Nadelwels (Farlowella acus)

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Der Nadelwels, auch als Farlowella acus bekannt, ist ein interessanter Bewohner tropischer Aquarien und wird vor allem wegen seiner einzigartigen Körperform geschätzt. Diese Art stammt aus den langsam fließenden Gewässern Südamerikas, wo sie sich perfekt an das Leben im Uferbereich angepasst hat. Der Nadelwels ist dafür bekannt, ein hervorragender Algenfresser zu sein, was ihn zu einem nützlichen Helfer in vielen Aquarien macht. Mit einer maximalen Länge von etwa 20 cm benötigt er ausreichend Platz und Strukturen im Aquarium, um sich wohlzufühlen. Er ist ein friedlicher und ruhiger Fisch, der sich gut mit anderen, ebenfalls friedlichen Arten vergesellschaften lässt. Jedoch sollte man beachten, dass der Nadelwels zusätzliche Fütterung benötigt, wenn er mit schneller fressenden Fischen vergesellschaftet ist. Die Zucht gestaltet sich als anspruchsvoll und erfordert spezielle Bedingungen. Um Nadelwelse gesund zu halten, sind neben einer konstanten Wasserqualität auch spezielle Futtermittel, die seinen pflanzlichen Bedarf decken, notwendig.

Zusammenfassung

  • Nadelwelse können bis zu 20 cm groß werden und benötigen ausreichend Platz im Aquarium.
  • Diese Fische stammen aus den langsam fließenden Flüssen der La Plata-Region in Südamerika.
  • Der Nadelwels ist ein friedlicher Algenfresser und kann mit anderen friedlichen Arten vergesellschaftet werden.
  • Er hat eine nachtaktive Lebensweise und weidet in der Dunkelheit Algen und Aufwuchs ab.
  • Nadelwelse fressen keine Pflanzen und sollten mit pflanzlichem Futter oder speziellen Algenfuttertabletten versorgt werden.
  • Die Haltung kann anspruchsvoll sein, da der Nadelwels empfindlich auf schlechte Wasserbedingungen reagiert.
  • Die Zucht im Aquarium ist schwierig und erfordert genaue Kenntnis der Bedingungen für die Fortpflanzung.

Fakten zum Nadelwels

  • Wissenschaftlicher Name: Farlowella acus
  • Deutsche Namen: Nadelwels; Amazonasschnabelwels; Gemeiner Nadelwels
  • Stamm: Chordata
  • Klasse: Actinopterygii
  • Ordnung: Siluriformes
  • Familie: Loricariidae
  • Gattung: Farlowella
  • Größe/Länge: bis zu 20 cm
  • Gewicht: nicht spezifisch dokumentiert; meist gering
  • Merkmale: schlanke, langgestreckte Körperform; ähnelt einer Nähnadel
  • Lebensraum: Süßwasser; Flussläufe in Südamerika
  • Verhalten: tagaktiv; friedlich; bevorzugt Verstecke in Falllaub und Totholz
  • Gefährdung: keine spezifische gefährdete Einstufung bekannt
  • Möglichkeit der Haltung: im Aquarium möglich; geeignet für Fortgeschrittene mit spezieller Fütterung und Wasserbedingungen

Aussehen und physische Merkmale des Nadelwels

Der Nadelwels ist durch seine außergewöhnliche Länge und Schlankheit charakterisiert und ähnelt in seiner Form einer langen Nähnadel. Die Länge eines ausgewachsenen Nadelwelses kann bis zu 20 cm betragen, wobei er mit seiner extrem schlanken Körperstruktur und der stilvollen Erscheinung beeindruckt. Der Körper verjüngt sich nach hinten, was ihm eine elegante und stromlinienförmige Gestalt verleiht.

Die Färbung des Nadelwelses reicht von olivgrün bis zu einem braungelben Farbton, welcher je nach individueller Ausprägung variieren kann. Diese natürliche Farbgebung erlaubt dem Nadelwels eine hervorragende Tarnung im aquatischen Umfeld, insbesondere in Flüssen mit viel Vegetation. Die Bauchunterseite des Nadelwelses ist oftmals in einem helleren, gelblichen Ton gefärbt, was im Kontrast zur dunkleren Oberseite steht.

Ein weiteres markantes körperliches Merkmal des Nadelwelses ist der ausgeprägte Fortsatz seines Mauls, welcher an einen Schnabel erinnert. Diese besondere Maulform unterscheidet ihn deutlich von anderen Harnischwelsen. Bei den Geschlechtern zeigen sich subtile Unterschiede: Männchen können durch einen leicht entwickelten Schnauzenfortsatz identifiziert werden, der bei Weibchen weniger ausgeprägt ist.

Die Schwanzflosse des Nadelwelses ist harmonisch an seine lineare Körperform angepasst und weist eine schöne, gleichmäßige Form auf, die den Gesamteindruck dieses Fisches abrundet. Seine Flossen sind robust und verhältnismäßig kompakt, was ihm hilft, sich in ruhigeren Gewässern gut fortzubewegen. Trotz seiner Größe ist der Nadelwels sehr anpassungsfähig und kann in geeigneten Aquarienbedingungen gehalten werden.

Herkunft und natürlicher Lebensraum

Abbildung: Nachbildung eines typischen Lebensraums (generiert mit KI)

Der Nadelwels, auch bekannt als Gemeiner Nadelwels oder Amazonas Schnabelwels, hat seine Ursprünge in den tropischen Regionen Südamerikas, insbesondere im Amazonasbecken und entlang des Orinoco-Flusses. Diese Welse sind Teil der Familie der Harnischwelse und zeigen eine enge Anpassung an ihre natürliche Umgebung. Die phylogenetische Entwicklung dieser Art hat sich über Jahrtausende in einem Ökosystem vollzogen, das durch eine hohe Artenvielfalt gekennzeichnet ist.

Die Verbreitung des Nadelwelses erfolgt über ein großes geografisches Gebiet in Südamerika, wo er häufig in langsam fließenden Gewässern vorkommt. Diese Fischart bevorzugt Gewässer mit einer dichten Vegetation, die zusätzliche Schutzmöglichkeiten bieten. Zu den gängigen Fundorten gehören mittlerweile verschiedene Flüsse und Bäche, die sich im Umkreis des Amazonas erstrecken und einen hohen Gehalt an Laub und pflanzlicher Materie aufweisen.

Der natürliche Lebensraum des Nadelwelses wird von ruhigen, zumeist lauwarmen Gewässern bestimmt, in denen sich der Boden aus weichem Substrat, Laub und Holz zusammensetzt. Solche Bedingungen sind essentiell für das Wohlbefinden dieses Fisches, der häufig in den unteren und mittleren Ebenen des Aquariums nach Nahrung sucht. Die Wasserparameter in natürlichen Habitaten sind meist stabil und bieten eine Temperatur zwischen 25 und 28 °C, was für die Haltung im Aquarium wichtig ist.

Verhalten in der Wildnis

Der Nadelwels ist in der Regel dämmerungsaktiv und bevorzugt es, in den frühen Morgen- und Abendstunden aktiv zu sein. Während des Tages zieht er sich oft in ruhigere Aquarienbereiche zurück. Diese Verhaltenseigenschaft hilft ihm, Raubfeinden zu entgehen und gleichzeitig seine Energie zu schonen.

Beim Ernährungs- und Jagdverhalten zeigt der Nadelwels eine starke Präferenz für pflanzliche Nahrung. Er ist ein ausgewiesener Pflanzenfresser und ernährt sich hauptsächlich von Algen sowie anderem pflanzlichen Material, das er von Oberflächen abweidet. Im Aquarium erweist es sich als vorteilhaft, eine ausreichende Menge an Algen zur Verfügung zu haben, um seinen Ernährungsbedürfnissen gerecht zu werden. Ergänzend kann man spezielle Futtertabletten für herbivore Fische anbieten. Diese Ernährung ergänzt seine natürliche Neigung, Algen von verschiedenen Oberflächen im Aquarium zu grasen, womit er zur Algenkontrolle beiträgt. Ein interessantes Verhalten in Hinblick auf seine Ernährungsgewohnheiten ist die Sorgfalt, mit der der Nadelwels sein Futter auswählt und aufnimmt.

In Bezug auf die Fortbewegung ist der Nadelwels ein langsamer, aber beständiger Schwimmer. Seine lange, schlanke Körperform unterstützt diese Bewegung gut unter Wasser. Er ist jedoch kein besonders kräftiger Schwimmer und hält sich primär in niedrigeren Regionen des Aquariums auf. Die Bewegung durch das Aquarium erfolgt ruhig und gemächlich.

Das Sozialverhalten des Nadelwelses ist sehr friedlich. Obwohl er mit anderen Fischen vergesellschaftet werden kann, zieht er es vor, seine eigenen Artgenossen zu vermeiden, um Konflikte zu verhindern. Er kann in kleinen Gruppen gehalten werden, vorausgesetzt, das Aquarium ist gut strukturiert und bietet ausreichend Versteckmöglichkeiten. Eine wichtige Eigenschaft seiner sozialen Dynamik ist die Unverträglichkeit der Männchen untereinander als Nahrungskonkurrenten, weshalb es ratsam ist, männliche Individuen eher vereinzelt oder in speziellen Konstellationen zu halten.

Kommunikationsformen wie Rufe, Gesten oder Farben sind beim Nadelwels weniger beobachtet, da er eher durch seine ruhige Präsenz und Körperhaltung kommuniziert. Seine zurückhaltende Art lässt darauf schließen, dass visuelle und taktile Kommunikationsmethoden bei ihm nicht stark ausgeprägt sind. Die Art vermeidet unnötige Interaktionen oder Konflikte durch ihre passive Haltung im sozialen Geflecht.

Zusammengefasst zeigt der Nadelwels folgende Verhaltensweisen:

  • Dämmerungsaktiv, meidet Raubfeinde durch tagsüber ruhiges Verhalten
  • Pflanzenfresser, vor allem Walzen von Algen
  • Gemächlicher Schwimmer, bevorzugt Bodenregionen im Aquarium
  • Sehr friedliches Sozialverhalten, jedoch Nahrungskonkurrenz unter Männchen
  • Weniger ausgeprägte Kommunikationsformen durch Rufe oder Gesten

Wusstest du, dass der Nadelwels (Farlowella acus) durch seine einzigartige Körperform, die einem langen und schlanken Nadel ähnelt, perfekt zur Tarnung auf dem Grund seiner natürlichen Habitat geeignet ist? Diese interessante Anpassung hilft ihm, sich vor Fressfeinden zu verstecken und unentdeckt zu bleiben!

Artenschutz und Gefährdung

Der Nadelwels, auch bekannt unter seinem wissenschaftlichen Namen Farlowella acus, wird derzeit von der International Union for Conservation of Nature (IUCN) nicht als gefährdet eingestuft. Dennoch sind bestimmte Populationen potenziell von Umwelteinwirkungen bedroht, die eine genauere Beobachtung erfordern könnten. Zu den Hauptbedrohungen gehören der Verlust ihres natürlichen Lebensraumes sowie spezifische Umweltbedrohungen wie der Klimawandel und potenzieller Handel.

Der Lebensraumverlust stellt eine wesentliche Bedrohung für den Nadelwels dar, da er in Südamerika in den langsam fließenden Nebenflüssen des Amazonas beheimatet ist. Die Rodung von Ufervegetation und die Verschmutzung dieser Gewässer durch Industrie und Landwirtschaft könnten die Lebensbedingungen für den Nadelwels drastisch verschlechtern, was sich negativ auf seine Bestände auswirken könnte.

Ein weiterer Faktor ist der Klimawandel, der die Wassertemperaturen und -chemie in diesen Flüssen verändern könnte. Solche Veränderungen können die Fortpflanzungs- und Nahrungsbedingungen der Fische verschlechtern. Auch wenn der Naturschutzbedarf derzeit als nicht kritisch eingestuft wird, könnte eine Verschlechterung der Umweltbedingungen diese Beurteilung in Zukunft ändern.

Schutzmaßnahmen für den Nadelwels konzentrieren sich derzeit hauptsächlich auf die Erhaltung seines natürlichen Lebensraums und die Förderung nachhaltiger Praktiken in der Aquaristik. Da die Zucht im Aquarium als schwierig gilt, ist es nicht üblich, dass Zuchtprogramme in Gefangenschaft eine wesentliche Rolle im Artenschutz dieser Art spielen. Vielmehr hat der Erhalt ihrer natürlichen Lebensräume Vorrang. Ein verantwortungsvoller Handel und die Bekämpfung von Verschmutzung könnten ebenfalls helfen, ihre Populationen zu schützen.

Artenschutz und Gefährdung

Der Nadelwels, auch bekannt unter seinem wissenschaftlichen Namen Farlowella acus, wird derzeit von der International Union for Conservation of Nature (IUCN) nicht als gefährdet eingestuft. Dennoch sind bestimmte Populationen potenziell von Umwelteinwirkungen bedroht, die eine genauere Beobachtung erfordern könnten. Zu den Hauptbedrohungen gehören der Verlust ihres natürlichen Lebensraumes sowie spezifische Umweltbedrohungen wie der Klimawandel und potenzieller Handel.

Der Lebensraumverlust stellt eine wesentliche Bedrohung für den Nadelwels dar, da er in Südamerika in den langsam fließenden Nebenflüssen des Amazonas beheimatet ist. Die Rodung von Ufervegetation und die Verschmutzung dieser Gewässer durch Industrie und Landwirtschaft könnten die Lebensbedingungen für den Nadelwels drastisch verschlechtern, was sich negativ auf seine Bestände auswirken könnte.

Ein weiterer Faktor ist der Klimawandel, der die Wassertemperaturen und -chemie in diesen Flüssen verändern könnte. Solche Veränderungen können die Fortpflanzungs- und Nahrungsbedingungen der Fische verschlechtern. Auch wenn der Naturschutzbedarf derzeit als nicht kritisch eingestuft wird, könnte eine Verschlechterung der Umweltbedingungen diese Beurteilung in Zukunft ändern.

Schutzmaßnahmen für den Nadelwels konzentrieren sich derzeit hauptsächlich auf die Erhaltung seines natürlichen Lebensraums und die Förderung nachhaltiger Praktiken in der Aquaristik. Da die Zucht im Aquarium als schwierig gilt, ist es nicht üblich, dass Zuchtprogramme in Gefangenschaft eine wesentliche Rolle im Artenschutz dieser Art spielen. Vielmehr hat der Erhalt ihrer natürlichen Lebensräume Vorrang. Ein verantwortungsvoller Handel und die Bekämpfung von Verschmutzung könnten ebenfalls helfen, ihre Populationen zu schützen.

Haltung in der Aquaristik

Die Nadelwelse sollten in einem Aquarium mit einer Mindestkantenlänge von 80 cm, was ungefähr 112 Litern entspricht, gehalten werden. Die Temperatur sollte zwischen 25 und 28 Grad Celsius liegen, wobei pH-Werte von 5.5 bis 7.5 optimal sind. Nadelwelse benötigen weiches bis leicht hartes Wasser mit einer Gesamthärte zwischen 2 und 10 °dH. Der Bodengrund sollte aus Sand bestehen, da sie sich hauptsächlich am Boden des Aquariums aufhalten.

Häufig werden Nadelwelse in einer kleinen Gruppe von etwa fünf Individuen gehalten, vorausgesetzt die Struktur des Aquariums ermöglicht es den Männchen, sich aus dem Weg zu gehen. Die Zucht der Nadelwelse im Aquarium gilt als schwierig, was eine Herausforderung für Züchter darstellt.

Nadelwelse sind Pflanzenfresser und ernähren sich hauptsächlich von Algen und pflanzlichem Material. Daher sollte das Aquarium eine ausreichende Menge an Algen enthalten. Ergänzend können spezielle Futtertabletten für herbivore Fische angeboten werden, um eine abwechslungsreiche Ernährung sicherzustellen.

Da Nadelwelse keinen großen sozialen Druck vertragen, sollten sie in einem gut bepflanzten Aquarium gehalten werden. Sie können zusammen mit Garnelen und anderen friedlichen Fischarten koexistieren. Jedoch ist von einer Vergesellschaftung mit Krabben abzuraten. Dieses Verhalten stellt sicher, dass die Fische keine Stresssituationen erleben und gesund bleiben.

Regelmäßige Wasserwechsel sind für Nadelwelse besonders wichtig, um die Wasserqualität konstant auf einem optimalen Niveau zu halten. Klare rechtliche Bestimmungen für die Haltung von Nadelwelsen sind derzeit in Deutschland nicht spezifiziert, jedoch liegt der Schwerpunkt auf der artgerechten Haltung im Hinblick auf die genannten Parameter.

Gesundheit und Pflege des Nadelwels

Der Nadelwels ist ein pflegeleichter Aquariumfisch, der bei artgerechter Haltung ein Alter von etwa 4 Jahren erreichen kann. Um die Gesundheit des Nadelwelses zu gewährleisten, ist auf einen gut bepflanzten Lebensraum mit ausreichendem Versteckmöglichkeiten zu achten. Aquarien mit weichem, leicht saurem Wasser sind für den Nadelwels ideal. Eine Temperatur zwischen 22 und 26 Grad Celsius sollte konstant gehalten werden, um stressbedingten Krankheiten vorzubeugen.

Stress lässt sich am Verhalten der Nadelwelse erkennen. Zeigt der Fisch reduzierte oder ungewöhnliche Bewegungen, kann dies auf Stress hindeuten, der durch suboptimale Wasserqualität, unzureichende Nahrung oder fehlende Rückzugsmöglichkeiten ausgelöst werden kann. Regelmäßige Wasserwechsel und Wassertests sind unerlässlich, um die optimale Wasserqualität sicherzustellen. Die Haltung mit friedlichen Fischen wird empfohlen, um Stress durch aggressive Beckenmitbewohner zu vermeiden.

Nadelwelse sind anfällig für Hautinfektionen und Parasiten. Symptome wie weiße Flecken oder Verlust von Schuppen können auf solche Probleme hinweisen. Bei Verdacht auf Krankheiten sollte umgehend ein Experte konsultiert und gegebenenfalls eine Quarantäne für den betroffenen Fisch eingerichtet werden. Häufig kommt es durch Infektionen zu einem erhöhten Ammoniakgehalt im Wasser, der durch entsprechende Wasserfiltration reduziert werden muss.

Die Reinigung des Aquariums ist ein wichtiger Aspekt der Pflege. Bei der Reinigung des Filtermaterials sollte darauf geachtet werden, nur einen Teil des Filters auf einmal zu reinigen, um die nützlichen Bakterienkulturen zu erhalten. Pflanzenrückstände sowie Futterreste sollten regelmäßig entfernt werden, um eine Wassertrübung und das Entstehen von Faulprozessen zu verhindern. Eine ausgewogene Ernährung aus pflanzlichen und proteinreichen Lebensmitteln ist ebenfalls essenziell für das Wohl der Nadelwelse.

Um die rechtlichen Aspekte der Aquarienhaltung einzuhalten, müssen die lokalen Bestimmungen unbedingt beachtet werden. In einigen Regionen könnte es spezielle Vorschriften zur Haltung von bestimmten Fischarten oder der Größe der Aquarien geben. Verantwortungsbewusste Haltung beginnt mit dem Wissen und der Einhaltung dieser Bestimmungen, um auf diese Weise einen artgerechten Lebensraum für den Nadelwels zu gewährleisten.

Fortpflanzung und Zucht

Die Fortpflanzung des Nadelwelses im Aquarium ist mit einigen Herausforderungen verbunden. Diese Fische sind Substratlaicher, was bedeutet, dass sie ihre Eier auf festen Oberflächen wie Wurzeln, Pflanzen oder Felsen ablegen. Das Männchen übernimmt dabei eine aktive Rolle und bewacht das Gelege, um es vor möglichen Bedrohungen zu schützen. Die Anzahl der abgelegten Eier kann zwischen 15 und 25 variieren. Wichtig für den Fortpflanzungserfolg ist, dass die Wasserbedingungen genau stimmen, insbesondere eine sauerstoffreiche Umgebung und eine konstante Wassertemperatur. Der Nadelwels stellt unter diesen Bedingungen seine einzigartige Brutpflege unter Beweis.

Das Balzverhalten der Nadelwelse zeigt sich in speziellen Bewegungen und der Wahl eines geeigneten Laichplatzes. Eine entscheidende Voraussetzung für die Zucht in Gefangenschaft ist ein gut strukturiertes Aquarium, das genügend Rückzugsmöglichkeiten bietet, insbesondere um Konflikte zwischen den Männchen zu vermeiden. In einer kleinen Gruppe von etwa fünf Tieren kann dies am effektivsten umgesetzt werden. Hier ist es wichtig, dass genug Verstecke in Form von Pflanzen und Dekorationen vorhanden sind, die den natürlichen Lebensraum des Nadelwelses nachahmen. Zusätzlich sollte auf eine angemessene Ernährung geachtet werden, um die Tiere gesund und zuchtbereit zu halten.

Nach der Eiablage übernimmt das Männchen die Hauptverantwortung für die Gelegepflege. Die Inkubationszeit beträgt in der Regel wenige Tage, je nach Wassertemperatur und anderen Bedingungen. Während dieser Zeit sorgt das Männchen dafür, dass die Eier gut belüftet werden und keine Ablagerungen sich darauf festsetzen. Sobald die Jungtiere schlüpfen, sind sie weitgehend auf sich alleine gestellt. Die Aufzucht der Jungtiere erfordert eine sorgfältige Beobachtung und eine ausgewogene Ernährung, die speziell auf die Bedürfnisse der jungen Welse abgestimmt ist. Fein zerriebenes Pflanzenmaterial und kleine Algen können hier hilfreich sein.

Die Zucht des Nadelwelses im Aquarium wird allgemein als schwierig angesehen, vor allem aufgrund der spezifischen Umweltbedingungen, die erforderlich sind. Es gibt keine rechtlichen Beschränkungen für die Haltung oder Zucht dieses Fisches, dennoch ist es ratsam, sich intensiv mit den Bedürfnissen des Nadelwelses auseinanderzusetzen, um eine erfolgreiche Nachzucht zu gewährleisten. Dabei sind Geduld und eine gewissenhafte Pflege der Tiere unerlässlich. Die vollständige Metamorphose der jungen Welse kann mehrere Wochen in Anspruch nehmen, wobei sie langsam ihre endgültige Größe und Form erreichen. Eine fortwährende Anpassung der Lebensbedingungen im Aquarium ist dabei unverzichtbar.

Tipps aus der Praxis

Nadelwelse sind faszinierende Aquarienbewohner, deren Haltung einige spezifische Anforderungen erfordert. Besonders wichtig sind die Wasserparameter. Erfahrene Halter empfehlen, das Wasser bei Temperaturen zwischen 23 und 27°C zu halten, mit einem pH-Wert von 6,0 bis 7,5 und einer Gesamthärte zwischen 3 und 10°dGH. Diese Werte simulieren die natürlichen Bedingungen des Amazonasbecken und tragen zur Gesundheit der Tiere bei.

Ein häufig gemachter Fehler ist das Übersehen der sozialen Bedürfnisse der Nadelwelse. Diese Fische fühlen sich in Gruppen von mindestens vier bis fünf Artgenossen wohl. Einzelhaltung kann zu Stress und einem verkürzten Lebenszyklus führen. Bei der Vergesellschaftung mit anderen Fischen sollte darauf geachtet werden, dass die Mitbewohner nicht zu dominant sind, da Nadelwelse eher scheu sind und beim Fressen leicht unterdrückt werden können.

In Bezug auf die notwendige Technik sollte jedes Aquarium mit einem effektiven Filtersystem ausgestattet sein, um die Wasserqualität konstant auf einem hohen Niveau zu halten. Da Nadelwelse vorzugsweise Algenfresser sind, ist eine gute Beleuchtung wichtig, um das Algenwachstum zu fördern. Dennoch sollte das Futter regelmäßig ergänzt werden, insbesondere mit algenbasierten Futtertabletten oder frischen Gemüse wie Zucchini oder Gurke, um ihren Nährstoffbedarf zu decken.

Für die erfolgreiche Haltung der Nadelwelse sind neben der Technik auch bestimmte rechtliche Rahmenbedingungen zu beachten. In Deutschland unterliegt die Haltung von Aquarienfischen dem Tierschutzgesetz, das sicherstellt, dass Tiere artgerecht gehalten werden. Dazu gehört eine ausreichende Größe des Aquariums und geeignete Bedingungen, die ihren natürlichen Lebensraum nachbilden.

Bei der Gestaltung des Aquariums sollte man auf eine dichte Bepflanzung achten, die ausreichend Versteckmöglichkeiten bietet. Auch Holz und Steine sind empfehlenswert, da sie den Nadelwelsen Rückzugsmöglichkeiten bieten und gleichzeitig das natürliche Milieu unterstützen.

Zusammengefasst ist die Haltung von Nadelwelsen anspruchsvoll, aber mit den richtigen Vorkehrungen und einer durchdachten Planung durchaus machbar. Wer die oben genannten Tipps aus der Praxis der Aquaristik beherzigt, kann lange Freude an diesen eleganten Tieren haben.

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