Paradiesfisch (Macropodus opercularis)

Bildquelle: Kuttelvaserova Stuchelova / shutterstock.com

Der Paradiesfisch, wissenschaftlich als Macropodus opercularis bekannt, ist ein farbenprächtiger Bewohner asiatischer Gewässer. Diese Fischart wird aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit und Einfachheit der Pflege oft in Aquarien gehalten. Ursprünglich aus Gebieten wie China und Thailand stammend, haben Paradiesfische es aufgrund ihrer beeindruckenden Farben und energetischen Verhaltensweisen in die Herzen von Aquarianern weltweit geschafft. Ihre Fähigkeit, sich an unterschiedliche Wasserbedingungen anzupassen, macht sie zu idealen Bewohnern sowohl für erfahrene Aquarianer als auch für Neulinge. Besonders bemerkenswert ist ihre kühle Temperaturpräferenz, die sie von vielen anderen tropischen Fischen unterscheidet. Ob in einem geräumigen Aquarium oder gar einem Gartenteich, Paradiesfische entfalten ihre volle Schönheit und Lebhaftigkeit ohne allzu komplizierte Anforderungen. Es ist wichtig, die spezifischen Bedürfnisse dieser Art zu verstehen, um eine artgerechte Haltung zu gewährleisten und ihnen ein gesundes, lebendiges Umfeld zu bieten, in dem sie gedeihen können.

Zusammenfassung

  • Der Paradiesfisch stammt ursprünglich aus Asien, speziell aus China, Thailand und Vietnam.
  • Er besitzt eine beeindruckende Farbenpracht und kann Endgrößen von bis zu 10 cm erreichen.
  • Paradiesfische bevorzugen kühleres Wasser mit einer idealen Temperatur von 23-24° C.
  • Für die Haltung wird ein Aquarium ab 240 Litern empfohlen.
  • Sie zeigen ein lebhaftes und manchmal ruppiges Verhalten, besonders zwischen Männchen.
  • Die Art ist sehr anpassungsfähig und pflegeleicht, was sie besonders für Anfänger geeignet macht.
  • Eine Haltung in kühleren Aquarien ist möglich und wird häufig praktiziert.

Fakten zum Paradiesfisch

  • Wissenschaftlicher Name: Macropodus opercularis
  • Deutsche Namen: Paradiesfisch; Gabelschwanzmakropode
  • Stamm: Chordata
  • Klasse: Actinopterygii
  • Ordnung: Anabantiformes
  • Familie: Osphronemidae
  • Gattung: Macropodus
  • Größe/Länge: Männchen bis zu 11 cm; Weibchen etwas kleiner
  • Gewicht: ca. 10-15 g
  • Merkmale: Prächtige Färbung vor allem zur Paarungszeit; Labyrinthorgan zur atmosphärischen Sauerstoffaufnahme
  • Lebensraum: Süßwasserregionen in Asien, von Vietnam bis China
  • Verhalten: Territorial; Männchen bauen Schaumnester für die Brutpflege
  • Gefährdung: Nicht als bedroht gelistet
  • Möglichkeit der Haltung: Einfach in Aquarien; Mindestbeckengröße 80 cm

Aussehen und physische Merkmale des Paradiesfischs

Der Paradiesfisch zeichnet sich durch ein auffälliges und farbenfrohes Erscheinungsbild aus. Sein Körper ist langgestreckt und weist eine charakteristische Form auf, die durch eine hohe Rückenflosse betont wird, die sich fast über die gesamte Rückenlänge erstreckt. Der Körper des Paradiesfisches ist von einer rot-blauben Querbänderung über beige Grundfärbung geprägt, die ihm ein barschartiges Aussehen verleiht.

Die Männchen des Paradiesfisches können eine Körperlänge von bis zu 8 cm erreichen, wobei sie mit ihren ausladenden Flossen mitunter bis zu 10,5 cm groß werden können, wenn man die Filamente in der Schwanzflosse mitrechnet. Im Vergleich dazu bleiben die Weibchen üblicherweise einige Zentimeter kleiner. Eine besonders markante Eigenschaft der Männchen sind die langen, spitz zulaufenden Filamente an der Schwanzflosse, die gerade während der Fortpflanzungszeit besonders zur Geltung kommen.

An Gewicht misst der Paradiesfisch nicht viel, was typisch für Labyrinthfische ist, die eher auf Beweglichkeit und Anpassungsfähigkeit im Gewässer angewiesen sind. Die auffällige Farbgebung dient vor allem der territorialen Abgrenzung und der Partnerfindung in seiner natürlichen Umgebung. Die Farbintensität variiert auch in Abhängigkeit von der Herkunft und den Umweltbedingungen des Fisches. Grundsätzlich jedoch zeichnet sich der Paradiesfisch durch seine vielfältige und starke Färbung aus, wobei die Intensität bei den Männchen deutlicher ausgeprägt ist als bei den Weibchen.

Herkunft und natürlicher Lebensraum

Abbildung: Nachbildung eines typischen Lebensraums (generiert mit KI)

Der Paradiesfisch, auch bekannt als Gabelschwanz-Paradiesfisch, hat seine ursprüngliche Heimat in Asien. In seiner Verbreitung erstreckt sich das natürliche Habitat dieser Art über mehrere Länder, einschließlich China, Thailand, Vietnam und Nordvietnam. Diese Fische sind in verschiedenen Süßwasserregionen im Osten Asiens anzutreffen und wurden dort in unterschiedlichen Gewässertypen gesichtet.

Der natürliche Lebensraum des Paradiesfischs umfasst flache, stehende Gewässer, wie Teiche, Reisfelder und Sümpfe. Diese Lebensräume sind typischerweise mit reichlich Vegetation bedeckt, was den Fischen Versteckmöglichkeiten sowie Nahrung bietet. Paradiesfische fühlen sich in gut strukturierten Umgebungen mit Pflanzen wohl, die ihnen Schutz vor Fressfeinden und Möglichkeiten zur Fortpflanzung bieten.

Der Paradiesfisch neigt dazu, in warmerem Wasser zu leben und bevorzugt Temperaturen zwischen 20 und 26 Grad Celsius. Diese Art ist anpassungsfähig und kann in einer Vielzahl von Gewässern gedeihen, wobei sie oft auch in weniger sauberen, nährstoffreichen Umgebungen anzutreffen ist. Dies hat zu ihrer weiteren Verbreitung in Aquarien geführt, wo sie als beliebte Zierfische gehalten werden.

Insgesamt ist der Paradiesfisch sowohl in seinem natürlichen Lebensraum als auch in menschlich geschaffenen Aquarien gut etabliert. Seine Anpassungsfähigkeit und die Fähigkeit, verschiedene Lebensbedingungen zu tolerieren, haben dazu beigetragen, dass diese Art bis heute in vielen Gewässern Ostasiens zu finden ist.

Verhalten in der Wildniss

Der Paradiesfisch ist überwiegend tagaktiv und zeigt während des Tages eine auffällige und lebhafte Aktivität. Diese Art schwimmt häufig in den oberen Regionen des Wasserbeckens und nutzt den überwiegenden Teil des Tages zur Futtersuche. Das Jagd- und Ernährungsverhalten ist opportunistisch, wobei sie in der Natur eine Vielzahl von Wasserinsekten, Larven und kleinen Wirbellosen verzehren. Im Aquarium bietet man ihnen oftmals abwechslungsreiche, proteinreiche Futteralternativen wie Mückenlarven und kleine Krustentiere an.

Da Paradiesfische hauptsächlich schwimmen, nutzen sie ihre gut entwickelten Flossen für effiziente und anmutige Bewegungen durchs Wasser. Sprungverhalten ist bei diesen Fischen selten beobachtet worden, es sei denn als Fluchtreaktion oder bei schlechten Wasserbedingungen. Bewegungen von Becken zu Becken sind bei schlechter Abdeckung möglich, sollten jedoch durch Vorsichtsmaßnahmen im Aquarium verhindert werden. Kletterverhalten gehört nicht zu ihrem Verhaltensreportoire, da sie nahezu vollständig aquatisch leben. Dennoch zeigt der Paradiesfisch eine ausgeprägte Territorialität gegenüber Artgenossen, insbesondere gegenüber Männchen, weshalb eine Haltung von mehreren Männchen in einem Becken stark zu Konflikten führen kann. Im sozialen Gefüge sind sie jedoch in der Lage, mit friedlichen Arten, die andere Wasserregionen bevorzugen, gemeinsam zu leben.

Der Paradiesfisch kommuniziert über eine Kombination aus Körpersprache und Farbänderungen. Farbenfrohe Schauspiele, vor allem während der Fortpflanzungszeit, gehören zu ihren ausgeprägt visuellen Kommunikationsmitteln. Männchen ändern ihre Farben, um Weibchen anzulocken und anderen Männchen ihre Dominanz zu demonstrieren. Weitere nonverbale Kommunikationsformen sind Flossenbewegungen während der Balz. Akustische Rufe oder Geräusche sind bei den Paradiesfischen nicht dokumentiert, ihre Interaktionen scheinen primär visuell und verhaltensbasiert zu sein.

Zusammenfassend lässt sich das Verhalten des Paradiesfisches wie folgt ben:

  • Tagaktiv mit Hauptaktivität in den oberen Wasserregionen
  • Opportunistisches Ernährungsverhalten mit einer Vorliebe für proteinhaltige Nahrung
  • Fortbewegung primär durch Schwimmen, seltenes Sprungverhalten
  • Starke Territorialität, insbesondere zwischen Männchen
  • Kommunikation vorwiegend durch Farbänderungen und Flossenbewegungen

Wusstest du, dass der Paradiesfisch (Macropodus opercularis) als "Darmatmer" bekannt ist? Er besitzt ein spezielles Organ, das es ihm ermöglicht, Sauerstoff direkt aus der Luft zu atmen, was ihn in der Lage versetzt, in sauerstoffarmen Gewässern zu überleben! Dies ist eine bemerkenswerte Anpassung für einen Fisch!

Artenschutz und Gefährdung

Der Paradiesfisch, zunehmend durch menschliche Aktivitäten bedroht, ist ein Bewohner von Süßwasserhabitaten in Asien. Seine Anpassungsfähigkeit hat dazu beigetragen, dass er in veränderten Umgebungen überleben kann. Unter dem Gesichtspunkt des Artenschutzes wird er derzeit von der IUCN nicht als gefährdet eingestuft, dennoch sind sowohl der Lebensraumverlust als auch die Wasserverschmutzung durch Pestizide besorgniserregende Faktoren.

Einer der Hauptbedrohungen für den Paradiesfisch stellt der Verlust seines Lebensraumes dar. Die fortschreitende Urbanisierung und landwirtschaftliche Expansion führen zu einer stärkeren Fragmentierung der Süßwasserquellen, in denen diese Fische leben. Außerdem verschlechtert die Wasserverschmutzung durch Chemikalien und Abfälle die Wasserqualität, was die Lebensbedingungen dieser Spezies zusätzlich belastet.

Der Klimawandel beeinflusst die Lebensräume der Süßwasserfische, indem er die Temperatur der Gewässer und die Niederschlagsmuster verändert. Paradiesfische sind auf konstante Temperatur- und Sauerstoffbedingungen angewiesen, die durch die globale Erwärmung gefährdet sein könnten.

Handelsaktivitäten können ebenfalls eine Bedrohung für den Paradiesfisch darstellen. Während sie aufgrund ihrer Farbenpracht beliebt in der Aquaristik sind, erfordert dies nachhaltige Praktiken, um eine Übernutzung zu verhindern. Naturschutzbemühungen inkludieren die Förderung von Zuchtprogrammen in Gefangenschaft, die dazu beitragen, den Druck auf die Wildbestände zu verringern.

Moderne Schutzmaßnahmen für den Paradiesfisch umfassen die Überwachung der Bestände in ihrem natürlichen Lebensraum und die Einrichtung von Schutzgebieten. In Kombination mit Initiativen zur Rehabilitation verschmutzter Gewässer könnten diese Maßnahmen helfen, die Populationen des Paradiesfisches zu stabilisieren und langfristig zu sichern.

Artenschutz und Gefährdung

Der Paradiesfisch, zunehmend durch menschliche Aktivitäten bedroht, ist ein Bewohner von Süßwasserhabitaten in Asien. Seine Anpassungsfähigkeit hat dazu beigetragen, dass er in veränderten Umgebungen überleben kann. Unter dem Gesichtspunkt des Artenschutzes wird er derzeit von der IUCN nicht als gefährdet eingestuft, dennoch sind sowohl der Lebensraumverlust als auch die Wasserverschmutzung durch Pestizide besorgniserregende Faktoren.

Einer der Hauptbedrohungen für den Paradiesfisch stellt der Verlust seines Lebensraumes dar. Die fortschreitende Urbanisierung und landwirtschaftliche Expansion führen zu einer stärkeren Fragmentierung der Süßwasserquellen, in denen diese Fische leben. Außerdem verschlechtert die Wasserverschmutzung durch Chemikalien und Abfälle die Wasserqualität, was die Lebensbedingungen dieser Spezies zusätzlich belastet.

Der Klimawandel beeinflusst die Lebensräume der Süßwasserfische, indem er die Temperatur der Gewässer und die Niederschlagsmuster verändert. Paradiesfische sind auf konstante Temperatur- und Sauerstoffbedingungen angewiesen, die durch die globale Erwärmung gefährdet sein könnten.

Handelsaktivitäten können ebenfalls eine Bedrohung für den Paradiesfisch darstellen. Während sie aufgrund ihrer Farbenpracht beliebt in der Aquaristik sind, erfordert dies nachhaltige Praktiken, um eine Übernutzung zu verhindern. Naturschutzbemühungen inkludieren die Förderung von Zuchtprogrammen in Gefangenschaft, die dazu beitragen, den Druck auf die Wildbestände zu verringern.

Moderne Schutzmaßnahmen für den Paradiesfisch umfassen die Überwachung der Bestände in ihrem natürlichen Lebensraum und die Einrichtung von Schutzgebieten. In Kombination mit Initiativen zur Rehabilitation verschmutzter Gewässer könnten diese Maßnahmen helfen, die Populationen des Paradiesfisches zu stabilisieren und langfristig zu sichern.

Haltung in der Aquaristik

Der Paradiesfisch ist ein beliebter Aquarienfisch, der mit seiner anspruchslosen Natur und Anpassungsfähigkeit überzeugt. Für die erfolgreiche Haltung sollte das Aquarium ein Mindestvolumen von 112 Litern haben und eine Breite von mindestens 80 cm aufweisen. Eine dichte Bepflanzung sowie Versteckmöglichkeiten sind wichtig, um dem Fisch Rückzugsmöglichkeiten zu bieten. Der Einsatz von Höhlen oder Wurzeln kann diesen Zweck gut erfüllen.

Die Wasserparameter sollten sich in einem für diese Art akzeptablen Bereich bewegen. Eine Wassertemperatur von 16 bis 20 °C ist ideal. Um Stress zu vermeiden, sollte auf konstante Wasserbedingungen geachtet werden. Regelmäßige Wasserwechsel sind dabei unerlässlich, um die Wasserqualität hoch zu halten.

Paradiesfische sind Allesfresser und können mit einer Vielzahl von Futtersorten versorgt werden. Hochwertiges Flocken- oder Granulatfutter sollte durch lebende und gefrorene Futtermittel wie Mückenlarven, Artemia und Daphnien ergänzt werden. Diese Abwechslung stellt sicher, dass die Fische alle notwendigen Nährstoffe erhalten.

Da Paradiesfische territorial veranlagt sein können, sollte die Vergesellschaftung gut geplant sein. Friedliche Fischarten, die keine Konkurrenz darstellen, sind hier gern gesehen. Eine Kombination mit Goldfischen kann, wegen unterschiedlicher Bedürfnisse, problematisch sein und erfordert eine genaue Beobachtung.

In Bezug auf rechtliche Bestimmungen ist es wichtig zu wissen, dass die Haltung von Paradiesfischen in privaten Aquarien grundsätzlich erlaubt ist. Es gibt momentan keine spezifischen Schutz- oder Verbotsregeln, die beachtet werden müssen. Dennoch sollte stets darauf geachtet werden, Tiere aus seriösen Quellen zu beziehen.

Gesundheit und Pflege des Paradiesfischs

Die Pflege von Paradiesfischen in der Aquaristik erfordert sorgfältige Beachtung ihrer Bedürfnisse. Paradiesfische können bis zu 10 Jahre alt werden, wenn sie unter optimalen Bedingungen gehalten werden. Ein Aquarium für diese Fischart sollte mindestens 80 cm lang sein, um ausreichenden Schwimmraum zu bieten. Das Wasser kann kühl sein, da Paradiesfische an solche Bedingungen angepasst sind, es sollte jedoch immer eine konstante Temperatur von 23 bis 24 °C aufrechterhalten werden. Die rechtlichen Rahmenbedingungen zur Haltung von Aquarienfischen müssen zwingend eingehalten werden, um sowohl das Wohl der Tiere als auch das des Halters zu gewährleisten.

Stress ist ein häufiger Grund für Gesundheitsprobleme bei Fischen, auch bei Paradiesfischen. Anzeichen für Stress sind unter anderem Appetitlosigkeit, unregelmäßiges Schwimmen oder Verstecken. Um Stress zu vermeiden, sollten Sie sicherstellen, dass das Aquarium gut bepflanzt ist und Rückzugsmöglichkeiten für die Tiere bietet. Ein verdächtig verändertes Verhalten sollte nicht ignoriert werden, da es oft ein erster Hinweis auf gesundheitliche Probleme ist.

Hygiene ist essenziell für die Gesundheit von Paradiesfischen. Eine regelmäßige Reinigung des Aquariums und der Austausch des Wassers helfen, die Ansammlung von Schadstoffen zu verhindern. Verunreinigtes Wasser kann die Immunabwehr der Fische schwächen und sie anfälliger für Erkrankungen machen. Testen Sie regelmäßig die Wasserparameter wie pH-Wert und Nitratgehalt, um ein gesundes Umfeld für die Paradiesfische zu gewährleisten. Es ist wichtig, dass die rechtlichen Bestimmungen für die Wasserpflege eingehalten werden, um ein sicheres Umfeld zu schaffen.

Ein häufiges Gesundheitsproblem bei Paradiesfischen sind Parasitenbefälle, wie z.B. Ichthyophthirius multifiliis (Weißpünktchenkrankheit). Zur Behandlung sind spezielle Medikamente im Fachhandel erhältlich, doch sollte eine beschleunigte Diagnose professioneller durchgeführt werden, um eine falsche Behandlung zu vermeiden. Zur Prävention können Quarantänemaßnahmen für neue Fische hilfreich sein.

Die Fütterung von Paradiesfischen sollte abwechslungsreich und auf ihre allesfressende Natur abgestimmt sein. Hochwertige Flocken- und Granulatfutter sollten durch lebende oder gefrorene Futtermittel wie Mückenlarven, Artemia und Daphnien ergänzt werden. Eine ausgewogene Ernährung trägt erheblich zu ihrer Gesundheit bei und hilft, Krankheiten vorzubeugen. Achten Sie darauf, die Fütterungsempfehlungen der Lebensmittelhersteller sowie die rechtlichen Bedingungen zur Fütterung von Aquarienfischen einzuhalten.

Fortpflanzung und Zucht

Paradiesfische sind bekannt für ihr interessantes Fortpflanzungsverhalten, das in der Aquaristik gut beobachtet werden kann. Die Fortpflanzung beginnt mit der Paarungszeit, während der das Männchen ein Schaumnest an der Wasseroberfläche baut. Dieses Nest dient als Brutplatz für die Eier. Das Männchen lockt das Weibchen unter das Schaumnest, wo die Paarung stattfindet. Dabei werden die Eier vom Männchen befruchtet und anschließend ins Schaumnest gebracht. Das Weibchen verlässt nach der Eiablage oft die unmittelbare Nähe des Nests, während das Männchen eine aktive Rolle in der Brutpflege übernimmt und das Nest bewacht.

Besonders in einem Aquarium ist es wichtig, die Umgebungsbedingungen genau zu beobachten, um den Fortpflanzungserfolg zu maximieren. Eine Wassertemperatur im Bereich von 22 bis 24 Grad Celsius wird empfohlen, um die Laichbereitschaft der Fische zu fördern. Es ist darauf zu achten, dass das Aquarium große Pflanzen und Versteckmöglichkeiten bietet, damit sich die Fische vor Stress schützen können. Auch die Wasseroberfläche sollte ruhig gehalten werden, um das Schaumnest nicht zu zerstören. Männliche Paradiesfische haben während der Balz eine intensivere Färbung und längere Flossen, was sie deutlich von den Weibchen unterscheidet.

Nach der Eiablage übernimmt das Männchen die Aufgabe, die Eier im Schaumnest zu bewachen und zu pflegen. Es entfernt abgestorbene Eier und sorgt dafür, dass das Schaumnest intakt bleibt. Während dieser Zeit ist es sinnvoll, das Weibchen vom Männchen zu trennen, um Stress und mögliche Angriffe zu vermeiden. Die Eier benötigen etwa 24 bis 48 Stunden bis zum Schlüpfen, wobei die Jungfische zunächst noch in das Schaumnest zurückfallen. In dieser Phase sind sie sehr verletzlich und sollten keine unnötigen Störungen erleben.

Nach dem Schlüpfen sollten die Jungfische so schnell wie möglich eigene Nahrung erhalten. Dafür eignet sich feines Lebendfutter wie Artemia-Nauplien oder spezielles Aufzuchtfutter für Aquarienfische. Das Männchen sollte spätestens dann vom Nachwuchs getrennt werden, wenn die Jungtiere anfangen, sich frei zu bewegen, um das Risiko einer Kannibalisierung zu minimieren. Der Zuchtprozess der Paradiesfische kann in einem gut ausgestatteten Aquarium relativ unkompliziert verlaufen, wenn die richtigen Bedingungen geschaffen werden. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass alle Beteiligten den Raum und die Pflege erhalten, die sie benötigen, um eine erfolgreiche Aufzucht der Jungtiere zu gewährleisten.

Tipps aus der Praxis

Paradiesfische sind relativ pflegeleichte Aquarienbewohner, aber es gibt einige wichtige Aspekte, die Halter beachten sollten. Eine häufige Fehlerquelle ist die Überbesetzung des Aquariums. Der Paradiesfisch benötigt ausreichend Platz, daher sollte ein Becken für ein Paar mindestens 80 Liter Wasser fassen. Eine grobmaschige Beckenstruktur mit Versteckmöglichkeiten, wie Pflanzen und Dekoration, schützt schwächere Fische vor Aggressionen der Männchen, insbesondere in kleineren Becken.

Die Aquariengestaltung ist ebenfalls entscheidend für das Wohlbefinden der Tiere. Das Aquarium sollte gut bepflanzt sein und über eine Schwimmpflanzendecke verfügen. Diese Gestaltung hilft, Stress zu minimieren, da die Fische gerne Deckung haben. Zusätzlich fördert eine gute Bepflanzung die natürlichen Verhaltensweisen der Fische, vor allem während der Fortpflanzungszeit, wenn die Männchen Schaumnester bauen.

  • Temperatur: Paradiesfische sind subtropische Fische und vertragen schwankende Temperaturen. Idealerweise sollte die Wassertemperatur zwischen 18 und 25 Grad Celsius liegen.
  • Wasserqualität: Kontrollieren Sie regelmäßig die Wasserwerte des Aquariums. Auch wenn Paradiesfische tolerant gegenüber Schwankungen sind, fördern stabile Werte die Gesundheit der Tiere.
  • Technik: Eine sanfte Filterung ist ausreichend, da der Paradiesfisch durch das Labyrinthorgan in der Lage ist, atmosphärische Luft zu atmen.

Ein häufiger Fehler ist die unzureichende Kenntnis der rechtlichen Bedingungen zur Fischhaltung. In einigen Regionen kann die Haltung von Aquarienfischen rechtlichen Regelungen unterliegen, wie etwa Mindestanforderungen an Beckenvolumen oder artgerechter Haltung. Informieren Sie sich bei der zuständigen Behörde über die spezifischen Vorgaben.

Was die soziale Struktur betrifft, ist die Gruppenhaltung von Paradiesfischen möglich, aber mit Vorsicht zu genießen. Die Männchen können aggressiv gegenüber Artgenossen sein, vor allem während der Paarungszeit. Eine Haremshaltung kann helfen, Aggressionen besser zu verteilen, indem mehrere Weibchen auf ein Männchen kommen.

Erfahrungsberichte zeigen, dass der Paradiesfisch auch im Miniteich während des Sommers gehalten werden kann. Dies bietet eine interessante Abwechslung zur herkömmlichen Aquarienhaltung und kann den Fischen unterschiedliche Reize bieten, solange Temperatureinflüsse beachtet werden, und das Wasser gut belüftet ist.

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