aus handelsüblichem Trockenfutter, Lebend- und Frostfutter ergänzt werden.

Die rechtlichen Bestimmungen zur Haltung von Fiederbartwelsen unterscheiden sich nicht grundsätzlich von denen anderer Zierfische. Es wird empfohlen, sich an die Vorgaben des Tierschutzes zu halten, die artgerechte Haltung in einer ausreichend großen und gut strukturierten Umgebung gewährleisten.

Die Wassertemperatur sollte zwischen 22 und 28 Grad Celsius liegen, wobei ein pH-Wert von 7,5 bis 8,5 und eine mittlere bis hohe Wasserhärte unerlässlich sind. Diese Spezifikationen entsprechen ihrem natürlichen Lebensraum und tragen zum Wohlbefinden der Fische bei. Der Fiederbartwels kann in Gefangenschaft bis zu zwölf Jahre alt werden, wenn die Bedingungen stimmen.

Gesundheit und Pflege des Fiederbartwelses

Die Fiederbartwelse erfordern eine sorgfältige Pflege in der Aquaristik, um ihre Gesundheit und Lebensqualität zu gewährleisten. Sie bevorzugen klares, alkalisches bis hartes Wasser mit Temperaturen zwischen 24-26°C. Der pH-Wert sollte im Bereich von 7,5-8,5 liegen, um ihren Bedürfnissen gerecht zu werden. Das Aquarium sollte gut strukturiert sein mit Versteckmöglichkeiten wie Höhlen und Wurzeln, die den Fischen eine Umgebung bieten, die ihren natürlichen Lebensräumen ähnelt. So wird Stress vermieden, der zu gesundheitlichen Problemen führen kann.

Ein maßgeblicher Faktor für die Gesundheit der Fiederbartwelse ist die Wasserqualität. Regelmäßige Wasserwechsel und die Überprüfung der Wasserparameter sind unerlässlich. Ein Übermaß an Nitrit oder Ammoniak im Wasser kann toxisch sein und muss vermieden werden. Filter sollten regelmäßig gereinigt werden, um eine adäquate Wasserzirkulation und -qualität zu gewährleisten. Hygienemaßnahmen sind nicht zu vernachlässigen, da sie Krankheitserreger eindämmen, die im Wasser zirkulieren könnten.

Häufige Gesundheitsprobleme bei Fiederbartwelsen sind Infektionen durch Pilze oder Bakterien, die durch Stress oder schlechte Wasserqualität begünstigt werden können. Die Symptome können eine veränderte Färbung, mangelnder Appetit oder ungewöhnliches Verhalten sein. Im Falle von Krankheitssymptomen ist es wichtig, schnell zu handeln und gegebenenfalls einen Fachmann zu konsultieren. Medikamente sind nur nach genauer Diagnose einzusetzen, um unerwünschte Nebenwirkungen oder Resistenzen zu vermeiden.

Das Stressmanagement ist ebenfalls ein wesentlicher Bestandteil der Pflege dieser Fische. Unregelmäßigkeiten im Verhalten können auf Stress hinweisen, der durch inkompatible Artgenossen oder plötzliche Veränderungen in der Umgebung ausgelöst werden kann. Ein harmonisches Zusammenleben mit anderen friedlichen Arten ist empfehlenswert. Die Haltung in Gruppen kann das natürliche Verhalten unterstützen und Stress reduzieren.

Rechtlich gesehen gelten für die Haltung und den Erwerb von Fiederbartwelsen bestimmte Bestimmungen, die von Land zu Land unterschiedlich sein können. Es ist wichtig, sich im Vorfeld über die entsprechenden Regelungen zu informieren und diese strikt einzuhalten, um etwaige rechtliche Probleme zu vermeiden. Die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften ist nicht nur aus rechtlichen Gründen erforderlich, sondern auch, um das Wohl der Tiere zu sichern. Umfassende Vorbereitung und die Berücksichtigung aller Aspekte der Aquaristik sind entscheidend für die artgerechte Pflege dieser interessanten Fischart.

Fortpflanzung und Zucht

Der Fiederbartwels legt Eier, die im Rahmen der Fortpflanzung vom Weibchen freigesetzt und vom Männchen in einem Akt der externen Befruchtung befruchtet werden. Die Eier sind honigfarben und messen zwischen 1,25 und 1,50 mm im Durchmesser, was sie auf sandigem Untergrund schwer erkennbar macht. Da sie mit dem Substrat verschmelzen, ist besondere Vorsicht geboten, um sie nicht zu übersehen oder zu beschädigen.

Die Zucht von Fiederbartwelsen in der Aquaristik stellt eine Herausforderung dar. Bislang ist keine erfolgreiche Zucht im Aquarium dokumentiert worden. Ähnlich wie bei anderen Arten suchen Aquarianer nach optimalen Bedingungen, um diese Welse zur Zucht zu bewegen, aber dies bleibt häufig erfolglos. Zwar bieten einige Fachgeschäfte Hybriden an, jedoch ist unklar, ob ähnliche Bedingungen auch für den Fiederbartwels geeignet sind.

Der Fiederbartwels bevorzugt klar konzipierte, dicht bepflanzte Aquarien. Zur Förderung des Wohlbefindens sollte das Aquarium über zahlreiche Versteckmöglichkeiten wie Höhlen verfügen, in denen sich die Fische zurückziehen können. Obwohl Verstecke wichtig für das Verhalten und die Fortpflanzung sind, ist der exakte Einfluss auf die erfolgreiche Eiablage bisher nicht ausreichend erforscht, was die Zucht im Aquarium zusätzlich erschwert.

Während der Paarung zeigt das Männchen oftmals ein Zittern seines Körpers, um das Weibchen zur Eiablage zu animieren. Die Inkubation der Eier findet extern statt und die befruchteten Eier entwickeln sich im Wasser zu Larven. Die Aufzucht der geschlüpften Jungtiere erfordert besondere Aufmerksamkeit hinsichtlich Ernährung und Wasserqualität. Dabei sind spezielle Futtermischungen hilfreich, um den Ernährungsbedarf der jungen Fiederbartwelse zu decken.

Der Fiederbartwels erreicht eine Lebenserwartung von bis zu 12 Jahren, wenn er in einem optimalen Umfeld gepflegt wird. Eine Wassertemperatur von 24-26°C sowie ein pH-Wert zwischen 7,5 und 8,5 sind ideale Bedingungen für seine Haltung. Regelmäßiger Wasserwechsel und nährstoffreiche Kost sind entscheidend, um die Gesundheit und das Wachstum des Fiederbartwelses zu fördern. Obgleich die Fortpflanzung in der Natur ein natürlicher Zyklus ist, bleibt die kontrollierte Zucht in Gefangenschaft ein ungelöstes Rätsel.

Tipps aus der Praxis

Der Fiederbartwels ist ein ansprechender Fisch, der gut mit anderen Arten vergesellschaftet werden kann, wenn die Bedingungen stimmen. Ein häufiges Problem ist die unzureichende Größe des Aquariums. Das Becken sollte mindestens 180 cm lang sein, um den Bedürfnissen des Fiederbartwelses gerecht zu werden. Kleinere Aquarien führen oft zu Stress und Gesundheitsproblemen bei den Fischen.

Ein Erfahrungswert besagt, dass Fiederbartwelse sich besonders in Becken wohlfühlen, die mit vielen Verstecken und Höhlen ausgestattet sind. Dazu können große Steine und Wurzeln verwendet werden. Pflanzen sollten eher robust sein, da diese Fische dazu neigen, beim Graben im Substrat den Wurzeln zu schaden. Der Bodengrund sollte weich und rundlich sein, um Verletzungen an den empfindlichen Barteln zu vermeiden.

Ein häufig begangener Fehler in der Haltung von Fiederbartwelsen ist die falsche Ernährung. Sie sind nachtaktive Allesfresser und sollten abwechslungsreich gefüttert werden. Neben Flockenfutter sollten auch Frost- und Lebendfutter angeboten werden, um das natürliche Jagdverhalten zu fördern. Eine zu einseitige Ernährung kann zu Mangelerscheinungen führen.

  • Unbedingt auf die Wasserqualität achten: Der pH-Wert sollte zwischen 6,5 und 7,5 liegen.
  • Die Wasserhärte sollte in einem Bereich von weich bis mittelhart (5 bis 15 °dGH) eingestellt sein.

Technisch gesehen wird für das Aquarienmanagement eine leistungsfähige Filteranlage empfohlen, um eine stabile Wasserqualität zu gewährleisten. Auch eine moderate Strömung ist von Vorteil, da sie den natürlichen Lebensraum dieser Fische imitiert. Aquarienheizer sollten dahingehend eingestellt sein, dass die Wassertemperatur konstant zwischen 24 und 28 Grad Celsius gehalten wird.

Rechtliche Rahmenbedingungen zur Haltung von Fiederbartwelsen sind in der Regel nicht restriktiv, dennoch sind die allgemeinen Tierschutzbestimmungen zu beachten. Es ist von essenzieller Bedeutung, dass die Tierhaltung artgerecht erfolgt, um das Wohlbefinden der Fische sicherzustellen.

Ein nützlicher Tipp aus der Praxis ist, Fiederbartwelse nicht einzeln, sondern in einer kleinen Gruppe zu halten, vorzugsweise ab fünf Tieren. Dies entspricht ihrem natürlichen Sozialverhalten und kann Verhaltensproblemen vorbeugen. Bei der Gruppenhaltung ist jedoch eine ausreichende Aquariengröße von entscheidender Bedeutung.

© 2024 DieWasserwelt.de c/o Robin GmbH