Rotaugenlaubfrosch (Agalychnis callidryas)

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Der Rotaugenlaubfrosch (Agalychnis callidryas) ist ein berühmter Vertreter der Laubfrösche, der vor allem durch seine leuchtend roten Augen besticht. Diese Frösche sind hauptsächlich in den tropischen Regenwäldern Mittelamerikas zu finden, wo sie sich bevorzugt auf Bäumen aufhalten. Ihre grünen Körper mit den blauen Flanken, gelben Streifen und leuchtend orangefarbenen Füßen bieten eine bemerkenswerte Tarnung. Rotaugenlaubfrösche sind nachtaktiv und verstecken sich tagsüber in den Blättern. Sie meiden Wasser und legen ihre Eier auf Pflanzen, die über Wasser hängen. In der Aquaristik verlangen diese Frösche spezifische Bedingungen wie hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen zwischen 26 und 32 Grad Celsius. Der Schutzstatus der Rotaugenlaubfrösche zeigt ihre Empfindlichkeit gegenüber Umweltveränderungen. Daher ist es wichtig, sie nur unter artgerechten Bedingungen zu halten und zu pflegen, um ihr Wohlbefinden zu gewährleisten.

Zusammenfassung

  • Der Rotaugenlaubfrosch hat auffällige rote Augen und leuchtend grüne Körper, die ideal als Tarnung im Regenwald dienen.
  • Er stammt aus den tropischen Regenwäldern Mittelamerikas, wo er vor allem auf Bäumen lebt.
  • Sein Lebensraum erfordert hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen zwischen 26 und 32 Grad Celsius.
  • Rotaugenlaubfrösche sind nachtaktiv und bevorzugen, sich tagsüber in Blättern zu verstecken.
  • Ernährung besteht hauptsächlich aus Insekten wie Grillen und Heimchen.
  • Die Haltung dieser Frösche im Terrarium erfordert hohe Luftfeuchtigkeit und besondere Pflege.
  • Trotz ihres leichten Giftes sind sie für Menschen nicht gefährlich.

Fakten zum Rotaugenlaubfrosch

  • Wissenschaftlicher Name: Agalychnis callidryas
  • Deutsche Namen: Rotaugenlaubfrosch
  • Stamm: Chordata
  • Klasse: Amphibia
  • Ordnung: Anura
  • Familie: Phyllomedusidae
  • Gattung: Agalychnis
  • Größe/Länge: 4 bis 7,7 cm
  • Gewicht: nicht spezifiziert
  • Merkmale: rote Augen mit senkrechten Schlitzen; grün gefärbter Körper mit blauen und gelben Flanken
  • Lebensraum: tropische Regenwälder in Zentral-Südamerika
  • Verhalten: nachtaktiv; arboreal (baumlebend)
  • Gefährdung: nicht gefährdet; Population jedoch durch Lebensraumverlust abnehmend
  • Möglichkeit der Haltung: in Terrarien mit simuliertem Regenwaldklima

Aussehen und physische Merkmale des Rotaugenlaubfrosches

Der Rotaugenlaubfrosch, eine faszinierende Art der Laubfrösche, zeichnet sich durch eine auffällige Farbgebung und einzigartige physische Merkmale aus. Diese Frösche weisen eine satte, grüne Haut auf, die ihnen hilft, sich in ihrer natürlichen Umgebung, dem Blätterdach tropischer Regenwälder, zu tarnen.

Das hervorstechendste Merkmal des Rotaugenlaubfrosches sind seine leuchtend roten Augen mit senkrechten, schwarzen Schlitzen, die ihm seinen Namen verleihen. Diese auffälligen Augen sind nicht nur ein markantes Identifikationsmerkmal, sondern helfen dem Frosch auch dabei, Raubtiere abzuschrecken. Der Körperbau des Rotaugenlaubfrosches ist schlank, und er verfügt über lange Beine, die ihm eine bemerkenswerte Beweglichkeit verleihen.

Die Haut des Rotaugenlaubfrosches ist besonders weich und glatt, was typisch für Laubfrösche ist. Auf der Bauchseite zeigt sich eine hellere Farbgebung, die von cremefarben bis hellblau reicht. Die Gliedmaßen, einschließlich der Unterarme und Beine, sind oft blau gefärbt, während die auffälligen orangen bis rötlichen Füße durch verbreiterte Haftscheiben an den Zehen ergänzt werden, die es ihm ermöglichen, sich sicher an Blättern und Ästen festzuhalten.

Bezüglich der Größe unterscheiden sich die Geschlechter deutlich. Männliche Rotaugenlaubfrösche erreichen eine Körperlänge von bis zu 50 mm, während die Weibchen mit bis zu 77 mm deutlich größer sind, was bei Amphibien dieser Art nicht unüblich ist. Diese Größenunterschiede finden sich häufig bei den verwandten Arten der Laubfrösche

Das Gewicht eines Rotaugenlaubfrosches variiert, liegt jedoch im Allgemeinen im Bereich von wenigen Grammen, was ihn trotz seiner markanten Erscheinung zu einem eher zierlichen Vertreter unter den Amphibien macht. Die geschickte Kombination aus auffälliger Farbgebung und körperlichen Merkmalen macht den Rotaugenlaubfrosch zu einem Paradebeispiel für die Anpassungsfähigkeit und den Schutz durch visuelle Signale in der Tierwelt.

Herkunft und natürlicher Lebensraum

Abbildung: Nachbildung eines typischen Lebensraums (generiert mit KI)

Der Rotaugenlaubfrosch, auch bekannt als Agalychnis callidryas, hat seine Ursprünge in Mittelamerika. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich von den tropischen Regenwäldern Südost-Mexikos (Yucatán) bis zur kolumbianischen Grenze Panamas im Süden. Diese Frösche sind vorwiegend in tiefen, dichten Wäldern anzutreffen.

Der natürliche Lebensraum des Rotaugenlaubfrosches sind tropische Regenwälder, die eine hohe Luftfeuchtigkeit und eine konstante Temperatur bieten. Die Tiere leben hauptsächlich in den Baumkronen, wo sie sich auf Zweigen und Ästen verstecken. Dort sind sie perfekt an das Leben in schwindelerregenden Höhen angepasst und nutzen die Struktur der Bäume, um Fressfeinden zu entkommen.

Diese Frösche benötigen eine Umgebung mit vielen kleinen Teichen oder Seen, da sie zur Fortpflanzung aquatische Lebensräume suchen. Die Eier werden in Trauben auf Blätter abgelegt, die über Wasser hängen. Eine hohe Luftfeuchtigkeit von mindestens 80 % ist entscheidend für ihr Überleben und ihre Fortpflanzung.

Die Anpassungen an ihren Lebensraum sind bemerkenswert. Rotaugenlaubfrösche sind nachtaktiv und ernähren sich hauptsächlich von Insekten, die sie mit ihrer langen, klebrigen Zunge fangen. Ihre Fähigkeit, hervorragend zu klettern und sich geschickt zwischen den Blättern zu bewegen, hilft ihnen, erfolgreich im dichten Blätterdach zu leben.

Verhalten in der Wildnis

Der Rotaugenlaubfrosch ist in den tropischen Regenwäldern Mittel- und Südamerikas verbreitet und zeichnet sich durch sein überwiegend nachtaktives Verhalten aus. Tagsüber ruht er, gut getarnt, auf der Unterseite großer Blätter, und wird nur selten aktiv, um sich vor Raubtieren zu schützen. Bei Gefahr öffnet er schnell seine auffallend roten Augen, um potenzielle Feinde zu erschrecken und zu vertreiben.

Nachts wird der Rotaugenlaubfrosch aktiv und begibt sich auf die Jagd. Sein Ernährungsverhalten ist vorwiegend auf fleischfressende Nahrung beschränkt, wobei er Insekten und kleine Wirbellose zu sich nimmt. Er nutzt seine langen, klebrigen Zungen, um Beute wie Grillen, Fliegen und Motten zu fangen. Dabei spielt seine Fähigkeit, schnell zu klettern und präzise Sprünge auszuführen, eine entscheidende Rolle. Der Frosch bewegt sich geschickt in der Vegetation, indem er sich von Ast zu Ast schwingt und gelegentlich auch schwimmend kleine Wasserlöcher überwindet.

Das Sozialverhalten des Rotaugenlaubfroschs zeigt, dass er in Gruppen koexistieren kann, ohne territorial aggressiv zu sein. Die Männchen stellen den Kontakt zu den Weibchen hauptsächlich über vokale Laute her, insbesondere in der Paarungszeit. Diese Rufe dienen nicht nur der Anlockung von Weibchen, sondern auch der Abgrenzung von Territorien gegenüber Konkurrenzmännchen. Abgesehen von akustischen Signalen spielen auch visuelle Reize eine Rolle, zum Beispiel durch eine auffällige Körperfärbung, um so das Interesse von Weibchen zu wecken.

Zusammengefasst lässt sich das Verhalten des Rotaugenlaubfrosches wie folgt darstellen:

  • Nachtaktiv mit gelegentlicher Dämmerungsaktivität
  • Jagd auf Insekten und kleine Wirbellose
  • Fortbewegung durch Klettern, Springen und gelegentlich Schwimmen
  • Gruppentoleranz ohne stark ausgeprägte Territorialität
  • Kommunikation hauptsächlich durch Rufe und visuelle Färbungen

Wusstest du, dass der Rotaugenlaubfrosch für seine Fähigkeit bekannt ist, seine lebhaften Farben und Muster zu verändern, um sich besser an seine Umgebung anzupassen? Diese erstaunliche Tarnfähigkeit hilft ihm, sich vor Fressfeinden zu schützen!

Artenschutz und Gefährdung

Der Rotaugenlaubfrosch (Agalychnis callidryas) ist laut der Internationalen Union zur Bewahrung der Natur (IUCN) derzeit nicht als gefährdet eingestuft. Diese Einstufung ist teilweise auf das breite Verbreitungsgebiet in Mittelamerika zurückzuführen, das von Südost-Mexiko bis zur Grenze Kolumbiens reicht. Dennoch sind bestimmte Populationen bedroht, da der Lebensraumverlust die größten Herausforderungen darstellt. Die Zerstörung von Regenwäldern für landwirtschaftliche oder städtebauliche Projekte gefährdet die natürlichen Lebensräume dieser Amphibien.

Der Handel mit Rotaugenlaubfröschen stellt eine weitere Bedrohung dar, obwohl diese Tiere auch in menschlicher Obhut gezüchtet werden. Der Klimawandel führt ebenfalls zu Veränderungen in den Habitatbedingungen, wie beispielsweise veränderte Niederschlagsmuster, die die Fortpflanzungszyklen beeinträchtigen könnten. All diese Faktoren machen deutlich, dass trotz ihrer derzeitigen Einstufung intensiver Schutz notwendig ist.

Um den Artenschutz des Rotaugenlaubfrosches zu fördern, sind verschiedene Schutzmaßnahmen erforderlich. Dazu gehört die Erhaltung und Wiederherstellung von Lebensräumen sowie ein strikterer Regulierungsrahmen für den internationalen Handel mit diesen Fröschen. Auch die Aufklärung der lokalen Bevölkerung spielt eine wichtige Rolle, um das Bewusstsein für den Schutz der natürlichen Lebensräume zu stärken. Zuchtprogramme in Zoos und Forschungsstationen tragen ebenfalls dazu bei, die genetische Vielfalt und die Population von Rotaugenlaubfröschen zu erhalten, um den Auswirkungen des Verlusts ihrer natürlichen Lebensräume entgegenzuwirken.

Rotaugenlaubfrösche besitzen ein Hautgift, das sie vor Fressfeinden schützt. Dieses Gift ist für den Menschen jedoch nicht gefährlich. Trotz dieser natürlichen Abwehrmechanismen können einige Tiere, die immun gegen das Gift sind, die Frösche weiterhin als Beute betrachten. Die zunehmende Fragmentierung ihrer Lebensräume könnte den Druck durch Prädatoren weiter erhöhen, wodurch die Erhaltung geeigneter Lebensräume noch notwendiger wird.

Artenschutz und Gefährdung

Der Rotaugenlaubfrosch (Agalychnis callidryas) ist laut der Internationalen Union zur Bewahrung der Natur (IUCN) derzeit nicht als gefährdet eingestuft. Diese Einstufung ist teilweise auf das breite Verbreitungsgebiet in Mittelamerika zurückzuführen, das von Südost-Mexiko bis zur Grenze Kolumbiens reicht. Dennoch sind bestimmte Populationen bedroht, da der Lebensraumverlust die größten Herausforderungen darstellt. Die Zerstörung von Regenwäldern für landwirtschaftliche oder städtebauliche Projekte gefährdet die natürlichen Lebensräume dieser Amphibien.

Der Handel mit Rotaugenlaubfröschen stellt eine weitere Bedrohung dar, obwohl diese Tiere auch in menschlicher Obhut gezüchtet werden. Der Klimawandel führt ebenfalls zu Veränderungen in den Habitatbedingungen, wie beispielsweise veränderte Niederschlagsmuster, die die Fortpflanzungszyklen beeinträchtigen könnten. All diese Faktoren machen deutlich, dass trotz ihrer derzeitigen Einstufung intensiver Schutz notwendig ist.

Um den Artenschutz des Rotaugenlaubfrosches zu fördern, sind verschiedene Schutzmaßnahmen erforderlich. Dazu gehört die Erhaltung und Wiederherstellung von Lebensräumen sowie ein strikterer Regulierungsrahmen für den internationalen Handel mit diesen Fröschen. Auch die Aufklärung der lokalen Bevölkerung spielt eine wichtige Rolle, um das Bewusstsein für den Schutz der natürlichen Lebensräume zu stärken. Zuchtprogramme in Zoos und Forschungsstationen tragen ebenfalls dazu bei, die genetische Vielfalt und die Population von Rotaugenlaubfröschen zu erhalten, um den Auswirkungen des Verlusts ihrer natürlichen Lebensräume entgegenzuwirken.

Rotaugenlaubfrösche besitzen ein Hautgift, das sie vor Fressfeinden schützt. Dieses Gift ist für den Menschen jedoch nicht gefährlich. Trotz dieser natürlichen Abwehrmechanismen können einige Tiere, die immun gegen das Gift sind, die Frösche weiterhin als Beute betrachten. Die zunehmende Fragmentierung ihrer Lebensräume könnte den Druck durch Prädatoren weiter erhöhen, wodurch die Erhaltung geeigneter Lebensräume noch notwendiger wird.

Haltung in der Aquaristik

Rotaugenlaubfrösche benötigen ein speziell ausgestattetes Terrarium zur artgerechten Haltung. Ein Regenwaldterrarium ist ideal, wobei eine Mindestgröße von 60x40x60 cm empfohlen wird. Da diese Frösche baumbewohnend sind, ist eine ausreichende Höhe des Terrariums besonders wichtig. Das Terrarium muss über ein großes Wasserbecken und viele Klettermöglichkeiten verfügen, um die natürlichen Bedürfnisse der Tiere zu erfüllen.

Die Luftfeuchtigkeit im Terrarium sollte zwischen 60 % und 80 % liegen und kann auf 100 % erhöht werden, falls Fortpflanzung geplant ist. Auch nachts sollte die Luftfeuchtigkeit hoch gehalten werden. Für die Beleuchtung ist eine Tageslichtsimulation oder UVB-Lampen notwendig, um ein gesundes Wachstum sicherzustellen.

Rotaugenlaubfrösche ernähren sich hauptsächlich von kleinen Insekten wie Heimchen, Grillen und Motten. Insektensorten wie kleine Heuschrecken und Nachtfalter können ebenfalls gefüttert werden. Diese Nahrung sollte mit Kalzium und Vitaminen ergänzt werden, um Mangelerscheinungen zu vermeiden.

Bei der Haltung von Rotaugenlaubfröschen ist auf eine adäquate Terrarienausstattung besonders zu achten. Der Boden sollte mit einem substratfeuchten Material ausgelegt sein, um die hohe Luftfeuchtigkeit besser zu erhalten. Temperaturen im Terrarium sollten tagsüber zwischen 25 °C und 28 °C und nachts bei etwa 22 °C gehalten werden.

Rechtliche Bestimmungen sind bei der Haltung zu beachten. In vielen Ländern bestehen Meldepflichten oder spezielle Pflegevorschriften für exotische Arten wie den Rotaugenlaubfrosch. Es ist wichtig, sich vorab über die entsprechenden gesetzlichen Regelungen zu informieren, um mögliche Strafen zu vermeiden.

Gesundheit und Pflege des Rotaugenlaubfrosches

Die Pflege des Rotaugenlaubfrosches in der Aquaristik erfordert sorgfältige Aufmerksamkeit und das Verständnis für seine speziellen Bedürfnisse. Besonders wichtig ist die Aufrechterhaltung der richtigen Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Terrarium. Die ideale Temperatur für den Tag liegt zwischen 24 und 28 Grad Celsius, während sie in der Nacht auf etwa 20 bis 24 Grad Celsius sinken sollte. Die Luftfeuchtigkeit muss konstant zwischen 60 und 80 Prozent gehalten werden, um die natürlichen Lebensbedingungen der Frösche nachzuahmen.

Ernährung spielt ebenfalls eine große Rolle für die Gesundheit des Rotaugenlaubfrosches. Eine abwechslungsreiche Diät aus lebenden Insekten, wie Grillen und Fliegen, ist notwendig. Die Ergänzung der Nahrung mit geeigneten Vitaminen und Mineralstoffen unterstützt die allgemeine Gesundheit und das Immunsystem des Frosches. Eine korrekte Ernährung trägt auch dazu bei, Probleme wie Hautirritationen und Wachstumsstörungen zu vermeiden.

Die Erkennung von Stress und Krankheiten beim Rotaugenlaubfrosch ist entscheidend für eine schnelle Behandlung. Zeichen von Stress können unter anderem Appetitlosigkeit, übermäßiges Verstecken oder eine träge Verhaltensweise sein. Häufige Gesundheitsprobleme sind Hautinfektionen und Atemwegserkrankungen. Eine Quarantäne neuer oder kranker Tiere im separaten Behälter ist eine gute vorbeugende Maßnahme.

Regelmäßige und strenge Hygienepraktiken im Terrarium verhindern die Vermehrung schädlicher Bakterien oder Pilze. Das heißt, der Lebensraum sollte regelmäßig gereinigt und desinfiziert werden, um das Risiko von Krankheiten zu minimieren. Der Bodengrund muss frei von Abfallstoffen gehalten und alle Wasserbehälter oft gewechselt werden.

Die Haltung von Rotaugenlaubfröschen kann unterschiedlichen gesetzlichen Regelungen unterliegen, die von Region zu Region variieren können. Es ist unbedingt notwendig, sich mit lokalen Vorschriften vertraut zu machen und diese strikt einzuhalten, um gesetzeskonform zu handeln. Rechtliche Bedingungen können die Import- oder Besitzmöglichkeiten dieser Art betreffen.

Eine fundierte Kenntnis der Lebensweise und der Pflegeansprüche des Rotaugenlaubfrosches ist grundlegend, um ihre Gesundheit zu fördern und ein artgerechtes Umfeld zu bieten. Da diese Frösche ein giftiges Hautsekret abgeben können, obwohl dieses für Menschen nicht gefährlich ist, sollten sie mit Sorgfalt und Respekt behandelt werden. Ein regelmäßiger Gesundheitscheck durch einen amphibienkundigen Tierarzt kann helfen, Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Fortpflanzung und Zucht

Der Rotaugenlaubfrosch ist bekannt für seine eindrucksvolle Fortpflanzung im Zuge der Regenzeit. In der Natur wird die Fortpflanzung durch die steigenden Niederschläge ausgelöst, die die Luftfeuchtigkeit erhöhen und geeignete Laichplätze bieten. Im Terrarium lässt sich dieser Prozess durch ein gezieltes Simulieren der Regenzeit nachahmen. Eine Erhöhung der Luftfeuchtigkeit auf etwa 80-90 % ist notwendig, um die Fortpflanzung zu stimulieren.

Wenn man den Rotaugenlaubfrosch in einem Terrarium züchten möchte, ist es wichtig, eine geeignete Umgebung zu schaffen, die die natürlichen Bedingungen bestmöglich imitiert. Ein geräumiges und hohes Terrarium mit Wasserstellen und ausreichend großen Blättern für die Eiablage ist essenziell. Eine Luftfeuchtigkeit von 100 % ist ideal für eine erfolgreiche Fortpflanzung. Zudem müssen die Temperatur und die Lichtverhältnisse den tropischen Verhältnissen ihrer Heimat entsprechen. Der Wechsel zwischen einer Trocken- und Regenzeit kann die Fortpflanzungsbereitschaft ebenfalls positiv beeinflussen.

Das Paarungsverhalten der Rotaugenlaubfrösche umfasst das Männchen, das Ruflaute von sich gibt, um das Weibchen anzulocken. Der Paarung geht oft ein ausgiebiges Balzverhalten voraus. In freier Wildbahn legt das Weibchen seine Eier auf Blätter über Wasseransammlungen ab. Beim Schlüpfen der Kaulquappen fallen diese direkt ins Wasser, wo sie ihre Entwicklung fortsetzen. Diese natürliche Voraussetzung lässt sich durch geschickt platzierte Wasserbecken im Terrarium nachstellen.

Die Entwicklung der Jungtiere verläuft über die bekannten Entwicklungsstadien vom Ei bis zur Kaulquappe und schließlich zum fertig entwickelten Frosch. Die Inkubation der Eier dauert etwa sechs bis acht Tage, abhängig von der Umgebungstemperatur. Die Metamorphose von der Kaulquappe zum Frosch wird durch ein Nahrungsangebot aus Insekten unterstützt. Bei optimalen Bedingungen sind die jungen Frösche nach einigen Monaten vollständig entwickelt und verlassen das aquatische Stadium.

Obwohl die Haltung des Rotaugenlaubfrosches für fortgeschrittene Terrarianer möglich ist, muss beachtet werden, dass die Zucht in Gefangenschaft mit einigen Herausforderungen verbunden ist. Die strikte Einhaltung der Umweltbedingungen ist ausschlaggebend für die Gesundheit der Frösche. Ferner sollten die rechtlichen Vorschriften hinsichtlich des Artenschutzes und der Einfuhrbestimmungen beachtet werden. Der Artenschutzstatus verlangt in einigen Fällen spezielle Genehmigungen, um legale Zuchtprogramme durchzuführen.

Tipps aus der Praxis

Bei der Haltung des Rotaugenlaubfroschs ist die Auswahl des richtigen Terrariums entscheidend. Halter berichten, dass ein vertikales Terrarium mit ausreichend Klettermöglichkeiten wesentlich ist, da diese Frösche eine Vorliebe für höhere Standorte haben. Empfohlen wird eine Mindesthöhe von 80 cm, um den Tieren genügend Raum für ihre Aktivitäten zu bieten. Die Temperatur sollte tagsüber zwischen 26 bis 32 °C liegen, mit einer nächtlichen Absenkung um etwa 4 °C, um die natürlichen Klimaverhältnisse nachzuahmen.

In puncto Ausstattung hat es sich als vorteilhaft erwiesen, lebende Pflanzen ins Terrarium zu integrieren. Diese dienen nicht nur der natürlichen Optik, sondern auch als zusätzliche Versteckmöglichkeiten. Zudem tragen Pflanzen zur Regulation der Luftfeuchtigkeit bei, die konstant bei 70 bis 80 % gehalten werden sollte. Ein häufiger Fehler ist der Verzicht auf ein Hygrometer, was zu unsachgemäßer Feuchtigkeitskontrolle führen kann.

Zu den typischen Fehlern zählt auch die unzureichende Wasserqualität. Der Rotaugenlaubfrosch benötigt sauberes Wasser; daher ist eine regelmäßige Reinigung und ein eventuell zusätzliches Filtersystem von Vorteil. Weiterhin haben einige Halter bemerkt, dass der Verzicht auf einen Bodengrund die Reinigung erleichtert, während andere auf semipermeable Materialien wie Moosmatten schwören, die gleichzeitig Feuchtigkeit halten und leicht zu wechseln sind.

  • Regelmäßige Überprüfung der Technik, insbesondere der Beleuchtung und Heizgeräte, um Überhitzung oder Ausfall vorzubeugen.
  • Ein gründliches Beobachten des Verhaltens der Frösche kann frühe Anzeichen von Stress oder Krankheit aufdecken.

Rechtliche Bestimmungen variieren je nach Region, doch generell ist es erforderlich, den Rotaugenlaubfrosch nur aus legalen und nachvollziehbar gezüchteten Beständen zu beziehen. Einige Halter empfehlen, sich vor der Anschaffung über die Auflagen der örtlichen Behörden zu informieren, um mögliche Komplikationen zu vermeiden.

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