Tigermolch (Ambystoma tigrinum tigrinum)

Bildquelle: Miroslav Srb / shutterstock.com

Der Tigermolch ist ein beeindruckendes amphibisches Geschöpf, das zur Familie der Salamander zählt und in Nordamerika heimisch ist. Ihr Name leitet sich von ihrer außergewöhnlichen Färbung ab: ein charakteristisches Muster aus gelben oder grünen Streifen auf einem dunklen Hintergrund, das an das Fell eines Tigers erinnert. Diese Art ist bemerkenswert anpassungsfähig und kann sowohl auf dem Land als auch im Wasser leben. Tigermolche sind als die größten landlebenden Salamander bekannt und erreichen Längen von bis zu 35 Zentimetern. Sie bewohnen eine Vielzahl von Lebensräumen, von schattigen Wiesen und Wäldern bis hin zu Sümpfen und Teichen. Dadurch sind sie in der Lage, sich an unterschiedliche Umgebungen anzupassen. Tigermolche sind auch bekannt für ihre robuste Gesundheit und eine bemerkenswerte Lebenserwartung, die in Gefangenschaft bis zu 25 Jahre betragen kann. Das Interesse an ihrer Haltung als Haustiere wächst, wobei sie eine sorgfältige Umgebung benötigen, um prosperieren zu können.

Zusammenfassung

  • Tigermolche können eine Körperlänge von bis zu 35 Zentimetern erreichen, was sie zu den größten landlebenden Salamandern macht.
  • Sie sind in Nordamerika beheimatet, insbesondere in den USA und Kanada, wo sie eine Vielzahl von Lebensräumen bewohnen.
  • Die markante Färbung mit gelben oder grünen Streifen dient als Tarnung und Abschreckung gegen Fressfeinde.
  • Ihr Lebensraum umfasst schattige Wiesen, Wälder und Feuchtgebiete, und sie sind fähig, sowohl terrestrische als auch aquatische Umgebungen zu bewohnen.
  • In Gefangenschaft können Tigermolche in einem Terrarium mit einem Temperaturbereich von 15-25 °C gehalten werden, das einen Land- und einen Wasserteil umfasst.
  • Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus Lebendfutter wie Insekten und Würmern, was ihren Jägerinstinkt in der Natur nachahmt.
  • Die Fortpflanzung erfolgt in Wasserstellen ohne Fische, die die Eier oder Larven fressen könnten, und sie haben eine hohe Fortpflanzungskapazität in geeigneten Umgebungen.

Fakten zum Titicaca-Riesenfrosch

  • Wissenschaftlicher Name: Telmatobius culeus
  • Deutsche Namen: Titicaca-Riesenfrosch; Titicacasee-Frosch
  • Stamm: Chordata
  • Klasse: Amphibia
  • Ordnung: Anura
  • Familie: Telmatobiidae
  • Gattung: Telmatobius
  • Größe/Länge: bis zu 20 cm
  • Gewicht: etwa 250 g
  • Merkmale: Große Hautoberfläche; lebt vollständig im Wasser; Sauerstoffaufnahme über die Haut
  • Lebensraum: Titicacasee in den Anden, Peru und Bolivien
  • Verhalten: Aquatisch; nachtaktiv; ernährt sich von Insekten, Schnecken und kleinen Fischen
  • Gefährdung: Stark gefährdet
  • Möglichkeit der Haltung: Erfordert spezialisierte Aquarien mit ausreichender Sauerstoffversorgung und Temperaturkontrolle; meist in zoologischen Einrichtungen

Aussehen und physische Merkmale des Titicaca-Riesenfrosches

Der Titicaca-Riesenfrosch, bekannt für seine enorme Größe, zählt zu den größten Wasserfröschen der Welt. Mit einer Kopf-Rumpf-Länge von bis zu 20 Zentimetern ist er ein imposanter Anblick. Sein Gewicht kann bis zu einem Kilogramm erreichen, was ihn zu einem wahrhaft massiven Vertreter seiner Art macht. Diese körperlichen Ausmaße unterscheiden ihn deutlich von vielen anderen Froscharten.

Die Farbpalette des Titicaca-Riesenfrosches reicht von einem gedämpften Grau über verschiedene Brauntöne bis hin zu einem subtilen Grün, das ihm eine Tarnung in seinem aquatischen Lebensraum bietet. Oft erscheint die Haut etwas gefleckt, was ihm ein zusätzliches, natürliches Tarnmuster verleiht. Dieser Farbton entspricht seiner Umgebung und hilft ihm dabei, sich im trüben Wasser des Titicacasees zu verstecken.

Eines der auffälligsten Merkmale des Titicaca-Riesenfrosches ist seine stark aufgefaltete Haut. Diese profunde Faltenbildung lässt ihn aussehen, als sei die Haut für seinen Körper zu groß, und sie eignet sich hervorragend für das Überleben in sauerstoffarmen Gewässern. Durch die vergrößerte Hautoberfläche kann der Frosch effektiv Sauerstoff direkt aus dem Wasser aufnehmen, eine Anpassung, die in dem kühlen, hochgelegenen See überlebenswichtig ist.

Die Hinterbeine des Titicaca-Riesenfrosches sind besonders kräftig und doppelt so lang wie der Rumpf, was ihm eine hervorragende Schwimmfähigkeit verleiht. Diese körperlichen Eigenschaften unterstützen seine Lebensweise im Wasser, wo er sich an die Strömungen und Temperaturen des Titicacasees anpasst.

Herkunft und natürlicher Lebensraum

Abbildung: Nachbildung eines typischen Lebensraums (generiert mit KI)

Der Titicaca-Riesenfrosch, auch bekannt als Titicaca-Wasserfrosch, ist endemisch im Titicacasee, der an der Grenze zwischen Peru und Bolivien liegt. Der Titicacasee ist mit einer Größe von 8.400 Quadratkilometern der größte See Südamerikas und gehört zu den höchstgelegenen Seen der Welt, mit einer Elevation von etwa 3.812 Metern über dem Meeresspiegel. Diese einzigartigen Bedingungen haben zu einem speziellen Lebensraum für den Riesenfrosch beigetragen.

In diesem geschlossenen Ökosystem lebt der Riesenfrosch nahezu ausschließlich aquatisch. Er hält sich hauptsächlich am Gewässerboden auf und ist in der Lage, in außergewöhnlich große Tiefen von bis zu 280 Metern einzutauchen. Der Lebensraum des Titicaca-Riesenfrosches ist auf die Gewässer des Titicacasees und seiner Zuflüsse beschränkt. Diese Frösche sind stark an das Leben im Wasser angepasst und benötigen für ihre Metabolismus alle Lebensvorgänge eine feuchte Umgebung.

Die übermäßige Bejagung und Umweltverschmutzung stellen erhebliche Bedrohungen für die Population des Titicaca-Riesenfrosches dar. Aufgrund dieser Bedrohungen ist die Art stark gefährdet, und es wird berichtet, dass die Bestände in den letzten 15 Jahren um bis zu 80 Prozent zurückgegangen sind. Schutzmaßnahmen sind daher dringend erforderlich, um das Überleben dieser einzigartigen Amphibienart zu sichern.

Verhalten in der Wildnis

Der Titicaca-Riesenfrosch ist überwiegend nachtaktiv und nutzt die Dunkelheit, um in den Flüssen und Seen des Titicacasees auf Nahrungssuche zu gehen. Diese Tiere verlassen ihre Verstecke erst, wenn die Sonne untergeht, und setzen bei der Jagd auf ihre erstaunliche Fähigkeit zur tarngestützten Jagd. Als aquatischer Bewohner ist der Frosch hervorragend an das Leben im Wasser angepasst, was ihm bei der nächtlichen Nahrungssuche zugutekommt.

Bei der Nahrungssuche ist der Titicaca-Riesenfrosch ein opportunistischer Jäger und ernährt sich von einer Vielzahl von aquatischen Organismen. Dazu gehören Insekten, Schnecken, Fische und Würmer, die alle im und um den Titicacasee herum verfügbar sind. Ein bemerkenswertes Merkmal dieses Frosches ist seine ungespaltene, kurze Zunge, die ihm hilft, Beute effizient zu packen und zu konsumieren. Er bewegt sich geschickt durch das Wasser, wobei er seine langen und Schwimmhäuten versehene Hinterbeine einsetzt. Diese Anpassungen erlauben es ihm, sich schnell durch seine aquatische Umgebung zu bewegen und Beute mühelos zu fangen. Obwohl der Frosch in den Wasserpflanzen oder unter Steinen lauern kann, um Beute zu überwältigen, ist es oft seine Fähigkeit, lange Zeit ohne Schwimmen zu verbringen, die ihm erlaubt, erfolgreich zu jagen.

Das Fortbewegungsverhalten des Titicaca-Riesenfroschs umfasst effizientes Schwimmen und gelegentliches Springen im Wasser. Er ist vollständig an das Wasserleben angepasst und klettert daher nicht. Sozialverhalten und Territorialität sind bei dieser Art nicht besonders ausgeprägt, da sie tendenziell eine eher gesellige Natur haben und in Gruppen auftreten können, insbesondere in den Laichzeiten. Die Kommunikation zwischen den Fröschen erfolgt hauptsächlich über Geräusche, die unter Wasser erzeugt werden. Männliche Frösche verwenden einfache, wiederholte Rufe, um Artgenossen auf sich aufmerksam zu machen, insbesondere während der Fortpflanzungszeit. Diese Rufe sind zwar akustisch simpel, aber effektiv, um das soziale Gefüge innerhalb der Art zu pflegen.

Zusammenfassend lässt sich das Verhalten des Titicaca-Riesenfroschs wie folgt ben:

  • Nachtaktiv, bevorzugt die Dunkelheit zur Nahrungssuche.
  • Vielfältige Ernährung aus Insekten, Schnecken, Fischen und Würmern.
  • Effiziente Fortbewegung im Wasser, springt und schwimmt gekonnt.
  • Wenig ausgeprägtes Territorialverhalten, kommt oft in Gruppen vor.
  • Kommunikation über einfache, unter Wasser ausgeführte Rufe.

Wusstest du, dass der Tigermolch mit einer Körperlänge von über 30 Zentimetern der größte an Land lebende Salamander ist? Seine beeindruckende Größe und das auffällige schwarz-gelbe Fleckenmuster machen ihn nicht nur zu einem faszinierenden Geschöpf, sondern auch zu einem beliebten Haustier unter Amphibienliebhabern!

Artenschutz und Gefährdung

Der Titicaca-Riesenfrosch ist laut der International Union for Conservation of Nature (IUCN) als "stark gefährdet" eingestuft. Diese Einschätzung verdeutlicht die kritische Lage, in der sich diese Art befindet. Der Lebensraum des Titicaca-Riesenfrosches, der Titicacasee, ist stark von Umweltverschmutzung betroffen. Industrielle Abwässer und Haushaltsabfälle verschlechtern die Wasserqualität, was eine unmittelbare Bedrohung für die Art darstellt.

Eine der größten Bedrohungen für den Titicaca-Riesenfrosch ist die übermäßige Bejagung für den menschlichen Verzehr. Darüber hinaus werden auch die Kaulquappen von eingeführten Forellen gejagt. Der Rückgang der Population um bis zu 80 % in den letzten 15 Jahren bezeugt die Brisanz dieser Bedrohungen. Hinzu kommt der Klimawandel, der die natürlichen Lebensbedingungen der Frösche erheblich verändert und zum Verlust von Lebensräumen führt.

Zum Schutz des Titicaca-Riesenfrosches gibt es verschiedene internationale und lokale Initiativen. Ein wichtiger Schritt ist die Einführung von Zuchtprogrammen in Zoos, die den Erhalt der Art außerhalb ihres natürlichen Habitats sicherstellen sollen. Wasserschutzmaßnahmen sind ebenfalls entscheidend, um die Verschmutzung des Lebensraums zu reduzieren. Ein globales wissenschaftliches Team hat zudem eine Initiative zur Rettung dieser Art gestartet, um Bevölkerung und lokale Gemeinden über die Bedeutung und Bedrohung der Frösche zu informieren und Schutzmaßnahmen zu intensivieren. Weitere Anstrengungen sind notwendig, um den Handel und die Verwendung der Frösche und ihrer Haut für rituelle und industrielle Zwecke zu unterbinden, um deren Fortbestand zu sichern.

Artenschutz und Gefährdung

Der Titicaca-Riesenfrosch ist laut der International Union for Conservation of Nature (IUCN) als "stark gefährdet" eingestuft. Diese Einschätzung verdeutlicht die kritische Lage, in der sich diese Art befindet. Der Lebensraum des Titicaca-Riesenfrosches, der Titicacasee, ist stark von Umweltverschmutzung betroffen. Industrielle Abwässer und Haushaltsabfälle verschlechtern die Wasserqualität, was eine unmittelbare Bedrohung für die Art darstellt.

Eine der größten Bedrohungen für den Titicaca-Riesenfrosch ist die übermäßige Bejagung für den menschlichen Verzehr. Darüber hinaus werden auch die Kaulquappen von eingeführten Forellen gejagt. Der Rückgang der Population um bis zu 80 % in den letzten 15 Jahren bezeugt die Brisanz dieser Bedrohungen. Hinzu kommt der Klimawandel, der die natürlichen Lebensbedingungen der Frösche erheblich verändert und zum Verlust von Lebensräumen führt.

Zum Schutz des Titicaca-Riesenfrosches gibt es verschiedene internationale und lokale Initiativen. Ein wichtiger Schritt ist die Einführung von Zuchtprogrammen in Zoos, die den Erhalt der Art außerhalb ihres natürlichen Habitats sicherstellen sollen. Wasserschutzmaßnahmen sind ebenfalls entscheidend, um die Verschmutzung des Lebensraums zu reduzieren. Ein globales wissenschaftliches Team hat zudem eine Initiative zur Rettung dieser Art gestartet, um Bevölkerung und lokale Gemeinden über die Bedeutung und Bedrohung der Frösche zu informieren und Schutzmaßnahmen zu intensivieren. Weitere Anstrengungen sind notwendig, um den Handel und die Verwendung der Frösche und ihrer Haut für rituelle und industrielle Zwecke zu unterbinden, um deren Fortbestand zu sichern.

Haltung in der Aquaristik

Der Titicaca-Riesenfrosch ist eine stark gefährdete Art, die in ihrem natürlichen Habitat, dem Titicacasee, strengen Umweltbedingungen ausgesetzt ist. Aufgrund seines Status als gefährdetes Tier ist die Haltung in privater Aquaristik in vielen Ländern stark reglementiert oder sogar verboten. Der Erhalt in Zoos und spezialisierte, wissenschaftliche Einrichtungen wird als wichtiger Schritt zur Arterhaltung angesehen. Eine private Haltung ist nicht empfehlenswert und oftmals illegal.

In Deutschland und anderen europäischen Ländern unterliegt die Haltung von Arten, die als gefährdet eingestuft sind, strengen gesetzlichen Bestimmungen. Ein privater Halter benötigt spezielle Genehmigungen und muss den Nachweis erbringen, dass die Tiere aus einer legalen Zucht stammen und dass die Haltungsbedingungen den natürlichen Bedürfnissen der Tiere entsprechen. Die Nachzucht durch private Halter ist ohne entsprechende behördliche Genehmigung ebenfalls untersagt.

Zudem sind Titicaca-Riesenfrösche extrem an ihr Leben im kalten Wasser des Sees angepasst. Sie benötigen spezielle Wassertemperaturen unter 20 Grad Celsius und spezifische Wasserqualitäten, um zu überleben. Solche Bedingungen sind in einer Standard-Haushaltsaquaristik oft schwer zu gewährleisten und erfordern spezielle Ausrüstung und kontinuierliche Überwachung.

Aufgrund der oben genannten Anforderungen und rechtlichen Beschränkungen ist es für Privatpersonen in der Regel nicht möglich, oder zumindest nicht ratsam, den Titicaca-Riesenfrosch zu halten. Die Erhaltung der Art sollte in erster Linie durch professionelle Institutionen wie Zoos und Naturschutzeinrichtungen erfolgen, die die nötige Expertise und Ressourcen besitzen.

Gesundheit und Pflege des Titicaca-Riesenfrosches

Die Haltung des Titicaca-Riesenfrosches in der Aquaristik erfordert detailliertes Wissen und eine sorgfältige Herangehensweise. Die Art ist stark gefährdet und kommt nur im Titicaca-See vor. Die Haltung dieser Amphibien erfordert spezielle Genehmigungen, da sie durch verschiedene nationale und internationale Schutzgesetze reguliert sind. Es ist wichtig, sich über die gesetzlichen Bestimmungen zu informieren und diese einzuhalten, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden.

Der Titicaca-Riesenfrosch benötigt aufgrund seiner Größe und seines besonderen Lebensraums-Ansprüche ein geräumiges Aquarium. Ein konstant hoher Wasserspiegel und eine Temperatur um 15 bis 20 Grad Celsius sind essenziell, da Temperaturschwankungen Stress verursachen können. Die Wasserqualität muss regelmäßig überwacht werden, da diese Frösche empfindlich auf Verunreinigungen reagieren. Filteranlagen und regelmäßig durchgeführte Wasserwechsel sind daher notwendig, um die Ansammlung von Schadstoffen zu verhindern.

Stresserkennung beim Titicaca-Riesenfrosch erfolgt durch Verhaltensbeobachtung. Plötzliche Farbveränderungen, atypisches Versteckverhalten oder vermindertes Interesse an Nahrung können Anzeichen für Stress oder Krankheiten sein. Häufige Gesundheitsprobleme betreffen Hautinfektionen und Infektionen der Atemwege. Bei Symptomen wie Schleimhauterkrankungen oder Atembeschwerden sollten umgehend tiermedizinische Fachkräfte konsultiert werden.

Vorbeugende Maßnahmen umfassen den Einsatz von abgestimmtem Futter, das reich an Nährstoffen ist, um Mangelerscheinungen zu vermeiden. Die Ernährung sollte unter anderem aus Flohkrebsen bestehen, um den natürlichen Nahrungsgewohnheiten nahe zu kommen. Zusätzliche Vitamin- und Kalziumpräparate können notwendig sein, um die Gesundheit zu unterstützen. Regelmäßige Gesundheitschecks durch einen auf exotische Tiere spezialisierten Tierarzt sind ebenfalls empfehlenswert.

Hygiene ist essenziell für das Wohlbefinden des Titicaca-Riesenfrosches. Das Aquarium sollte regelmäßig gereinigt und frei von Algen und Ablagerungen gehalten werden. Verrottende Pflanzenreste und Futterreste müssen konsequent entfernt werden, um das Wasser sauber zu halten und die Bildung schädlicher Keime zu verhindern. Sorgen Sie für eine angepasste Beleuchtung, da diese für die Regulierung des Tages-Nacht-Rhythmus wichtig ist.

Die Pflege des Titicaca-Riesenfrosches in der Aquaristik kann eine wertvolle Erfahrung sein, jedoch ist eine umfassende Vorbereitung und kontinuierliche Weiterbildung unerlässlich. Die Einhaltung der rechtlichen Rahmenbedingungen ist hierbei zwingend erforderlich. Durch den Schutz dieser besonderen Art leisten Halter einen Beitrag zur Erhaltung der biologischen Vielfalt.

Fortpflanzung und Zucht

Der Titicaca-Riesenfrosch ist bekannt für seine einzigartige Fortpflanzung in den Gewässern des Titicacasees. Die Paarungszeit ist nicht festgelegt und kann das ganze Jahr über stattfinden. Während der Paarungszeit geben die Männchen charakteristische Rufe von sich, um die Weibchen anzulocken. Die Paarung erfolgt im Wasser, was die natürliche Umgebung dieser Frösche widerspiegelt. Nach der Paarung legen die Weibchen ihre Eier in geschützten Bereichen des Sees ab, häufig in flachem Wasser in Ufernähe. Diese Standorte bieten den Eiern Schutz und sind ideal für die spätere Entwicklung der Kaulquappen.

Die Eiablage des Titicaca-Riesenfroschs findet in relativ flachen Gewässern statt, die zwischen 2 bis 15 Meter tief sein können. Ein Gelege kann eine Vielzahl von Eiern umfassen, wobei genaue Zahlen je nach Situation variieren können. Die Eier und später die Kaulquappen sind anfällig für Prädation, insbesondere durch eingeführte Forellen, was einen weiteren Faktor für den Rückgang der Population darstellt. Die Inkubationszeit der Eier ist ebenfalls von den Umweltbedingungen abhängig und erfolgt direkt im Wasser. Eine kontrollierte Temperatur und sauberes Wasser sind entscheidend für die Entwicklung der Embryonen.

Aufgrund der Tatsache, dass der Titicaca-Riesenfrosch vom Aussterben bedroht ist, ist die Pflege und Zucht in Gefangenschaft komplex und unterliegt strengen Regelungen. Der Frosch ist im Bereich der Aquaristik nicht weit verbreitet und seine Haltung erfordert spezifische Bedingungen, die nur mit großem Aufwand erfüllt werden können. Ein geräumiges Aquarium von mindestens 300 bis 500 Litern ist notwendig, um die natürlichen Lebensräume annähernd nachzubilden. Die Wassertemperatur muss genau reguliert werden, um den Bedingungen des Titicacasees zu entsprechen, die in der Regel zwischen 10 und 20 Grad Celsius liegen. Solche speziellen Umstände machen die private Haltung und Zucht für Amateure nahezu unmöglich.

In speziellen Zuchtstationen, zum Beispiel in Peru und Bolivien, wurden seit 2010 erfolgreiche Versuche verzeichnet, Titicaca-Riesenfrösche zu züchten. Diese Zuchtstationen arbeiten eng mit Umweltschutzbehörden und Wissenschaftlern zusammen, um den Fortbestand dieser Art zu sichern. Hier gelten strenge Kontrollen hinsichtlich der Lebensraumgestaltung und der Gesundheitsüberwachung der Tiere. Die Jungtiere sind bis zur Metamorphose dem Wasser angepasst und benötigen sorgfältige Pflege, um gesund zu überleben. Aufgrund der komplexen Anforderungen und des rechtlichen Schutzes wird von einer Hobbyhaltung und Zucht in der privaten Aquaristik abgeraten.

Tipps aus der Praxis

Die Haltung des Titicaca-Riesenfrosches erfordert besondere Sorgfalt und spezifische Kenntnisse, da diese Art rechtliche Rahmenbedingungen unterliegt. Aufgrund ihrer Gefährdung ist eine Genehmigung erforderlich, um die Tiere privat zu halten. Es ist unerlässlich, sich bei den zuständigen Behörden über die notwendigen Dokumente und Lizenzen zu informieren, bevor man mit der Haltung beginnt.

Ein häufiger Fehler ist, den Lebensraum der Frösche nicht artgerecht nachzubilden. Diese Frösche leben normalerweise in kalten, klaren Gewässern. Es ist wichtig, in ihrem Aquarium ähnliche Bedingungen zu schaffen. Die Wassertemperatur sollte konstant zwischen 14 und 18 Grad Celsius gehalten werden. Ein leistungsstarker Aquariumkühler ist daher unerlässlich. Zudem ist eine regelmäßige Wasserfilterung wichtig, um die hohe Wasserqualität zu gewährleisten, die diese Frösche benötigen.

Erfahrungsberichte von Haltern betonen die Bedeutung von Versteckmöglichkeiten.

  • Steine und künstliche Höhlen bieten den Fröschen Unterschlupf und Sicherheit.
  • Ein stark bepflanztes Aquarium hilft dabei, die natürliche Umgebung nachzuahmen und den Stresslevel der Tiere zu senken.
Es wird geraten, robuste Pflanzen zu wählen, die niedrige Wassertemperaturen vertragen.

Ein weiteres Problem ist die Ernährung. Der Titicaca-Riesenfrosch ist ein Fleischfresser und benötigt eine abwechslungsreiche Diät. Halter berichten, dass eine Mischung aus Regenwürmern, kleinen Fischen und Insekten am besten funktioniert. Um sicherzustellen, dass die Frösche alle notwendigen Nährstoffe erhalten, empfehlen viele Halter, die Nahrung regelmäßig mit Vitaminen und Mineralstoffen anzureichern.

Hinsichtlich der Technik sind einige wichtige Punkte zu beachten.

  • Ein effizienter Wasserheizer, der die kühle Wassertemperatur gewährleisten kann, sollte installiert werden.
  • Ein Filtersystem, das genügend Durchfluss bietet, hält das Wasser sauber und reduziert Schadstoffe.
Die Frösche benötigen zudem einen angemessenen Lichtzyklus, der die natürlichen Tag-Nacht-Zyklen simuliert.

Es ist wichtig, sich darüber im Klaren zu sein, dass die Haltung des Titicaca-Riesenfrosches mit erheblichen Anforderungen verbunden ist. Potentielle Halter sollten sich umfassend informieren und bereit sein, die notwendige Ausrüstung und Pflege zu investieren, um das Wohlergehen der Frösche sicherzustellen.

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