Kaiserbarsch (Pomacanthus imperator)

Bildquelle: Jan Leya / shutterstock.com

Der Kaiserbarsch, auch bekannt als Pomacanthus imperator oder Imperator-Kaiserfisch, ist eine der auffälligsten und bekanntesten Arten in der Salzwasseraquaristik. Dieser prächtige Fisch zeichnet sich durch sein auffälliges Farbmuster aus, das während seines Lebensstadiums von intensiven Blau- und Gelbnuancen durchzogen ist. Kaiserbarsche sind in den warmen Gewässern des Indopazifiks beheimatet und bevorzugen Riffumgebungen als Lebensraum. Diese Fische erreichen eine beachtliche Größe von bis zu 40 Zentimetern und stellen spezielle Anforderungen an ihre Umgebung, was sie weniger geeignet für Anfänger in der Aquaristik macht. Ein großes Aquarium mit mindestens 4000 bis 4500 Litern Wasservolumen ist notwendig, um die natürlichen Lebensbedingungen so gut wie möglich zu simulieren. Ihre Pflege kann anspruchsvoll sein, erfordert jedoch die richtige Balance von Wasserparametern, sorgfältige Ernährung und ständige Überwachung, um gesundheitlichen Problemen vorzubeugen. Das Wissen über diese elementaren Aspekte hilft dabei, den Kaiserbarsch erfolgreich und gesund in einem privaten Aquarium zu pflegen.

Zusammenfassung

  • Der Kaiserbarsch kann bis zu 40 cm groß werden und benötigt ein großes Aquarium von mindestens 4000 bis 4500 Litern.
  • Seine Heimat sind die warmen Gewässer des Indopazifiks, wo er bevorzugt in Riffen lebt.
  • Der Kaiserbarsch durchläuft während seiner Entwicklung auffällige Farbveränderungen von Blau- und Gelbtönen.
  • Ideal ist eine Wassertemperatur zwischen 22°C und 28°C, um seine Gesundheit zu gewährleisten.
  • Für seine Haltung sind stabile Wasserparameter und regelmäßige Wasserwechsel von entscheidender Bedeutung.
  • Der Kaiserbarsch kann nicht leicht in Gefangenschaft gezüchtet werden und erfordert spezielle Zuchtbedingungen.
  • Zur optimalen Pflege sollte die Ernährung abwechslungsreich sein, einschließlich Algen und eiweißreicher Nahrung.

Fakten zum Kaiserbarsch

  • Wissenschaftlicher Name: Pomacanthus imperator
  • Deutsche Namen: Imperator-Kaiserfisch; Kaiserfisch
  • Stamm: Chordata
  • Klasse: Actinopterygii
  • Ordnung: Perciformes
  • Familie: Pomacanthidae
  • Gattung: Pomacanthus
  • Größe/Länge: Bis zu 40 cm
  • Gewicht: Nicht spezifiziert
  • Merkmale: Lebhafte Farbwechsel im Lebenszyklus; markante Streifen
  • Lebensraum: Korallen- und Felsriffe im Indopazifik
  • Verhalten: Territorial; Einzelgänger oder in Paaren
  • Gefährdung: Nicht gefährdet
  • Möglichkeit der Haltung: Anspruchsvoll; nicht für Anfänger geeignet

Aussehen und physische Merkmale des Kaiserbarsches

Der Kaiserbarsch, allgemein als Kaiserfisch bekannt, ist ein prächtiges Beispiel an morphologischer Eleganz und Farbkontrast. Er erreicht eine typische Größe von bis zu 40 Zentimetern in der Natur, während er in Gefangenschaft etwas kleiner bleibt. Charakteristisch für diese Art ist der dornartige Fortsatz am unteren Kiemenrand, der nicht nur funktional, sondern auch dekorativ wirkt.

Der Körper des Kaiserbarschs ist oval und seitlich stark abgeflacht, was ihm eine hervorragende Wendigkeit in seinem natürlichen Habitat verleiht. Seine Flossen sind harmonisch integriert, wobei die Rücken- und Afterflossen in einem majestätischen, sanft geschwungenen Verlauf zum Schwanz auslaufen.

Die Farbgebung des Kaiserbarschs ist besonders bemerkenswert: Während Jungtiere eine eindrucksvolle, strahlenförmige Zeichnung aus weißen und blauen Linien zeigen, verwandelt sich diese Musterung beim erwachsenen Fisch in ein komplexes Band aus blauen und gelben Streifen. Diese wechseln sich rhythmisch entlang des Körpers ab und verleihen ihm ein königliches Erscheinungsbild. Erwachsene Fische besitzen zudem ein markantes Maskenmuster um die Augen, das aus einem kräftigen Augenstreifen besteht.

Im Vergleich zu anderen Kaiserfischen kann der Kaiserbarsch anhand seiner einzigartigen Farb- und Linienmuster leicht erkannt werden. Besondere Beachtung verdient das übergangslose Farbspiel, das den Fisch von seiner Jugend bis ins Erwachsenenalter begleitet, was ihn von verwandten Arten wie dem Paletten-Kaiserfisch abhebt, der bedeutend blasser wirkt. Seine Farbgebung und die robusten Fortsätze machen ihn zu einem auffälligen Bewohner tropischer Korallenriffe.

Herkunft und natürlicher Lebensraum

Abbildung: Nachbildung eines typischen Lebensraums (generiert mit KI)

Der Kaiserbarsch, auch bekannt als Imperator-Kaiserfisch, hat seine Herkunft im Indopazifik. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom Roten Meer bis nach Hawaii und schließt wichtige Meeresgebiete wie das Great Barrier Reef in Australien sowie Wassernahmen rund um Neuguinea ein.

Die bevorzugten Lebensräume des Instituts sind flache Korallenriffe, wo er in Tiefen bis etwa 25 Meter anzutreffen ist. Diese Riffe bieten sowohl Zuflucht als auch ein reichhaltiges Nahrungsangebot, bestehend aus verschiedenen Schwämmen und Seescheiden, die zu seiner Hauptnahrungsquelle zählen.

Der Kaiserbarsch ist häufig in den tropischen Gewässern und nutzt die Riffe als wichtigen Lebensraum, der für seine Fortpflanzung und sein tägliches Leben unerlässlich ist. In diesen Korallenriffen sucht er Schutz vor Raubtieren und kann gleichzeitig seine typischen Futterquellen finden.

Außerdem ist die Art besonders anpassungsfähig und kann in großen Aquarien gehalten werden, wobei ein abwechslungsreicher, strukturierter Lebensraum mit viel Schwimmraum erforderlich ist. Dies macht den Kaiserbarsch sowohl faszinierend für das natürliche Ökosystem als auch herausfordernd für Aquarianer, die seine Bedürfnisse im Heimtierhaltung berücksichtigen müssen.

Verhalten in der Wildniss

Der Kaiserbarsch ist ein tagaktives Tier, das hauptsächlich während des Tages aktiv ist. In ihren natürlichen Lebensräumen, wie den Korallenriffen im Indischen und Pazifischen Ozean, sind sie in der Regel am aktivsten, wenn die Sonne aufgegangen ist. Diese Aktivität wird durch die höhere Verfügbarkeit von Nahrung und die Lichtbedingungen bestimmt, die es ihnen erleichtern, Beute zu erkennen und zu fangen.

Ihr Jagd- und Ernährungsverhalten ist vielfältig, da sie sich vor allem von Schwämmen, kleinen wirbellosen Tieren und Algen ernähren. Kaiserbarsche sind darauf spezialisiert, diese Nahrung von den Riffen abzukratzen, indem sie ihre charakteristischen, nach vorne gerichteten Zähne nutzen. Dieses Verhalten kann zu Spannungen mit Aquarienkollegen führen, da Kaiserbarsche in Gefangenschaft dazu neigen, an Korallen zu nagen. In ihren natürlichen Lebensräumen liegen sie in Konkurrenz mit anderen Fischarten um Ressourcen, was sie aggressiv machen kann, gerade bei der Nahrungssuche. Die Ernährung spielt auch eine Rolle beim Farbwechsel, der bei ihnen während des Heranwachsens stattfindet, als eine Möglichkeit, ihre Überlebenschancen und soziale Interaktionen zu verbessern.

Der Kaiserbarsch ist ein hervorragender Schwimmer, wobei das Schwimmen die primäre Fortbewegungsart darstellt. Sie bewegen sich elegant durch das Wasser, indem sie ihre Brustflossen nutzen, um durch das dichte Korallenriff zu manövrieren. Dieses Verhalten ist wichtig, um sich effizient fortzubewegen und Nahrung zu suchen.

Der Kaiserbarsch neigt zu einem territorialen Verhalten und verteidigt sein Revier energisch. Dies kann in Aquarien zu konkurrierenden Auseinandersetzungen führen, besonders wenn neue Fische hinzugefügt werden. In freier Wildbahn lebt er meist allein, in Paaren oder in kleinen Gruppen, was manchmal das Revierverhalten gegenüber anderen Arten unterstützt. Neben physischen Gesten verwenden sie auch die Veränderung ihrer Farben zur Kommunikation und als Einschüchterungstaktik. Geräusche, wie Grunzlaute, können ebenfalls verwendet werden, um Eindringlinge zu verscheuchen und ihr Territorium zu markieren.

Zu den wichtigsten Verhaltensmerkmalen des Kaiserbarschs gehören:
  • Tagaktivität mit Spitzen in Aktivität während der Tageszeit
  • Vielfältiges Nahrungsspektrum einschließlich Schwämme und kleine wirbellose Tiere
  • Fähigkeit zur agilen Fortbewegung durch Schwimmen
  • Ausgeprägtes territoriales Verhalten mit potentieller Aggressivität
  • Nutzung von Farben und Geräuschen zur Kommunikation

Wusstest du, dass der Imperator-Kaiserfisch (Pomacanthus imperator) im Jugendstadium eine völlig andere Farbgebung hat als im Erwachsenenalter? Während juvenile Exemplare mit lebhaften blauen und gelben Streifen auffallen, verwandeln sie sich im Laufe ihres Lebens in kühlere, prächtige Farben mit mysteriösen Mustern!

Artenschutz und Gefährdung

Der Kaiserbarsch steht derzeit nicht auf der Roten Liste der bedrohten Arten der International Union for Conservation of Nature (IUCN). Dennoch sind seine Lebensräume und Populationen verschiedenen Gefährdungen ausgesetzt, die langfristig zu einer Bedrohung führen könnten. Zu den primären Risiken zählen der Verlust von Lebensräumen und die Degradation durch menschliche Eingriffe sowie der Klimawandel, der die Korallenriffe – das Zuhause des Kaiserbarschs – bedroht.

Eine bedeutende Bedrohung für den Kaiserbarsch ist der Handel mit Meerwassertieren. Diese Art wird häufig für private Aquarien eingefangen, was in manchen Regionen zu einem Rückgang der lokalen Bestände führen kann. Da Kaiserbarsche eine spezialisierte Pflege benötigen, werden sie oft in ungenügenden Bedingungen gehalten, was ihre Sterblichkeit erhöht. Die Nachfrage nach Kaiserbarschen für Aquarien erhöht auch den Druck auf Wildpopulationen.

Eine der wichtigsten Maßnahmen zum Schutz des Kaiserbarschs ist der Schutz seiner natürlichen Lebensräume. Dazu gehört die Erhaltung und Wiederherstellung von Korallenriffen, die als wichtige Ökosysteme fungieren. Projekte und Initiativen, die Korallenriffe überwachen und regulieren, sind essenziell für das langfristige Überleben dieser Art. Ebenso wichtig ist die Regulierung und Kontrolle des Handels mit Kaiserbarschen, um die Populationen in der Wildnis stabil zu halten.

Zuchtprogramme in Aquarien könnten ebenfalls dazu beitragen, den Druck auf die Wildpopulationen zu verringern. Es gibt Versuche, Kaiserbarsche in captivity nachzuzüchten, um die Möglichkeit zu schaffen, gezüchtete Fische anstelle von Wildfängen zu handeln. Diese Programme sind jedoch schwierig, da die Haltung und Nachzucht anspruchsvoll sind und spezialisierte Kenntnisse erfordern.

Artenschutz und Gefährdung

Der Kaiserbarsch steht derzeit nicht auf der Roten Liste der bedrohten Arten der International Union for Conservation of Nature (IUCN). Dennoch sind seine Lebensräume und Populationen verschiedenen Gefährdungen ausgesetzt, die langfristig zu einer Bedrohung führen könnten. Zu den primären Risiken zählen der Verlust von Lebensräumen und die Degradation durch menschliche Eingriffe sowie der Klimawandel, der die Korallenriffe – das Zuhause des Kaiserbarschs – bedroht.

Eine bedeutende Bedrohung für den Kaiserbarsch ist der Handel mit Meerwassertieren. Diese Art wird häufig für private Aquarien eingefangen, was in manchen Regionen zu einem Rückgang der lokalen Bestände führen kann. Da Kaiserbarsche eine spezialisierte Pflege benötigen, werden sie oft in ungenügenden Bedingungen gehalten, was ihre Sterblichkeit erhöht. Die Nachfrage nach Kaiserbarschen für Aquarien erhöht auch den Druck auf Wildpopulationen.

Eine der wichtigsten Maßnahmen zum Schutz des Kaiserbarschs ist der Schutz seiner natürlichen Lebensräume. Dazu gehört die Erhaltung und Wiederherstellung von Korallenriffen, die als wichtige Ökosysteme fungieren. Projekte und Initiativen, die Korallenriffe überwachen und regulieren, sind essenziell für das langfristige Überleben dieser Art. Ebenso wichtig ist die Regulierung und Kontrolle des Handels mit Kaiserbarschen, um die Populationen in der Wildnis stabil zu halten.

Zuchtprogramme in Aquarien könnten ebenfalls dazu beitragen, den Druck auf die Wildpopulationen zu verringern. Es gibt Versuche, Kaiserbarsche in captivity nachzuzüchten, um die Möglichkeit zu schaffen, gezüchtete Fische anstelle von Wildfängen zu handeln. Diese Programme sind jedoch schwierig, da die Haltung und Nachzucht anspruchsvoll sind und spezialisierte Kenntnisse erfordern.

Haltung in der Aquaristik

Der Kaiserbarsch ist ein anspruchsvoller Meeresbewohner, der spezielle Bedingungen in der Haltung erfordert. Aufgrund seiner Größe wird ein Aquarium mit mindestens 4000 Litern empfohlen. Für junge Kaiserbarsche unter 8 cm kann ein kleineres Becken mit rund 500 Litern ausreichend sein, wobei mit Beginn der Umfärbung eine deutliche Erhöhung des Volumens erforderlich wird.

In der Aquariengestaltungen sollten LPS und SPS Korallen vermieden werden, da der Kaiserbarsch dazu neigt, diese zu "zerlegen". Aufgrund dieser Fressgewohnheiten ist der Fisch für ein Riffaquarium nicht geeignet. Stattdessen sollten Fischaquarien mit robusteren Strukturierungen gewählt werden. Zudem ist der Kaiserbarsch kein Anfängertier und erfordert Erfahrung in der Meeresaquaristik.

Durch die Größe des Fisches sollte die Einzel- oder Paarhaltung bevorzugt werden. Wichtig ist außerdem die Beachtung von Wassertemperaturen zwischen 22 und 28 °C. Die Fütterung sollte abwechslungsreich sein, da der Kaiserbarsch Trocken- sowie Frostfutter annimmt, aber dennoch natürliche Nahrung bevorzugt.

Rechtlich gibt es derzeit keine speziellen Verbote oder Einschränkungen für die Haltung des Kaiserbarschs. Dennoch muss man sich bewusst sein, dass diese Fische nicht riffsicher sind und eine artgerechte Haltung sehr anspruchsvoll ist. Aquaristen sollten sicherstellen, dass sie die notwendige Erfahrung und die passenden Bedingungen zur Haltung dieser Art haben.

Der Kaiserbarsch gilt nicht als bedroht, jedoch könnte ein unsachgemäßer Betrieb zur Bedrohung seines natürlichen Lebensraums beitragen. Die Haltung sollte deshalb gut überlegt und verantwortungsvoll erfolgen, um langfristig zur Erhaltung der Art beizutragen.

Gesundheit und Pflege des Kaiserbarsches

Der Kaiserbarsch ist ein anspruchsvolles Tier in der Aquaristik, das einer besonderen Pflege bedarf. Ein wesentliches Element der Pflege ist die Überwachung und Aufrechterhaltung einer stabilen Wasserqualität. Ein Aquarium von mindestens 4500 Litern wird empfohlen, um diesem Fisch ausreichend Schwimmraum zu bieten. Die Wassertemperatur sollte konstant zwischen 24 und 27 Grad Celsius gehalten werden, wobei regelmäßige Wasserwechsel notwendig sind, um die Wasserqualität zu gewährleisten. Die rechtlichen Rahmenbedingungen zur Haltung des Fisches sind stets zu beachten; dies umfasst unter anderem artgerechte Aquariengrößen und Besatzdichten.

Eine richtige Ernährung ist entscheidend für die Gesundheit des Kaiserbarsch. Er ernährt sich in freier Wildbahn hauptsächlich von Schwämmen, Algen, Korallen und anderen Wirbellosen. In Gefangenschaft sollte sein Nahrungsangebot abwechslungsreich und ausgewogen sein, um Mangelerscheinungen zu vermeiden. Die Aufnahme von Frostfutter, speziell für ihn formuliertes Granulat und gelegentlich lebende Nahrung, fördert seine Vitalität und farbenfrohe Erscheinung.

Stress und Krankheiten können die Gesundheit des Kaiserbarsch erheblich beeinträchtigen. Anzeichen von Stress können verändertes Schwimmverhalten, Appetitlosigkeit und Blässe sein. Häufige Gesundheitsprobleme in der Aquaristik umfassen Hautparasiten und bakterielle Infektionen. Regelmäßige Kontrollen des Gesundheitszustands und der Wasserparameter sowie eine Quarantäne neuer Fische vor dem Einsetzen ins Hauptaquarium sind vorbeugende Maßnahmen.

Die Hygiene des Lebensraums ist ein weiterer zentraler Aspekt der Pflege. Regelmäßiges Reinigen der Filter und Kontrollieren der Wasserchemie sind unerlässlich, um das Risiko von Krankheiten zu minimieren. Der Einsatz von Aktivkohlen- und UV-Filtern kann helfen, die Wasserqualität zu verbessern und Keimdruck zu reduzieren. Ozon sollte wegen der Sensibilität des Kaiserbarsch gegenüber chemischen Zusätzen vermieden werden.

Die Haltung des Kaiserbarsch in der Aquaristik ist nur für erfahrene Aquarianer geeignet, da das Tier bestimmte Anforderungen an die Wasserbeschaffenheit, den Platzbedarf und die Ernährungsversorgung stellt. Zudem müssen die spezifischen artenrechtlichen Anforderungen und Genehmigungen beim Kauf und der Haltung von Wildfängen beachtet werden. Eine fachgerechte Pflege und Beachtung der rechtlichen Vorschriften trägt wesentlich zur Gesundheit und Langlebigkeit des Kaiserbarsch bei.

Fortpflanzung und Zucht

Der Kaiserbarsch ist ein farbenprächtiger Meeresfisch, der sich in der Aquaristik nur schwer züchten lässt. Der natürliche Fortpflanzungsprozess ist komplex und wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Der Kaiserbarsch ist ein proterogyner Zwitter, was bedeutet, dass er geschlechtsreife Weibchen sind, die sich bei Bedarf in Männchen umwandeln können. Diese Anpassung ist nützlich in ihrem natürlichen Lebensraum, um sicherzustellen, dass eine Paarung auch bei ungünstigen Geschlechterverhältnissen stattfinden kann.

In Bezug auf das Paarungsverhalten zeigt der Kaiserbarsch ein bemerkenswertes Balzverhalten. Männchen präsentieren sich den Weibchen durch spezifische Schwimmbewegungen und durch die Präsentation ihrer auffälligen Farben. Diese Verhaltensweisen spielen eine wichtige Rolle bei der Anbahnung des Laichvorgangs. Die Balz ist häufig von geräuschvollen Click- oder Knacklauten begleitet, die von den Fischen erzeugt werden können.

Die Fortpflanzung in Gefangenschaft stellt erhebliche Herausforderungen dar. Die Nachzucht des Kaiserbarschs ist zwar theoretisch möglich, jedoch in der Praxis sehr schwierig. Der Laichvorgang erfordert besondere Wasserparameter und Bedingungen, einschließlich der richtigen Temperatur, des pH-Wertes und des Salzgehaltes. Sowohl das Wasser als auch der Lebensraum müssen strikt überwacht werden, um Stress für die Fische zu minimieren und die Chancen auf eine erfolgreiche Fortpflanzung zu erhöhen. Die Eiablage erfolgt in der Regel in freien Gewässern, was in einem Aquariumumfeld schwierig nachzuahmen ist.

Nach der Eiablage entwickeln sich die Eier im Wasser und die Larven schlüpfen nach einigen Tagen. Die Inkubation erfordert eine stabile Umgebung, da Schwankungen in den Wasserbedingungen das Überleben der Eier und Jungfische gefährden können. Nach dem Schlüpfen müssen die Jungfische mit speziellem Futter versorgt werden, das ihren dietetischen Bedürfnissen entspricht. Die Metamorphose der Kaiserbarsch-Jungtiere ist ein heikler Prozess, bei dem sie ihre juvenile Färbung ablegen und die charakteristische Erwachsenenfärbung annehmen.

In der Aquaristik wird die Zucht des Kaiserbarschs aufgrund der genannten Herausforderungen und der aktuellen Nachfrage nach Wildfängen nicht im großen Maßstab durchgeführt. Zudem kann die Entnahme von Wildfängen erhebliche Auswirkungen auf die natürlichen Populationen haben. Daher ist es aus ökologischer Sicht ratsam, auf die Zucht in Gefangenschaft zu setzen, auch wenn dies derzeit nicht weit verbreitet ist. Die rechtlichen Bedingungen zur Haltung und Zucht variieren und sollten stets beachtet werden, um den Schutz der Tierart sicherzustellen.

Tipps aus der Praxis

Der Kaiserbarsch ist ein beliebter Meeresfisch in der Aquaristik, erfordert jedoch einige Sorgfalt und Verständnis seiner Bedürfnisse. Aufgrund seiner Größe und seines Verhaltens wird empfohlen, ihn in Aquarien mit einem Volumen von mindestens 1.000 Litern zu halten. Kleinere Becken beschränken den Raum unfair und können zu Stress führen. Solch ein großes Aquarium stellt sicher, dass der Fisch genug Platz hat, sich zu bewegen und zu wachsen.

Ein häufig gemachter Fehler in der Haltung des Kaiserbarsches ist der unzureichende Versteckmöglichkeiten in Aquarien. Diese Fische benötigen Höhlen und Verstecke zum Schutz und zur Stressminderung. Eine abwechslungsreiche Gestaltung des Aquariums mit einer Vielzahl von Rückdzugsmöglichkeiten fördert das Wohlbefinden des Tieres erheblich.

Einige Halter berichten, dass der Kaiserbarsch eine variable Ernährung schätzt. Die Aufnahme von Spirulina, Algen, kleinen Krustentieren sowie spezielle Fischpellets in den Speiseplan trägt zur Gesundheit und Farbenpracht des Fisches bei. Einseitige Ernährung kann zu Mangelerscheinungen führen, sodass ein abwechslungsreiches Fütterungsverhalten bevorzugt wird.

Technische Ausrüstung spielt ebenfalls eine bedeutende Rolle im Wohlbefinden des Kaiserbarsches. Ein leistungsstarker Eiweißabschäumer ist unerlässlich, um die Wasserqualität hoch zu halten. Darüber hinaus ist eine stabile Temperatur zwischen 24 und 27 Grad Celsius ideal. Dies trägt dazu bei, Krankheiten vorzubeugen und das Immunsystem des Fisches zu stärken.

  • Ein UV-Sterilisator kann helfen, Parasitenbefall zu reduzieren und das allgemeine Mikrobiom zu regulieren.
  • Hochwertige Filtermedien sind entscheidend für die Aufrechterhaltung einer guten Wasserqualität.
  • Regelmäßige Wasserwechsel sollten etabliert werden, um Nährstoffansammlungen zu vermeiden.

Bezüglich der rechtlichen Rahmenbedingungen ist es wichtig zu wissen, dass der Kaiserbarsch unter dem Artenschutz steht. Dies bedeutet, dass Halter spezielle Genehmigungen für die Haltung benötigen. Der Nachweis, dass der Fisch aus nachhaltigen Quellen stammt, ist nicht nur gesetzliche Anforderung, sondern auch moralische Verpflichtung. Potenzielle Halter sollten sich gründlich über ihre lokale Gesetzgebung informieren, bevor sie einen Kaiserbarsch erwerben. Solche Regularien gewährleisten die ethische und nachhaltige Pflege dieser beeindruckenden Meeresbewohner.

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