Pfauenaugen-Stechrochen (Potamotrygon motoro)

Bildquelle: Katerina Maksymenko / shutterstock.com

Der Pfauenaugen-Stechrochen, auch bekannt als Potamotrygon motoro, ist ein bemerkenswertes Mitglied der Süßwasserstechrochen-Familie. Er stammt aus den Flüssen und Seen Südamerikas und besitzt charakteristische Augenfleckenmuster auf seiner Haut, die ihm seinen Namen verleihen. Diese schillernden Fische können unter bestimmten Bedingungen in Aquarien gehalten werden. Du solltest bei der Haltung einige Aspekte berücksichtigen, da die Größe eines ausgewachsenen Tieres durchaus respektabel ist. Das richtige Aquarium sollte ausreichend Platz bieten und eine konstante, gut gefilterte Wasserqualität gewährleisten. Die natürlichen Lebensbedingungen des Pfauenaugen-Stechrochens bedürfen einer genauen Nachbildung, um das Wohlbefinden dieser faszinierenden Kreaturen zu sichern. Zudem spielen bei der Haltung rechtliche Bestimmungen eine wesentliche Rolle, da diese Art häufig Gegenstand von Artenschutzmaßnahmen ist. Das Wissen um die richtige Pflege, von der Ernährung bis hin zur möglichen Zucht, ist entscheidend für alle, die einen Pfauenaugen-Stechrochen erfolgreich pflegen möchten.

Zusammenfassung

  • Der Pfauenaugen-Stechrochen lebt in den Süßwasserflüssen Südamerikas, insbesondere im Amazonasbecken.
  • Er kann eine Spannweite von bis zu 44 cm und ein Gewicht von etwa 3,5 Kilogramm erreichen.
  • Die charakteristischen Augenflecken auf der Haut dienen als Schutz durch Tarnung.
  • Sein Verhalten in der Wildnis umfasst die Nahrungssuche im Bodenbereich von Flüssen.
  • In der Haltung ist ein großes Aquarium mit mindestens 2000 Litern erforderlich.
  • Die Wassertemperatur sollte zwischen 24 und 28 Grad Celsius liegen, bei einem pH-Wert von 6,0 bis 7,5.
  • Artenschutzinitiativen sind wichtig, da der Pfauenaugen-Stechrochen teilweise bedroht ist.

Fakten zum Pfauenaugen-Stechrochen

  • Wissenschaftlicher Name: Potamotrygon motoro
  • Deutsche Namen: Pfauenaugen-Stechrochen
  • Stamm: Chordata
  • Klasse: Chondrichthyes
  • Ordnung: Myliobatiformes
  • Familie: Potamotrygonidae
  • Gattung: Potamotrygon
  • Größe/Länge: Körperdurchmesser bis zu 80 cm
  • Gewicht: Maximal 34 kg
  • Merkmale: Runde Körperform; charakteristische Augenflecken auf der Oberseite
  • Lebensraum: Flüsse in Südamerika; Amazonas- und Orinoco-Becken
  • Verhalten: Bodenbewohner; meist nachtaktiv
  • Gefährdung: Nicht vollständig bewertet; Habitatverlust und Überfischung sind potenzielle Bedrohungen
  • Möglichkeit der Haltung: Im Aquarium möglich; erfordert große Becken mit mindestens 2000 Litern Volumen

Aussehen und physische Merkmale des Pfauenaugen-Stechrochens

Der Pfauenaugen-Stechrochen zeichnet sich durch seine beeindruckende Kreiselscheibe aus, die bei den Weibchen einen Durchmesser von bis zu 80 cm erreichen kann. Männliche Exemplare sind hingegen etwas kleiner, etwa bis zu 50 cm im Durchmesser. Die Scheibe ist flach und rund, ein typisches Merkmal dieser Art.

Die auffälligste Eigenschaft des Pfauenaugen-Stechrochens ist seine schillernde und charakteristische Musterung. Die Oberseite des Rochens ist in der Regel olivbraun oder graubraun und mit zahlreichen großen, orangefarbenen Augenflecken übersät, die von einem dunkelbraunen Ring umgeben sind. Diese 'pfauenartigen' Augenflecken verleihen dem Rochen seinen deutschen Namen. Die Unterseite des Rochens ist meist heller und eher einheitlich bis cremefarben, was ihm eine hervorragende Tarnung auf dem Flussgrund bietet.

Die Körperstruktur des Pfauenaugen-Stechrochens ist robust, aber flexibel, unterstützt von einem flexiblen Knorpelskelett. Charakteristisch sind die starken, muskulösen Flossen, die geschickt agieren und dem Rochen eine beeindruckende Beweglichkeit im Wasser verleihen. Männliche Rochen besitzen auffällige, fingerstarke Verdickungen an den Bauchflossen, was sie von den Weibchen unterscheidet.

Ein weiteres wichtiges Merkmal ist der Schwanz des Pfauenaugen-Stechrochens, der lang und peitschenartig ist. Auf diesem befinden sich bei einigen Individuen giftige Stachel, die als Verteidigungsmechanismus dienen. Im Vergleich zu verwandten Arten, wie beispielsweise dem Potamotrygon leopoldi, zeichnet sich der Pfauenaugen-Stechrochen durch seine markante Augenfleckenmusterung aus. Während der Potamotrygon leopoldi eher eine schwarze Grundfarbe mit weißen Flecken aufweist, dominieren beim Pfauenaugen-Stechrochen die warmen Töne und die markanten, pfauenartigen Augenflecken.

Herkunft und natürlicher Lebensraum

Abbildung: Nachbildung eines typischen Lebensraums (generiert mit KI)

Der Pfauenaugen-Stechrochen, auch bekannt als Ocellate River Stingray, hat seine Ursprünge in den Süßwasserflusssystemen Südamerikas. Diese Art ist besonders häufig im Einzugsgebiet des Amazonas und des Orinoco anzutreffen. Weitere Verbreitungsgebiete umfassen die Flüsse Uruguay, Paraná und Paraguay, wo sie in den teils langsamen Gewässern vorkommen.

Der natürliche Lebensraum dieser Rochenart sind große, meist trübe Flüsse, die sich durch eine Vielzahl an Lebensräumen wie Flussbänke, Ufervegetation und überflutete Gebiete auszeichnen. Diese Umgebungen bieten nicht nur Schutz, sondern auch eine reiche Nahrungsquelle. Pfauenaugen-Stechrochen bevorzugen ruhige Gewässer und bewohnen vor allem die flacheren Regionen, wo sie sich meist im Sand oder Schlamm vergraben.

Die Region, in der diese Art vorkommt, kennzeichnet sich durch eine hohe Biodiversität. Neben Pfauenaugen-Stechrochen leben hier zahlreiche andere Fische, Amphibien und Wirbellose, die Teil des komplexen Ökosystems sind. Diese Stechrochen spielen eine wichtige Rolle in ihrem Lebensraum, da sie zur Kontrolle der Populationen von Beutetieren beitragen.

Aufgrund ihres Lebensraums in weitläufigen Flusssystemen sind Pfauenaugen-Stechrochen auch anfällig für menschliche Einflüsse wie Wasserverschmutzung und Lebensraumverlust. Ihre Sensibilität für Veränderungen in der Umwelt ist ein weiterer Aspekt, der ihren Fortbestand gefährden kann.

Verhalten in der Wildniss

Der Pfauenaugen-Stechrochen ist sowohl tag- als auch nachtaktiv, je nach Alter und Umgebung. Diese Anpassungsfähigkeit ermöglicht es ihm, sein Jagdverhalten entsprechend den verfügbaren Nahrungssituationen anzupassen. Tagsüber durchwühlen diese Rochen den Flussgrund auf der Suche nach Nahrung, häufig in Form von Würmern, Kleinkrebsen und anderen kleinen wirbellosen Tieren.

Als opportunistischer Jäger nutzt der Pfauenaugen-Stechrochen seine flache Körperscheibe, um sich unbemerkt am Flussboden entlang zu bewegen und Beute schnell zu überfallen. Sein Jagdverhalten ist stark auf seine Tarnfähigkeit und seine schnellen Bewegungen ausgelegt. Durch ein plötzliches Anheben seines Körperabschnittes kann er seine Beute einschließen. Dieser Rochen verspeist auch kleinere Fische, die in sein Maul passen. Er bevorzugt Nahrung, die sich am Boden befindet, was seine Strategie, den Boden auf der Suche nach Nahrung zu durchwühlen, widerspiegelt. Er nutzt dabei seine Sinnesorgane, um Bewegungen zu ermitteln und Beute aufzuspüren.

Zur Fortbewegung schwimmt der Pfauenaugen-Stechrochen fließend und geschmeidig über den Boden der Flüsse und Seen, in denen er lebt. Er bewegt sich dabei mithilfe wellenartiger Bewegungen seiner Flossen fort, die ihm eine bemerkenswerte Geschmeidigkeit im Wasser verleihen. Diese Bewegungsmethode ist energetisch effizient und erlaubt es ihm, große Distanzen mit minimalem Aufwand zurückzulegen.

Pfauenaugen-Stechrochen sind eher einzelgängerisch und haben ein zurückhaltendes Sozialverhalten, sind jedoch gelegentlich in Gesellschaft anderer Rochen zu finden. Ihre Sozialstruktur ist nicht stark entwickelt, was darauf hinweist, dass sie nicht territorial sind. In der Kommunikation setzen sie weniger auf Gesten oder Rufe, sondern mehr auf visuelle Signale und Berührungen. Zum Beispiel können Farbveränderungen im Muster auf ihrem Körper als Warnung oder zur Abschreckung gegen andere Rochen oder potenzielle Bedrohungen dienen.

Zusammenfassung des Verhaltens des Pfauenaugen-Stechrochens:

  • Tag- und nachtaktive Phasen abhängig von Alter und Umgebung
  • Schnelles Überfallen der Beute durch Tarnung und Beweglichkeit
  • Nimmt vorwiegend bodennahe Nahrung auf
  • Geschmeidige Fortbewegung durch fließende Flossenbewegungen
  • Gelegentliches Geselligkeitsverhalten mit gering entwickeltem Sozialverhalten
  • Kommunikation durch Farbveränderungen zur Abschreckung oder Warnung

Wusstest du, dass die Pfauenaugen-Stechrochen (Potamotrygon motoro) mit ihrem auffälligen, fleckigen Muster auf der oberen Körperseite nicht nur wunderschön anzusehen sind, sondern auch eine faszinierende Fähigkeit besitzen? Ihre spezielle Hautstruktur enthält Elektrosensoren, mit denen sie elektrische Felder wahrnehmen können, die von anderen Fischen und Tieren ausgehen. Das hilft ihnen, Beute im trüben Wasser ihrer Heimat, den Flüssen Südamerikas, zu finden!

Artenschutz und Gefährdung

Der Pfauenaugen-Stechrochen hat derzeit den Gefährdungsstatus "data deficient" gemäß der Roten Liste der IUCN. Dies bedeutet, dass nicht genügend Daten vorhanden sind, um eine klare Bewertung seiner Gefährdung vorzunehmen. Der Hauptgrund für diesen Status ist das Fehlen umfassender Studien über seine Population und die (möglichen) Veränderungen in seinem natürlichen Lebensraum.

Zu den wesentlichen Bedrohungen für den Pfauenaugen-Stechrochen zählen Habitatverluste durch menschliche Eingriffe und Umweltveränderungen im Amazonas- und Orinoco-Becken. Der Ausbau von Infrastrukturprojekten, wie Staudämmen und Straßen, führt zu einer Zerstückelung und Veränderung der natürlichen Wasserwege, die den Rochen bedrohen. Zusätzlich führt der Klimawandel zu Veränderungen in den Niederschlagsmustern, die wiederum die Wasserstände beeinflussen und Lebensräume beeinträchtigen können.

Ein weiterer Bedrohungsfaktor ist der Handel mit Zierfischen, da die auffällige Erscheinung des Pfauenaugen-Stechrochens ihn zu einem begehrten Objekt in der Aquarienhaltung macht. Der Fang für den internationalen Tierhandel kann lokale Populationen belasten, besonders wenn er unreguliert geschieht.

Es bestehen aktuell bereits Schutzmaßnahmen und Forschungsprojekte, um die Art besser zu verstehen und zu erhalten. Dazu gehören Zuchtprogramme in Zoos, die zur Erhaltung der genetischen Vielfalt beitragen können. Diese Programme ermöglichen es auch, durch nachgezüchtete Tiere die Nachfrage für Aquarien zu decken und den Druck auf Wildpopulationen zu reduzieren.

Die Bildung von Schutzgebieten im natürlichen Lebensraum des Pfauenaugen-Stechrochens ist eine weitere mögliche Maßnahme, um den Fortbestand der Art zu sichern. Dazu sind allerdings weitere Forschung und die Unterstützung der lokalen Gemeinschaften notwendig, die von diesen natürlichen Ressourcen abhängig sind.

Artenschutz und Gefährdung

Der Pfauenaugen-Stechrochen hat derzeit den Gefährdungsstatus "data deficient" gemäß der Roten Liste der IUCN. Dies bedeutet, dass nicht genügend Daten vorhanden sind, um eine klare Bewertung seiner Gefährdung vorzunehmen. Der Hauptgrund für diesen Status ist das Fehlen umfassender Studien über seine Population und die (möglichen) Veränderungen in seinem natürlichen Lebensraum.

Zu den wesentlichen Bedrohungen für den Pfauenaugen-Stechrochen zählen Habitatverluste durch menschliche Eingriffe und Umweltveränderungen im Amazonas- und Orinoco-Becken. Der Ausbau von Infrastrukturprojekten, wie Staudämmen und Straßen, führt zu einer Zerstückelung und Veränderung der natürlichen Wasserwege, die den Rochen bedrohen. Zusätzlich führt der Klimawandel zu Veränderungen in den Niederschlagsmustern, die wiederum die Wasserstände beeinflussen und Lebensräume beeinträchtigen können.

Ein weiterer Bedrohungsfaktor ist der Handel mit Zierfischen, da die auffällige Erscheinung des Pfauenaugen-Stechrochens ihn zu einem begehrten Objekt in der Aquarienhaltung macht. Der Fang für den internationalen Tierhandel kann lokale Populationen belasten, besonders wenn er unreguliert geschieht.

Es bestehen aktuell bereits Schutzmaßnahmen und Forschungsprojekte, um die Art besser zu verstehen und zu erhalten. Dazu gehören Zuchtprogramme in Zoos, die zur Erhaltung der genetischen Vielfalt beitragen können. Diese Programme ermöglichen es auch, durch nachgezüchtete Tiere die Nachfrage für Aquarien zu decken und den Druck auf Wildpopulationen zu reduzieren.

Die Bildung von Schutzgebieten im natürlichen Lebensraum des Pfauenaugen-Stechrochens ist eine weitere mögliche Maßnahme, um den Fortbestand der Art zu sichern. Dazu sind allerdings weitere Forschung und die Unterstützung der lokalen Gemeinschaften notwendig, die von diesen natürlichen Ressourcen abhängig sind.

Haltung in der Aquaristik

Die richtige Haltung von Pfauenaugen-Stechrochen in der Aquaristik erfordert besondere Sorgfalt. Die Mindestaquariengröße sollte 2000 Liter betragen, um den Tieren ausreichend Platz zur Verfügung zu stellen. Da dieser Stechrochen gerne den Grund aufwühlt und sich nachts eingräbt, ist eine mindestens 10 cm dicke Sandschicht auf dem Boden des Aquariums notwendig.

Die Wassertemperatur sollte zwischen 26° und 28°C liegen, und der pH-Wert sollte im Bereich von 6.0 bis 7.0 gehalten werden. Die Gesamthärte des Wassers sollte zwischen 5° bis 12°dGH liegen. Regelmäßige Wasserwechsel sind entscheidend, mit einem wöchentlichen Austausch von 30-50% des Wassers.

Pfauenaugen-Stechrochen werden in der Regel in kleinen Gruppen gehalten. Eine empfehlenswerte Konstellation besteht aus einem Männchen und zwei Weibchen. Die Tiere sind in der Regel friedlich und nicht territorial, sollten jedoch mit Bedacht vergesellschaftet werden.

Was die Bepflanzung betrifft, sollten robuste Pflanzen im schmalen Randbereich des Beckens eingesetzt werden. Alternativ sind Aufsitzerpflanzen auf Wurzeln geeignet, da sie nicht so leicht von den Rochen ausgegraben werden können. Besonders wichtig ist es, sicherzustellen, dass ausreichend offene Schwimmflächen vorhanden sind.

Rechtlich ist die Haltung dieser Fische in Privataquarien in Deutschland erlaubt, dennoch sollten sich Halter im Klaren darüber sein, dass Pfauenaugen-Stechrochen aufgrund ihrer Ansprüche und Größe nicht für Anfänger geeignet sind. Eine sorgfältige Planung und die Einhaltung der Haltungsbedingungen sind unerlässlich, um das Wohlergehen der Fische zu gewährleisten.

Gesundheit und Pflege des Pfauenaugen-Stechrochens

Pfauenaugen-Stechrochen erfordern eine sorgfältige Pflege in der Aquaristik, um ihre Gesundheit zu gewährleisten. Eine der wesentlichen Voraussetzungen ist die passende Wasserqualität. Die Wassertemperatur sollte konstant zwischen 26 und 28 Grad Celsius gehalten werden, während der pH-Wert um 6,5 liegen sollte. Regelmäßige Wasserwechsel sind entscheidend, um die Ansammlung von Schadstoffen zu verhindern, die das Wohlbefinden dieser Tiere beeinträchtigen können.

Um Stress und Krankheiten bei Pfauenaugen-Stechrochen zu erkennen, sollten Aquarianer auf Anzeichen wie Veränderungen im Schwimmverhalten, Appetitverlust oder Verfärbungen achten. Ein häufiger Gesundheitszustand, der bei diesen Rochen auftreten kann, ist die Flossenfäule, die durch bakterielle Infektionen verursacht wird. Eine rechtzeitige Behandlung mit geeigneten Medikamenten und Verbesserung der Wasserqualität sind erforderlich, um diese Erkrankung zu bekämpfen.

Vorbeugende Maßnahmen sind ebenfalls wichtig, um potentielle Gesundheitsprobleme zu minimieren. Es empfiehlt sich, den Rochen eine abwechslungsreiche Ernährung zu bieten, die aus hochwertigen, fleischhaltigen Produkten besteht. Die Auswahl der Mitbewohner sollte ebenfalls bedacht erfolgen, da der Pfauenaugen-Stechrochen kleinere Fische als Beute betrachten könnte.

Die Hygiene und Reinigung des Lebensraums dieser Rochen ist essenziell, um Krankheiten zu vermeiden. Filter sollten regelmäßig überprüft und gesäubert werden, um eine Ansammlung von organischen Abfällen und schädlichen Bakterien zu verhindern. Zusätzlich zu den Wasserwechseln trägt eine regelmäßige Reinigung des Bodengrundes dazu bei, den Lebensraum dieser Tiere sauber und sicher zu halten.

Die Haltung von Pfauenaugen-Stechrochen in der Aquaristik unterliegt strengen rechtlichen Bedingungen, die je nach Region unterschiedlich sein können. In vielen Gebieten ist eine spezielle Genehmigung erforderlich, um diese Rochen zu halten. Aquarianer müssen sich unbedingt über die lokale Gesetzgebung informieren und sicherstellen, dass sie alle erforderlichen Genehmigungen einholen, um die rechtlichen Vorgaben zu erfüllen.

Zusammenfassend sind Pfauenaugen-Stechrochen anspruchsvolle Aquarienbewohner, die eine spezialisierte Pflege benötigen. Die Einhaltung der richtigen Wasserparameter, eine angemessene Ernährung und die Beachtung rechtlicher Vorschriften sind entscheidend für ihr Wohlbefinden in einem Haushalt. Vernachlässigung in diesen Bereichen kann zu Gesundheitsproblemen oder sogar rechtlichen Konsequenzen führen.

Fortpflanzung und Zucht

Die Fortpflanzung der Pfauenaugen-Stechrochen in der Aquaristik stellt eine Herausforderung dar, da dieser Prozess spezifische Bedingungen erfordert. Männliche Pfauenaugen-Stechrochen besitzen von Geburt an sogenannte Klaspern, mit denen sie das Weibchen während der Paarung festhalten. Die Paarung erfolgt nach einem Balzverhalten, bei dem das Männchen das Weibchen umkreist, um seine Bereitschaft zu signalisieren. In kontrollierten Umgebungen wie Aquarien müssen optimale Umweltbedingungen geschaffen werden, um eine erfolgreiche Paarung zu gewährleisten. Dies bedeutet, dass Temperatur, pH-Wert und Wasserqualität kontinuierlich überwacht und angepasst werden müssen.

Nach der Paarung trägt das Weibchen die befruchteten Eier bis zur Geburt der Jungen. Die Tragzeit des Pfauenaugen-Stechrochens beträgt etwa drei bis vier Monate, nach der ein Wurf von bis zu 12 Jungtieren geboren wird. Die Jungtiere sind bei der Geburt voll entwickelt und können sofort selbstständig schwimmen. Die Pflege der neugeborenen Rochen erfordert aufmerksame Überwachung und eine sorgfältig geplante Menge an Nahrung, um sicherzustellen, dass sie sich gesund entwickeln.

Die Zucht von Pfauenaugen-Stechrochen in Aquarien ist komplex und nur bedingt zu empfehlen. Der hohe Platzbedarf bedeutet, dass sie in großen Becken gehalten werden müssen, welche spezielle Ausrüstung und Bedingungen benötigen. Die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Haltung und Zucht sind ebenfalls zu beachten, da der Handel mit diesen Tieren in einigen Regionen eingeschränkt oder reguliert ist. Aufgrund des hohen Schwierigkeitsgrades und der speziellen Anforderungen wird die Zucht nur erfahrenen Aquaristikern empfohlen.

In Bezug auf die Nachzucht ist darauf zu achten, dass das Aquarium den Bedingungen im natürlichen Lebensraum so nah wie möglich kommt. Eine Wassertemperatur zwischen 26 und 28 Grad Celsius, sowie ein pH-Wert von 6,0 bis 7,0 sind ideal. Ausschlaggebend ist auch die Wasserqualität; ein sauberer und gut gefilterter Lebensraum minimiert Krankheiten und verbessert das Wohlbefinden der Rochen. Die Ernährung der Jungtiere sollte gut geplant und ausreichend variabel sein, um sicherzustellen, dass sie alle notwendigen Nährstoffe erhalten.

Tipps aus der Praxis

Die Haltung von Pfauenaugen-Stechrochen in der Aquaristik erfordert einige grundlegende Überlegungen und Vorbereitungen, um den Bedürfnissen dieser faszinierenden Tiere gerecht zu werden. Bevor jedoch Tipps zur Haltung gegeben werden können, sollten potenzielle Halter die rechtlichen Rahmenbedingungen in ihrem Land prüfen, da diese Tiere in einigen Regionen unter Artenschutz stehen. Ein entsprechender Sachkundenachweis oder eine Genehmigung kann erforderlich sein.

Ein weit verbreiteter Fehler in der Haltung von Pfauenaugen-Stechrochen ist der Einsatz von ungeeignetem Bodengrund. Diese Rochen wühlen gerne im Boden, weshalb scharfkantiger Kies ungeeignet ist und zu Verletzungen führen kann. Stattdessen sollte feiner Sand verwendet werden. Zudem muss das Becken groß genug sein, um den Bewegungsdrang der Tiere zu unterstützen; empfohlen wird ein Mindestvolumen von 2000 Litern.

Die Vergesellschaftung mit anderen Fischen erfordert besondere Aufmerksamkeit. Pfauenaugen-Stechrochen sind hervorragende Jäger, daher ist Vorsicht geboten, um nicht versehentlich potenzielle Beute in das gleiche Becken zu setzen. Zur Vergesellschaftung eignen sich robuste, mittelgroße Fischarten, die nicht zu bodennah leben.

Zur technischen Ausstattung gehören eine leistungsstarke Filteranlage und Heizung, um stabile Wasserbedingungen zu gewährleisten. Die Temperatur sollte konstant zwischen 24 und 28 Grad Celsius gehalten werden. Regelmäßige Wasserwechsel sind essenziell, um die Wasserqualität auf einem hohen Niveau zu halten. Zudem sollte der pH-Wert im Bereich von 6,8 bis 7,2 liegen, um den natürlichen Anforderungen der Tiere zu entsprechen.

Viele Halter berichten, dass Pfauenaugen-Stechrochen anfällig für Stress sind, was durch häufige Veränderungen im Becken oder unsachgemäße Handhabung zunehmen kann. Eine gleichbleibende Umgebung und langsame Gewöhnung an Neuerungen im Becken fördern das Wohlbefinden der Tiere. Besonders wichtig ist es, Stress bei der Fütterung zu vermeiden. Lebendfutter wie Würmer und kleine Krebstiere wird oft bevorzugt angenommen.

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