Haibarbe (Balantiocheilos melanopterus)

Bildquelle: Arunee Rodloy / shutterstock.com

Die Haibarbe, wissenschaftlich bekannt als Balantiocheilos melanopterus, ist ein beliebter Zierfisch, der häufig in großen Aquarien gehalten wird. Sie gehört zur Familie der Karpfenfische und beeindruckt durch ihr elegantes, haiähnliches Aussehen, das durch die schwarz-weißen Flossen und den schlanken, silberfarbenen Körper unterstrichen wird. Die Haibarbe ist eine tropische Süßwasserart, die ursprünglich aus großen Flüssen und Seen in Südostasien stammt. Da sie in Gruppen am besten gedeiht und viel Raum zum Schwimmen benötigt, ist es wichtig, auf eine angemessene Aquariengröße und -ausstattung zu achten. Haibarben können bis zu 40 cm lang werden und haben eine Lebenserwartung von bis zu 13 Jahren. In der Aquaristik gelten sie als friedlich, was sie zu idealen Bewohnern für Gemeinschaftsaquarien macht. Diese Fische erfordern eine abwechslungsreiche Ernährung und regelmäßige Wasserpflege, um gesund zu bleiben. Ihr Verhalten in der Wildnis und Anpassungen an die Umgebung sind weitere spannende Aspekte, die bei der Haltung im Heimaquarium berücksichtigt werden sollten.

Zusammenfassung

  • Haibarben können bis zu 40 cm groß werden und haben eine Lebenserwartung von 9-13 Jahren.
  • Sie stammen aus Südostasien und bevorzugen große, gut strukturierte Aquarien mit mindestens 500 Litern Wasser.
  • Die Haibarbe ist ein Schwarmfisch und sollte in Gruppen von mindestens sechs Individuen gehalten werden.
  • In der Natur ernähren sie sich von Algen und Pflanzenmaterial, im Aquarium sind sie Allesfresser und fressen auch Trockenfutter und Mückenlarven.
  • Sie bevorzugen einen neutralen bis leicht sauren pH-Wert und eine Wassertemperatur zwischen 22 und 28 Grad Celsius.
  • Ihr friedliches Wesen macht sie zu guten Mitbewohnern in Gemeinschaftsaquarien.
  • Da die Haibarben in der Natur geschützte Arten sind, sollte beim Kauf auf eine verantwortungsvolle Zucht geachtet werden.

Fakten zur Haibarbe

  • Wissenschaftlicher Name: Balantiocheilos melanopterus
  • Deutsche Namen: Haibarbe; Silberhai
  • Stamm: Chordata
  • Klasse: Actinopterygii
  • Ordnung: Cypriniformes
  • Familie: Cyprinidae
  • Gattung: Balantiocheilos
  • Größe/Länge: bis zu 40 cm
  • Gewicht: keine spezifischen Daten gefunden
  • Merkmale: Körper silbrig mit schwarzen Flossenrändern
  • Lebensraum: Flüsse und Seen in Südostasien; Thailand; Malaysia; Indonesien
  • Verhalten: Schwarmfisch; aktive Schwimmer
  • Gefährdung: Stark gefährdet
  • Möglichkeit der Haltung: aquarientauglich; Gesellschaftsaquarium geeignet; benötigt viel Schwimmraum; stabile Wasserbedingungen

Aussehen und physische Merkmale der Haibarbe

Die Haibarbe, bekannt für ihr haiähnliches Erscheinungsbild, besitzt eine stromlinienförmige, langgestreckte Körperform, die an die Gestalt eines Hais erinnert. Diese Fische können eine Länge von bis zu 40 Zentimetern erreichen. Ihr Körperbau ist seitlich stark abgeflacht und verleiht ihnen eine elegante, torpedoförmige Silhouette.

Die silberne Schuppenkleid der Haibarbe ist einer ihrer auffälligsten optischen Merkmale. Diese glänzenden Schuppen verleihen dem Fisch eine schillernde Erscheinung unter Wasser, die im Kontrast zu den dunkleren Flossen besonders gut zur Geltung kommt. Charakteristisch sind die schwarz bis blau-schwarzen Ränder an der Rücken-, Schwanz- und den Bauchflossen. Diese kräftigen Kontraste wirken eindrucksvoll und unterstreichen das markante Aussehen der Haibarbe.

Die Rückenflosse ist groß und dreieckig, spitz zulaufend, was zusätzlich an die Form eines Hai erinnert. Die restlichen Flossen sind ebenfalls proportional groß, was dem Fisch eine athletische Ausstrahlung verleiht und seine Bewegungsfähigkeit im Wasser optimiert. Besonders bei schneller Fortbewegung wirken die Flossen kraftvoll und dynamisch.

Die Augen der Haibarbe sind hell umrandet, was den Tieren einen wachen und aufmerksamen Ausdruck verleiht. Diese Fische haben im Vergleich zu anderen Barbenarten ein recht markantes und robustes Erscheinungsbild, wodurch sie sich unter den Süßwasserfischen abheben. Insgesamt tragen ihre einzigartige Silhouette und die kontrastreiche Färbung dazu bei, dass die Haibarbe ein beliebter Fisch in der Aquaristik ist.

Herkunft und natürlicher Lebensraum

Abbildung: Nachbildung eines typischen Lebensraums (generiert mit KI)

Die Haibarbe, auch bekannt als Silberhai, stammt ursprünglich aus den Gewässern Südostasiens. Ihre natürlichen Vorkommen sind vor allem in größeren Flüssen und Seen zu finden, insbesondere im Mekong- und Chao-Phraya-Becken. Dieses Habitat erstreckt sich über Länder wie Thailand, Laos, Vietnam, Kambodscha und Malaysia.

In Malaysia und Indonesien sind die Bestände der Haibarbe ebenfalls vertreten, dort sind sie jedoch stark rückläufig. Diese Fischart ist an die spezifischen Bedingungen ihrer Herkunft angepasst und bevorzugt habitatspezifische Merkmale, die für ihre Fortpflanzung und Ernährung vorteilhaft sind.

Der Lebensraum der Haibarbe umfasst Süßwassergebiete, die typischerweise tiefere und größere Gewässer bieten, in denen sich das Tier sicher bewegen und verstecken kann. Diese Fische sind vor allem in strömungsarmen Regionen zu finden, wo die Verfügbarkeit von Nahrungsressourcen wie Insekten und kleinen Krebstieren hoch ist. Sie fühlen sich in dichten Wasserpflanzen wohl, die ihnen sowohl Schutz bieten als auch als Jagdrevier dienen.

In der Natur können Haibarben bis zu 40 cm lang werden und erreichen eine erhebliche Größe, was bedeutet, dass sie auch in größeren Lebensräumen agieren müssen, um genug Nahrung zu finden. Ihre Lebensweise und Fortpflanzung sind stark an die Gegebenheiten ihrer natürlichen Umwelt gebunden, was ihre Verbreitung und Populationen beeinflusst.

Verhalten in der Wildniss

Die Haibarbe ist bekannt als eine tagaktive Fischart, die sich vor allem während der Tagesstunden in Bewegung setzt. Ihre Aktivität lässt in der Nacht nach, was typisch für ihre natürliche Lebensweise ist. Tagsüber ist die Haibarbe sehr lebendig und erkundet ihr Habitat intensiv.

In Bezug auf das Jagd- und Ernährungsverhalten ist die Haibarbe ein Allesfresser. Sie ernährt sich von pflanzlicher Kost wie Wasserlinsen und Schwimmpflanzen. Gleichzeitig ist sie auch für tierische Nahrung wie rote Mückenlarven empfänglich. Eine besondere Vorliebe zeigt die Haibarbe für Nahrung, die am Boden liegt, da sie gerne den Sand durchkaut, während sie auf Futtersuche ist. Dies erlaubt es ihr, sowohl tierische als auch pflanzliche Nahrungsquellen effizient zu nutzen. Diese Vielfalt in der Ernährung zeugt von ihrer Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche ökologische Umgebungen.

Die Haibarbe ist ein exzellenter Schwimmer. Ihre Fortbewegung im Wasser ist flink und geschmeidig, was ihr erlaubt, sich in großen Aquarien oder ihrem natürlichen Lebensraum schnell zu bewegen. Diese Fortbewegungsart unterstützt ihre tagaktive Natur und ihr Bedürfnis, innerhalb ihres sozialen Verbandes zu navigieren.

Was das Sozialverhalten betrifft, bevorzugt die Haibarbe das Leben in Gruppen. Sie ist ein ausgeprägter Schwarmfisch und sollte idealerweise in einer Gruppe von mindestens sechs Artgenossen gehalten werden. Einzelhaltung kann zu Stress führen und ist deshalb nicht empfehlenswert. Die Haibarbe zeigt wenig territorialen Anspruch und verhält sich gegenüber anderen Fischen meist friedlich. Intraspezifische Interaktionen innerhalb des Schwarms sind wichtig für ihr Wohlbefinden und helfen, ein natürliches Verhalten zu fördern.

Zur Kommunikation nutzt die Haibarbe vor allem visuelle Signale. Dies äußert sich besonders im Auffälligkeit ihrer Körperformen und Bewegungen innerhalb des Schwarms. Akustische Signale oder spezielle Gesten sind von dieser Art weniger bekannt. Ihr Kommunikationsverhalten ist daher primär auf Körpersprache ausgerichtet, was im sozialen Gefüge des Schwarms wichtig ist.

Zusammenfassend lässt sich das Verhalten der Haibarbe wie folgt zusammenfassen:

  • Tagaktive Bewegungsmuster
  • Vielseitiges Ernährungsverhalten mit einer Vorliebe für bodennahe Nahrung
  • Flinke schwimmende Fortbewegung
  • Starkes Sozialverhalten, präferiert in Schwärmen
  • Visuelle Kommunikation innerhalb des Schwarms

Wusstest du, dass die Haibarbe (Balantiocheilos melanopterus) für ihre außergewöhnliche Fähigkeit bekannt ist, in großen Gruppen durch aquatische Umgebungen zu schwimmen, was als Schwarmverhalten bezeichnet wird? Dieses Verhalten hilft nicht nur bei der Nahrungssuche, sondern schützt auch vor Fressfeinden!

Artenschutz und Gefährdung

Die Haibarbe ist auf der Roten Liste der Internationalen Union zur Bewahrung der Natur (IUCN) als "vom Aussterben bedroht" eingestuft. Diese Einstufung ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen, darunter der extreme Rückgang ihrer Populationen in freier Wildbahn aufgrund ihrer Bedrohungen. Besondere Aufmerksamkeit erfordert die Verringerung der natürlichen Bestände, da die Fischart in vielen ihrer Verbreitungsgebiete stark dezimiert wurde.

Der Lebensraumverlust stellt eine der größten Bedrohungen für die Haibarbe dar. Der Verlust aquatischer Lebensräume durch menschliche Eingriffe, wie etwa durch landwirtschaftliche Aktivitäten und Wasserverschmutzung, hat erhebliche Auswirkungen auf die Bestände. Zusätzlich spielt der illegale Handel mit Wildfängen eine entscheidende Rolle bei ihrem Rückgang, da die Nachfrage nach exotischen Aquarienfischen anhält.

Schutzmaßnahmen für die Haibarbe sind dringend erforderlich, um ihr Überleben zu sichern. Auf internationaler Ebene gibt es Abkommen, die den Handel mit bedrohten Arten regulieren. Zuchtprogramme in Aquarien weltweit tragen ebenfalls dazu bei, die Bestände zu stabilisieren. Diese Programme konzentrieren sich darauf, den Bedarf aus Wildbeständen zu verringern und gesunde Nachzuchten anzubieten.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Aufklärung und Sensibilisierung der Öffentlichkeit über die Situation der Haibarbe und der Schutz ihrer Lebensräume. Gemeinsame Anstrengungen zwischen Regierungen, NGOs und der Aquarienbranche könnten langfristigen Erfolg versprechen, um die Populationen dieser Fischart zu schützen und zu steigern.

Zusätzlich ist die Erforschung der Folgen des Klimawandels auf die aquatischen Ökosysteme von Bedeutung, da steigende Temperaturen und veränderte Niederschläge auch die Lebensräume von Süßwasserfischen verändern können. Effektive Schutzmaßnahmen sind nur möglich, wenn umfassende Informationen über die ökologischen Bedürfnisse und Bedrohungen der Haibarbe vorliegen.

Artenschutz und Gefährdung

Die Haibarbe ist auf der Roten Liste der Internationalen Union zur Bewahrung der Natur (IUCN) als "vom Aussterben bedroht" eingestuft. Diese Einstufung ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen, darunter der extreme Rückgang ihrer Populationen in freier Wildbahn aufgrund ihrer Bedrohungen. Besondere Aufmerksamkeit erfordert die Verringerung der natürlichen Bestände, da die Fischart in vielen ihrer Verbreitungsgebiete stark dezimiert wurde.

Der Lebensraumverlust stellt eine der größten Bedrohungen für die Haibarbe dar. Der Verlust aquatischer Lebensräume durch menschliche Eingriffe, wie etwa durch landwirtschaftliche Aktivitäten und Wasserverschmutzung, hat erhebliche Auswirkungen auf die Bestände. Zusätzlich spielt der illegale Handel mit Wildfängen eine entscheidende Rolle bei ihrem Rückgang, da die Nachfrage nach exotischen Aquarienfischen anhält.

Schutzmaßnahmen für die Haibarbe sind dringend erforderlich, um ihr Überleben zu sichern. Auf internationaler Ebene gibt es Abkommen, die den Handel mit bedrohten Arten regulieren. Zuchtprogramme in Aquarien weltweit tragen ebenfalls dazu bei, die Bestände zu stabilisieren. Diese Programme konzentrieren sich darauf, den Bedarf aus Wildbeständen zu verringern und gesunde Nachzuchten anzubieten.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Aufklärung und Sensibilisierung der Öffentlichkeit über die Situation der Haibarbe und der Schutz ihrer Lebensräume. Gemeinsame Anstrengungen zwischen Regierungen, NGOs und der Aquarienbranche könnten langfristigen Erfolg versprechen, um die Populationen dieser Fischart zu schützen und zu steigern.

Zusätzlich ist die Erforschung der Folgen des Klimawandels auf die aquatischen Ökosysteme von Bedeutung, da steigende Temperaturen und veränderte Niederschläge auch die Lebensräume von Süßwasserfischen verändern können. Effektive Schutzmaßnahmen sind nur möglich, wenn umfassende Informationen über die ökologischen Bedürfnisse und Bedrohungen der Haibarbe vorliegen.

Haltung in der Aquaristik

Die Haibarbe ist ein beliebter Zierfisch in der Aquaristik, der jedoch besondere Anforderungen an die Haltung stellt. Da dieser Fisch in der Regel eine Größe von bis zu 35 cm erreichen kann, ist ein sehr großes Aquarium notwendig. Ein Becken mit einem Mindestvolumen von 1.500 Litern wird empfohlen, um ihrem aktiven Schwimmverhalten gerecht zu werden.

Die Haibarbe ist bekannt für ihr aktives Schwimmverhalten und benötigt deshalb viel Platz und eine starke Strömung im Wasser. Ein Aquarium mit einer Mindestlänge von 240 cm ist notwendig, um dieser Bewegungsfreudigkeit gerecht zu werden. Eine kräftige Umwälzpumpe sollte für eine ausreichende Strömung sorgen.

In Bezug auf die Wasserparameter sollte die Wassertemperatur zwischen 22 °C und 28 °C liegen, während der pH-Wert einen Bereich von 6,0 bis 8,0 aufweisen sollte. Die Wasserhärte kann zwischen 0° und 25° dGH variieren. Aufgrund ihrer Größe und Aktivität eignen sich Haibarben nicht für die Haltung in durchschnittlichen Aquariengrößen und sollten nur von erfahrenen Aquarianern gepflegt werden.

Die Haibarbe wird als gefährdet eingestuft und ist auf der Roten Liste der International Union for Conservation of Nature (IUCN) verzeichnet. Aufgrund der Gefährdungslage wird die Haltung in privaten Aquarien nicht empfohlen. Eine unzureichende Haltung kann zum Gesundheitsverlust der Fische und zu negativen Einflüssen auf ihre Population in freier Wildbahn führen.

Rechtlich ist die Haltung der Haibarbe in einigen Ländern eingeschränkt oder verboten, um die Art in freier Natur zu schützen. Potenzielle Halter sollten sich daher vorab über die aktuellen rechtlichen Bestimmungen in ihrem Land informieren und gegebenenfalls auf rechtlich unbedenkliche Alternativen ausweichen.

Gesundheit und Pflege der Haibarbe

Eine der wichtigsten Maßnahmen zur Pflege der Haibarbe in der Aquaristik besteht darin, ihre Umwelt sauber und stabil zu halten. Regelmäßige Wasserwechsel sind entscheidend, um die Ansammlung von Schadstoffen zu verhindern. Es wird empfohlen, mindestens 25 % des Wassers im Becken wöchentlich auszutauschen, da dies hilft, die Wasserqualität hoch zu halten, was für die Gesundheit der Fische unerlässlich ist.

Haibarben benötigen viel Schwimmraum, da sie eine relativ große Größe von bis zu 35 bis 40 cm erreichen können. Ein Aquarium mit einer Mindestlänge von 200 cm wird empfohlen. Neben der Größe des Aquariums sind auch die Wasserwerte entscheidend: Ein pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 und eine Temperatur zwischen 24 °C und 28 °C eignen sich am besten für die Haltung.

Es ist wichtig, das Verhalten der Haibarben stetig zu beobachten, um frühzeitig Stress oder Krankheiten zu erkennen. Anzeichen von Stress können unregelmäßiges Schwimmen oder ein Verlust der Farbintensität sein. Krankheiten äußern sich oft durch Verhaltensänderungen, wie das Reiben an Objekten im Aquarium, Appetitlosigkeit oder vermehrtes Verstecken. Bei Anzeichen einer Krankheit sollte umgehend ein Fachkundiger kontaktiert werden.

Um Krankheiten vorzubeugen, ist neben der guten Wasserqualität auch eine ausgewogene Ernährung entscheidend. Haibarben sind Allesfresser und benötigen eine abwechslungsreiche Mischung aus pflanzlicher und tierischer Kost. Gemüse, wie Kartoffeln und Mais sowie hochwertiges Fischfutter sind geeignet. Die Futterreste sollten nicht im Aquarium verbleiben, da sie die Wasserqualität beeinträchtigen können.

Die rechtlichen Bedingungen zur Haltung von Haibarben n vor, dass diese Tiere unter artgerechten Bedingungen gehalten werden müssen. Wichtig ist es, darauf zu achten, dass die Haibarben in vielen Regionen vom Aussterben bedroht sind, daher sollte nur auf zertifizierte Zuchtbestände zurückgegriffen werden. Der Fang aus der Wildnis ist in vielen Ländern verboten, und es ist entscheidend, die entsprechenden Gesetze und Vorschriften strikt einzuhalten.

Eine gute Filteranlage ist für die Pflege der Haibarbe unerlässlich, da sie die Wasserqualität konstant hält und Sauerstoffzufuhr sicherstellt. Sauerstoffmangel kann zu schweren Gesundheitsstörungen führen, daher sollte immer auf eine ausreichende Belüftung geachtet werden. Häufige und sorgfältige Überprüfung der technischen Ausstattung im Aquarium ist ebenfalls wichtig, um Ausfälle zu verhindern, die den Fischen schaden könnten.

Fortpflanzung und Zucht

Die Haibarbe ist bekannt für ihre herausfordernde Fortpflanzung in Gefangenschaft. In der Natur laichen diese Fische in flachen, kiesigen Gebieten, was in einem typischen Aquarienumfeld schwer zu simulieren ist. Diese Umgebungsbedingungen sind entscheidend, da sie den Laichprozess unterstützen. Es gibt keine gesicherten Berichte über erfolgreiche Züchtungen im Aquarium, was auf die spezifischen Anforderungen an die Fortpflanzungsbedingungen hindeutet.

Zusätzlich erfordert die Fortpflanzung der Haibarben eine geeignete soziale Struktur, da sie Schwarmtiere sind. Ein einziger Haibarbenschwarm sollte idealerweise aus mindestens zehn Individuen bestehen, was in einem Heimaquarium oft nicht umsetzbar ist. Die Beobachtung von Paarungsverhalten oder Balz in einem durchschnittlichen Aquarien-Setup ist sehr selten und wurde bisher kaum dokumentiert. Dies macht sie für erfahrene Aquarianer, die eine Zucht anstreben, zu einer anspruchsvollen Wahl.

Aufgrund der komplexen Fortpflanzungsanforderungen und der Notwendigkeit großer Gruppen ist die Haltung und Zucht von Haibarben in normalen Heimaquarien nicht empfehlenswert. Ihre Größe von bis zu 40 Zentimetern trägt zusätzlich dazu bei, dass sie viel Platz benötigen. Für eine erfolgreiche Zucht müssten Aquarienbesitzer flüsseähnliche Bedingungen nachbilden, die im häuslichen Umfeld schwer zu realisieren sind. Zudem ist es wichtig zu erwähnen, dass Haibarben in der Natur vom Aussterben bedroht sind, was es umso wichtiger macht, ihre Haltung zu überdenken. Die Zucht in einem geschlossenen System könnte theoretisch helfen, den Druck auf Wildpopulationen zu reduzieren, ist aber bisher nicht gelungen.

Die Jungtiere der Haibarben erfordern nach ihrer Geburt eine penible Pflege, was bedeutet, dass spezialisierte Kenntnisse und eine optimale Wasserqualität sichergestellt werden müssen. Die Eiablage erfolgt in der Natur typischerweise in Gebieten mit spezifischen Strömungen und Wassertemperaturen. Solche Bedingungen lassen sich in einem Heimaquarium schwer nachstellen, weshalb die meisten Zuchtversuche bislang gescheitert sind. Da die Fortpflanzung im Aquarium nicht gegeben ist, empfehlen Experten, sich von der kommerziellen Haltung und Zucht der Haibarbe zurückzuhalten.

Tipps aus der Praxis

Die Haibarbe ist ein Schwarmfisch, deren Haltung eine Gruppe von mindestens fünf Tieren erfordert, da sie eine ausgeprägte Sozialstruktur und Rangordnung besitzen. Wichtig ist, dass sie ausreichend Schwimmraum benötigen. Aquarien mit einer Mindestgröße von 200cm in der Länge sind notwendig, um den Bedürfnissen dieser aktiven Schwimmer gerecht zu werden. Ein typischer Anfängerfehler ist die Haltung in zu kleinen Becken, was oft zu Stress und gesundheitlichen Problemen bei den Fischen führt.

Einige Aquarianer berichten, dass die Haibarben ihen Beckenpartnern gegenüber friedlich eingestellt sind, jedoch ist es wichtig, sie nicht mit sehr kleinen oder sehr ruhigen Fischarten zu vergesellschaften. Ein Fehler, den viele machen, ist die fehlende Beachtung ihrer langen Lebenserwartung und ihrer Endgröße von bis zu 35cm. Viele unterschätzen dies und planen nicht ausreichenden Platz ein.

Ein geeignetes Filtersystem ist essenziell, um die Wasserqualität zu gewährleisten. Die Haibarbe ist sehr empfindlich gegenüber schlechten Wasserbedingungen. Eine regelmäßige Überprüfung der Wasserparameter wie pH-Wert, Nitrat- und Ammoniakgehalt ist erforderlich und kann nur durch einen zuverlässigen Filter sichergestellt werden. Ein Außenfilter ist in großen Becken sinnvoll, um eine beständige Wasserbewegung und ausreichend Sauerstoffzufuhr zu garantieren.

Bezüglich der Einrichtung des Aquariums sind folgende Punkte zu beachten:

  • Verzichten Sie auf allzu üppigen Pflanzenwuchs. Die Haibarbe benötigt offenen Raum zum Schwimmen, weswegen Dekorationselemente und Pflanzen in den Randbereichen angepasst platziert werden sollten.
  • Wählen Sie robustes und schnell wachsendes Grün, da diese Fische mitunter Pflanzen anknabbern können.

Rechtlich ist die Haibarbe im internationalen Handel wegen ihrer Bedrohung in freier Wildbahn eingeschränkt erhältlich. Erkundigen Sie sich im Vorfeld über die Bezugsquellen und achten Sie auf zertifizierte Züchter, um den Wildfang zu vermeiden. Dies ist wichtig, um den Bestand in ihrem natürlichen Lebensraum nicht weiter zu gefährden.

Schlussendlich empfiehlt sich die Haltung in Gesellschaftsbecken mit artverwandten und robusten Fischen, die ähnliche Wasserwerte tolerieren. Die Vergesellschaftung mit territorialen Arten oder solchen, die andere Fische stressen, führt oft zu unharmonischen Beckenmilieus und sollte vermieden werden. Achten Sie darauf, dass die Ernährung auf proteinreiche Futtersorten ausgelegt ist, um das Wachstum und die Vitalität der Haibarben zu unterstützen.

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